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Büchse der Pandora


23.02.2018 09:27 - Gestartet von lexus1
Wenn ich schon wieder lese: "Trotzdem sei darauf hin­gewiesen, dass die Effektivität der Vorrats­daten­speicherung unter wissenschaftlichen Aspekten bisher noch nicht betrachtet wurde. Kurzum, es fehlen wissenschaftliche Studien, welche eine gesunkene Kriminalität auf die Vorrats­daten­speicherung zurückführen können."

Erstens: Wir haben bereits haufenweise empirische Beweise, daß das nichts bringt. In Frankreich gibt es die VDS schon lange, keine Spur von Rückgang der Kriminalität. Und waren nicht alle bisherigen Übeltäter im Nachhinein "bekannte Gefährder"?

Zweitens: Es geht überhaupt nicht darum, ob das was bringen könnte oder nicht. Es geht um unsere Freiheit! Wenn jeder anlasslos überwacht werden kann, wird das auch passieren. Ab dann gibt es keine Privatsphäre und die Grundlage für Diktatur und Autokratie sind geschaffen. Ein neuer deutscher Diktator könnte dann auf keinen Fall mehr gestürzt werden, da er seine Gegner ja immer unter Kontrolle hätte.

Drittens: Alles, was gespeichert wird, wird irgendwann benutzt, sprich missbraucht. Aus allem was man je gesagt oder getan hat, kann einem in Zunft ein Strick gedreht werden. Wer weiß den schon heute, ob der Genuss von Nutella nicht in ein paar Jahren ein Verbrechen ist? Oder ein Merkmal für Terror? Im Datensee ist alles gespeichert. Und wird automatisch ausgewertet.

Viertens: Wie soll denn so eine "wissenschaftliche Studie" aussehen? Wie will man denn einen Vergleich herstellen? Das geht nicht, denn die Art und Weise der Delikte wird sich verlagern im Bewusstsein der Totalüberwachung. Also wird man immer Äpfel mit Birnen vergleichen - und das kann man dann drehen, wie man will.