Benutzer radneuerfinder schrieb:
Na, allmählich nähern wir uns an.
Gerne
Ich wollte einfach nur auf die Millionen Haushalte in Deutschland verweisen, die seit Jahrzehnten bereits über an Masten hängende Leitungen versorgt werden.
Ok, hier hake ich ein und frage nach einer Quelle dazu. Millionen Masten lassen doch nicht auf Millionen Haushalte schließen. Bleiben wir doch bei der bereits genannten Zahl von 100.000 Leitungen.
Tagelange, großflächige Ausfälle dort sind mir nicht bekannt.
Schau mal in die Berichte nach den Hurricanes. Regelmäßig sind die überirdischen Leitungen - Strom und Telefon - betroffen.
Wenn man (Telekom, Parlament?, Presse??) wollte, könnte man bestimmt die Ausfallquote der letzten 20 Jahre für Erd- und Luftkabel ermitteln. Und diese dann bitte ins Verhältnis setzen zu Zeit und Kosten für einen Glasfaser Ausbau in den nächsten Jahren.
Das wäre in der Tat interessant, ja.
Da die Telekom die Zahlen nicht herausgibt, muss halt leider meine extrem laienhafte Einschätzung als Diskussionsgrundlage herhalten:
Menge an Telefonanschlüssen, die in den letzen 10 Jahren einen Ausfall von über 24 Stunden zu verzeichnen hatten:
- bei Erdleitungen: 0,7 %
- bei Luftleitungen: 0,8 %
Zahlen habe ich auch nicht, wie auch, ich halte das für sehr spekulativ.
Ich vermute hingegen: Die Quote würde nicht berücksichtigen, dass eine Unterbrechung der überirdischen Leitung häufiger vorkommt, aber nicht binnen eines Tages beseitigt wird.
Baukosten eines GlasfaserAnschlusses über:
- neue Erdleitung: 3000 €
- Luftleitung über bereits vorhandene Masten: 300 €
- Luftleitung über neue Masten: 600 €
Das ist völlig klar.
Wie gesagt: Lieber einen Ort mit aufgehängter Glasfaser versorgen als gar nicht.
Die verbuddelte GF halte ich aber für sicherer und zukunftsträchtiger, weshalb ich den mit Verve vorgetragenen Ruf nach Überlandleitungen sehr kritisch sehe. Der Kompromiss liegt halt irgenwo in der Mitte - je nach Szenario.