Benutzer mikiscom schrieb:
Was das "normal-Antennen"-TV angeht, haben es sich die Leute schon 2 mal antun müssen, innerhalb von wenigen Tagen die Empfangsgeräte wechseln, bzw. zulegen zu müssen. Ohne dass es einen Aufschrei gab.
Der Prozentsatz an Antennen-TV-Nutzern ist ja schon sehr gering. Dadurch gab es vielleicht nicht so viele Klagen.
Es ist aber zu vermuten, dass er durch den harten DVB-T2-Umstieg noch weiter gesunken ist.
Über Sat liefen Jahrelang analog und digital parallel. Sowohl Radio wie auch Fernsehen. Zur Zeit ist da, wieder Jahrelang, die Übergangsphase von DVB-S nach DVB-S2.
Ja, genauso muss es auch bei UKW und DAB+ sein!
Im übrigen geht es nicht darum, mit einem neuen Empfänger (DVB-S2 oder DAB+) den alten Standard zu empfangen. Das geht vernünftiger Weise so gut wie immer.
Die Anforderung wäre, dass man mit einem alten Empfänger (DVB-S oder UKW) auch den neuen Standard empfangen kann. Dazu müsste der neue Standard aber abwärtskompatibel zum Alten sein. So was ist aber zumindest seit der Digitalisierung nicht mehr möglich (auch nicht zwischen den digitalen Standards! In der analogen Welt gab es noch volle Kreuzkompatibilität, wenn technische Fortschritte eingeführt wurden: siehe UKW-Mono und UKW-Stereo oder TV-B/W und TV-Farbe)
Wenn aber die Digitalisierung die Kreuzkompatibilität verhindert, dann muss man eben zwei Übertragungsverfahren (z.B. UKW und DAB+ oder DVB-T und DVB-T2) parallel anbieten und dafür zahlen. Das ist der Preis des allgegenwärtigen Digitalisierungswahns, den die ITK-Industrie als ideale Profitquelle erkannt hat! Alles andere ist Kundenunfreundlich, sofern der Zuschauer/-hörer überhaupt als Kunde betrachtet wird.
ich bin mir sicher, dass der größte Teil der UKW-Anhänger hier Smartphones haben und das Handy nicht älter als 5 Jahre ist. Wofür, wenn's das alte noch tut. Wenn Du meinst nicht was von der Industrie aufzwingen lassen. Bei Smartphone nehmen doch nicht wenige jedes Jahr, mindestens jedes 2te Jahr ein neues Handy.
Vermutlich kritisieren diese Konsumsklaven auch noch den unmenschlichen Koltan-Abbau durch Kinder im Kongo und klagen über "Bluthandies"? Und merken gar nicht, dass sie mit ihrem Kaufverhalten selber die Ursache dafür sind?
DAB+Radios sind auch abwärtskompatibel zu UKW.
Das ist genau NICHT der Punkt. Kreuzkompatibilität ist die Anforderung, also mit altem UKW-Empfänger auch DAB+-Sender hören. Da das natürlich nicht geht (der Digitalisierung sei es "gedankt") muss man eben beides lange Zeit gleichzeitig ausstrahlen.
Von mir aus könnte UKW auch noch bis ins Jahr 2100 (oder danach) senden.
Das wird aber genau nicht passieren, weil es einige Leute nicht wollen und DAB+ durchdrücken wollen.
Das Problem ist nur, dass man als Sender bei "normaler Antenne" ne Menge Kohle auf den Tisch legen muss, erst recht bei UKW wo man für jeden Sendeturm extra zahlen muss.
DAB+-Sender sind aber auch nicht kostenlos.