Benutzer garfield schrieb:
Benutzer bjwei schrieb:
1. Wer in dem Chargon hier schreibt wie Sie, ... denn ich gehöre zur Arbeiterklasse ...
Ich gehöre aber noch zu einer Generation, die wirtschaften konnte ...
Komisch, und ich dachte, dass diese Generation noch Fremdwörter beherrschte und in korrektem Jargon parlierte.
Zugegeben, ich beherresche die französische Sprache tatsächlich nicht.
Immerhin sind Sie der lebende Beweis, dass am Traum vom Tellerwäscher zum Millionär doch etwas dran ist. Ein heutiger Angehöriger der Arbeiterklasse mag Probleme mit dem Französischen haben, aber er spart sich locker mal 200000 Ocken zusammen.
Ach hören Sie doch auf ... von "locker" war nie die Rede!
Und da der Kapitalmarkt sein täglich Brot ist,
Es ist nicht mein "täglich Brot", sondern eines meiner Interessengebiete ...
legt er die dann - besonders in "Zinshoch"-Phasen, wie aktuell - lieber aufs Tagesgeld-Konto.
Ich habe in den 90ern alles Mögliche probiert, bin als Neu-Bundesbürger auf Deutsche "Vermögensberatung" und Co. reingefallen, habe Aktienfonds ausprobiert usw..
Was mich jedoch stets gestört hat:
Ich wollte mit meinem Geld flexibel bleiben, weil man in dieser unmenschlichen Gesellschaft als Arbeiter ja nie weiß, was kommt (Stichwort: Prekäre Arbeitsverhältnisse).
Deshalb hielt ich nie was von solchen Volksverarschungen (Entschuldigung) wie der RiesterRente, auch wenn ich heute selbst in eine kleine einzahle, da ich das im öffentlichen Dienst gemäß Tarifvertrag MUSS! (In den westlichen Bundesländern zahlt das übrigens zu 100% der Arbeitgeber ein, bei uns Dummen im Osten zahlen wir den größeren Teil selbst vom Brutto.)
Seit etwa 15 Jahren jongliere ich nun ausschließlich mit Tagesgeldkonten, ist zwar etwas Arbeit, macht mir aber Spaß.
In "Hochzins"phasen konnte man damit 6% generieren, heute maximal 1%, aber ich sagte ja auch nicht, daß ich HEUTE die Zinsen verdiene ...
Und außerdem: Es handelt sich in erster Linie um ErSPARTES, also Geld, was man nicht sinnlos ausgegeben hat, indem man als Heimwerker z.B. vieles selber macht! (Auf dem Land hat man natürlich auch nicht so viele Möglichkeiten, Geld auszugeben, zugegeben ...)
Und da hat man so mit Uschi vdL geschimpft, als sie forderte, die armen Angehörigen der Arbeiterklasse sollen doch privat vorsorgen, wenn sie schon keine auskömmliche Rente zu erwarten haben. Genauso gut hätte sie sagen können: "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen." (aber ich glaube, das wird jetzt wieder zu französisch).
Ich betrachte es auch nach wie vor als große Unverschämtheit das umlagefinanzierte Rentensystem in ein kapitalgedecktes umzubauen.
Leider begreifen gerade die Geringverdiener, die damit noch weniger zum Leben behalten, oft nicht, daß sie besser kämen, wenn sie NICHT privat vorsorgen.
Oft kriegen sie nämlich später einfach weniger Grundsicherung, weil ihnen ihre Privatvorsorge vielleicht 100 Euro bringt, die dann gegengerechnet werden!
Und dabei brauchen die doch bloß ihr dickes Tagesgeldkonto anzuzapfen.
(siehe oben).