Benutzer Thermi schrieb:
Also ich habe dann nicht mehr Sender !
Ehr im Gegenteil es werden weniger.
Ich habe 40 Sender ohne die Sender die per Net darüber Senden. Au Wahnsinn, ein Quantensprung in der Bild Technik oder was. Ich verzichte auf Full HD, die wenigsten sehen da groß ein Unterschied.
Ein Hinweiss ein paar Absätze machen das auch Lesbar
Das ist halt eine Standortfrage. In Aachen wurden bisher nur die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ausgesendet, ich hatte sogar mehr als 40 Sender, nur mit den niederländischen und belgischen Programmen kann ich bis auf Sportsendungen nicht viel anfangen und die niederländischen Privatprogramme sind auch verschlüsselt (und in Deutschland nicht abonnierbar).
Mit der Frequenzabgabe an den Mobilfunk wären aber die bis zu acht Frequenzblöcke mit DVB-T selbst im Raum Berlin nicht mehr möglich gewesen, es wären also in jedem Fall Sender weggefallen. Jetzt sind wieder 40 Programme (ggf. auch mehr) mit DVB-T2 in HD möglich, 20 Private nur gegen Zuzahlung, gegen die ich mich deutlich ausgesprochen habe.
Ich verstehe Deinen Widerstand gegen DVB-T2 (außer den Anschaffungskosten und den anfallenden Elektronikmüll) nicht. Wäre der Umstieg nicht gekommen, wäre es zu einer Einschränkung des Angebots gekommen, da auf einer Weltwellenkonferenz die Entscheidung gefallen ist, die bisher genutzen DVB-T Frequenzen über 700 MHz den Mobilfunk zuzuschlagen. Das hätte man höchstens noch ein paar Jahre hinauszögern können.
Jetzt haben mit DVB-T2 HD weitere Bevölkerungsschichten auch außerhalb der großen Zentren die Möglichkeit bis zu 40 Programme in besserer Qualität zu empfangen, mit der Option, das freenet das DVB-T2 Netz weiter ausbaut (eine umfassender Ausbau wird wohl nicht erfolgen, da der Netzbetreiber nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeitet und wohl kaum ländliche Bereiche versorgen wird, wo kaum Einnahmen zu erwarten sind - hier haben aber die öffentlich-rechtlichen Sender die Möglichkeit für noch für eine bessere Netzabdeckung ihrer Sender mit frei empfangbaren Programme zu sorgen). Schade finde ich, das für den Empfang der Privatsender Kosten erhoben werden - soweit scheinen wir einer Meinung zu sein. Das wäre aus rein technischer Sicht nicht nötig gewesen. Es ist auch ein Punkt den ich am Konzept kritisiere, die Privatsender wollen so die Verbreitungskosten auf die Zuschauer umlegen (und so mehr Gewinn für sich generieren). Duch Vermarktung und das Gewinnstreben der freenet AG entstehen für den Zuschauer für den Empfang noch weitere, steigende Kosten - das ist ein typisches USA-Symptom: Die Gesellschaft zu entsolidarisieren, da für bisher frei verfügbare Quellen (die Qualitätsdebatte dieser Quellen lassen wir mal außen vor) jetzt auf einmal bezahlt werden muß.
Anders formuliert: Die Medienpolitik der Bundesländer hat den Vertag „Der Konsumet erträgt die Werbung, dafür bekommen Privatsender das knappe Gut Frequenzspektrum zur Verbreitung ihres Programms zugesichert“ gekündigt und PayTV über Antenne erlaubt/eingeführt.
Jetzt startet die Versuchsphase, ob der Konsumet bereit ist, diese Pille zu schlucken.
(Aus meiner Sicht, wird der mündige Konsumet erkennen, das wenn er so Clever ist, nicht für die Privatprogramme zu zahlen und abwartet, bis die Privatsender mit ihren Einschaltquoten über Antenne nicht mehr ihre erwarteten Quoten erreichen, vielleicht einsehen, das dieses Konzept gescheitert ist und ihr Programm wieder kostelos über Antenne aussenden. Nur werden große Sportereignisse bei den Privatsendern [Fußball EM/WM teilweise bei RTL, Olympia in den nächsten Jahren bei Discovery in Deutschland mit Eurosport und DMAX am Start] wohl dazu führen, dass die Front der Vernünftigen bröckeln wird. Da freenetTV nur ein jährliches Abo zulässt, wird man so die Fliegen fangen können, die dann am „Bezahl-AntennenTV“ kleben bleiben).