Benutzer horstchen schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Es ist schon peinlich, dass es inzwischen in den schlimmsten Diktaturen leichter ist, eine SIM-Karte zu bekommen als bei uns
na ja, unsere Politiker hatten nur noch das große Fürchten und die Provider haben sich lässig rausgehalten, als das Gesetz geschaffen wurde. Ihnen sind Kunden mit Laufzeitverträgen sowieso lieber.
Lässig rausgehalten haben sich die Telcos ganz bestimmt nicht, im Gegenteil, die sind natürlich befragt und mit am Tisch gesessen. Es ist eher wahrscheinlich daß sie sehr hilfsbereit waren u. eine komplette Gesetzesvorlage (ganz in ihrem Sinne) mit ausgearbeitet haben. Erfolgreiche Lobby-Arbeit nennt man das.
Das Parlament hat sowas (nicht zum ersten mal) dann einfach durchgewinkt, zwei/drei Gutachten reichen da völlig aus. So wäre auch nachvollziehbar, daß der derzeitige Ablauf (per Video-Ident) an ein nicht-staatliches Unternehmen wie WebID-Solutions vergeben werden konnte. Ein vorprogrammiertes Datenleck...!
(Mal ganz abgesehen davon können sie keinen Bürger zwingen seine Ausweiskopien und ID-Daten im Internet zu verschicken.)
Bei "gebrauchten SIM" ist allerdings die Gefahr groß, dass sie aus gestohlenen Geräten stammen. Wer hier regelm. Polizeiberichte liest, weiß dass bei Taschendieben und Abziehern die Smartphones hoch im Kurs stehen.
Das schafft wieder neue Probleme. Es wird ein grauer Markt für freigeschaltete Simkarten aus der ganzen EU entstehen, weil es dafür nun eine erhöhte Nachfrage geben wird.
Hätte der Gesetzentwurf auch die Möglichkeit geschaffen einen simplen Abgleich der deutschen PA-Nummer (z.B. auf der Post oder Bank) durchzusetzen, wäre alles noch plausibel. So ist das reine Schikane für alle Prepaid-Nutzer, mit kuriosen Folgen daraus.