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Wettbewerbstechnisch Verhängnisvoll


26.01.2017 12:00 - Gestartet von Woody2468
Der Erfolg der Hybrid Anschlüsse ist aus Sicht derjenigen, die einen für sich selbst ergattern schön und gut.
Aber für den Gesamtwettbewerb ist es verhängnisvoll. Die Telekom lässt sich von den Hybridnutzern den Ausbau der ländlichen LTE800-Zellen quersubventionieren. Gleichzeitig hat sie eine Strategie, dass die Festnetzkonkurrenten nicht dasselbe anbieten können. Es sollte ein Vorleistungprodukt LTE-Nutzung für Hybridzugänge erzwungen werden. Zu sagen, die DSL-Konkurrenten können ja mit VF oder Telefonica über solche Vorleistungen verhandeln, wird der Situation nicht gerecht. Die Telekom nutzt ihre Stellung als Premiumanbieter so geschickt aus, dass die wirtschaftlichen Ausbaumöglichkeiten für die DSL-Konkurrenz kleiner wird. Das schadet am Ende dem DSL-/Glasfaser-Ausbau auf dem Land, denn die lukrativen Premiumkunden sammeln sich bei der Telekom. Selbst wenn ein Konkurrent Glasfaser verlegt, werden die Kunden diese über die Telekom nutzen wollen um auf die zusätzliche LTE-Versorvung nicht verzichten zu müssen und sei es nur für den Fall von Festnetz Störungen.
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[1] postb1 antwortet auf Woody2468
26.01.2017 18:53
Benutzer Woody2468 schrieb:
Der Erfolg der Hybrid Anschlüsse ist aus Sicht derjenigen, die einen für sich selbst ergattern schön und gut. Aber für den Gesamtwettbewerb ist es verhängnisvoll. Die Telekom lässt sich von den Hybridnutzern den Ausbau der ländlichen LTE800-Zellen quersubventionieren. Gleichzeitig hat sie eine Strategie, dass die Festnetzkonkurrenten nicht dasselbe anbieten können. Es sollte ein Vorleistungprodukt LTE-Nutzung für Hybridzugänge erzwungen werden. Zu sagen, die DSL-Konkurrenten können ja mit VF oder Telefonica über solche Vorleistungen verhandeln, wird der Situation nicht gerecht. Die Telekom nutzt ihre Stellung als Premiumanbuieter so geschickt aus, dass die wirtschaftlichen Ausbaumöglichkeiten für die DSL-Konkurrenz kleiner wird. Das schadet am Ende dem DSL-/Glasfaser-Ausbau auf dem Land, denn die lukrativen Premiumkunden sammeln sich bei der Telekom. Selbst wenn ein Konkurrent Glasfaser verlegt, werden die Kunden diese über die Telekom nutzen wollen um auf die zusätzliche LTE-Versorvung nicht verzichten zu müssen und sei es nur für den Fall von Festnetz Störungen.

Quersubventioniert wird dabei gar nix. Hybrid kostet schließlich keinen cent extra.
Und wenn eine Alternative in Form von FTTC oder FTTB vorhanden ist, etwa über einen Telekom-Konkurrenten, dann stürzen sich die meisten Einwohner des betreffenden Ortes auf den Konkurrenten...zu meiner Freude hier vor Ort, denn somit gibts kaum Zellenüberbuchung bei LTE und Hybrid funktioniert dauerhaft sehr gut. Bei 6Mbit über die DSL-Schiene werden hier mit Hybrid beim kleinsten Vertrag praktisch 24/7 um die 20Mbit down geboten. Und das auch noch ohne Aussenantenne.
Wenn die Verhältnisse vor Ort passen, ist Hybrid eine ideale Alternative zu evtl anderen vorhandenen Angeboten.

Übrigens wurde doch erst letztes Jahr festgestellt, dass Hybrid von der Telekom nicht als Vorleistungsprodukt angeboten werden muss, der Trittbrettfahrer 1&1 ist damit juristisch auf die Schnauze gefallen.

Und daß wegen Hybrid ausgerechnet ganze Orte nicht leitungsgebunden ausgebaut werden, halte ich für Blödsinn. Dafür ist Hybrid einfach zu kompromissbehaftet, außerdem ist das Kundenkontigent für Hybridkunden pro Zelle ja auch begrenzt.