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Hallo Magenta, Tschüss Kernkompetenz


05.03.2018 13:00 - Gestartet von DL7FOS
Es ist erstaunlich, was alles mit meinen Entgelten für meine Tarife gemacht wird, während im selben Newsletter von Teltarif die Vorreiterrolle der Telekom und dem Wunsch nach bestem Kundenservice und Netz geäußert wird, was die Leute lieben.

Fakt ist, dass die Telekom tatsächlich in Deutschland das kleinere Übel ist, da vor Allem im Festnetz die meisten Konkurrenten nicht ohne Telekom vor Allem im ländlichen Gebiet auskommen. Fakt ist aber auch, dass man ein müdes Lächeln vom Servicepersonal erhält, wenn man wie noch vor 15 bis 20 Jahren denken würde, dass ein Servicetechniker sich innerhalb von zwei bis drei Tagen eines Problems annimmt und das, obwohl die schnelle Reaktionsfähigkeit, wenn auch frei von Sanktionen, gesetzlich festgeschrieben ist.

Was ich aber noch viel schlimmer finde, ist meine Erfahrung mit den schlecht gepflegten Endgeräten. Das Telekom Puls Tablet läuft aktuell nach wie vor mit Android 5.0.1 und ist aufgrund träger Hardware kaum zu nutzen. Die Speedphones und selbst der Speedport Smart haben in der Telefonie Defizite, die längst nicht mehr interessant sind, Firmware-Updates und -Versorgung gleich Null. Die Hardware kommt aus China, die Telekom lässt vermutlich ihre Azubigehilfsassistenten an der Software rumfrickeln und offenbar reicht ein Betaprogramm nicht einmal aus, offensichtliche Fehler zu finden. Ein Beispiel sei das Anklopfem am Speedphone 11, welches das Gespräch für fünf bis sechs Sekunden unterbricht, so dass das Piepen nicht ins Gespräch mit einfließt. Keine Nachtschaltungen oder Rufumleitungen direkt am Endgerät, alles nur im Business-sektor und zudem noch höchst kompliziert in der Struktur zu haben.

Was macht man aber? Man erfindet das Rad am gesättigten Markt neu und weist auch noch dreist darauf hin, das das gerade vorgestellte Produkt aufgrund seiner Eingeschränktheit und im Grunde wie das Puls-Tablet als weiterer Elektronikschrott undurchdachter Telekom-Produkte zu verstehen ist. Wer schon mal am Echo die Telekom-App ausprobiert hat, wird auch nicht nur in Ansätzen die Erwartungshaltung haben, dass der Lautsprecher das nun erste überhaupt aus langzeitlicher Sicht brauchbare Stück Hardware vom Marktführer mit dem besten Netz sein wird. Konkret betrachtet überspielt das überhebliche Geprotze und Gehabe die leider in größeren Teilen faktisch bestehende Unfähigkeit, überhaupt nur ein Stück das Interesse am Kundenwillen zu haben. Und nein, ich äußere meine Kritik auch in der Ideenschmiede, in der auch diese substanzielle Kritik keinen Platz hat, lieber schnell neue Projekte erstellen und mit hohem Grundrauschen die Fakten überspielen. Macht man ja in der Werbung auch.

Schuld an diesem Debakel ist aber die Bundesregierung, welche vor knapp über 20 Jahren nicht bei der Privatisierung von Telekommunikation und Post darauf achtete, das physische Leitungsnetz in eine unabhängige Anstalt des öffentlichen Rechts auszulagern. Wäre das passiert, würden wir jetzt nicht auf Platz 25 selbst hinter Bulgarien zurückliegen. Aber die Telekom hat Recht, von den teuren und lahmen Angeboten in Deutschland bietet sie tatsächlich innerhalb der Landesgrenzen das beste Netz.