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Bald bessere Ergebnisse durch DSL-Monopol


06.11.2001 12:09 - Gestartet von rtpj
Benutzer ron's enemy schrieb:
Hier muss ich meinem Namensgeber Ron Sommer Recht geben: Die Telekom und auch T-Online werden sich vermutlich nur langfristig rechnen. Zur Zeit baut ja die Telekom mit der – auch hier wieder mal ihr Fähnchen in den Wind hängenden – RegTP im Rücken ihr DSL-Monopol aus (https://www.teltarif.de/arch/2001/kw19/...), da das Ortsnetzmonopol bald endgültig durch die EU geknackt wird, nachdem sich die Bundesregierung alias RegTP als unfähig erwiesen hat. Sobald das vollzogen ist, kann sie dann die Flatrate abschaffen und nur noch zeit- oder volumenbasierte Tarife anbieten, worüber ja schon länger naheliegenderweise gemunkelt wird (https://www.teltarif.de/arch/2001/kw26/...). Da die weitaus meisten T-Online-Konkurrenten im DSL-Bereich genauso am Tropf der Telekom hängen wie bei Telefongesprächen (Interconnect-Gebühren), lässt sich damit dann schon wesentlich mehr Geld verdienen.

Du hast vergessen, die Lottozahlen vom nächsten Samstag vorauszusagen.

SCNR
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[1] Handyman antwortet auf rtpj
06.11.2001 13:16
Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer ron's enemy schrieb:
Hier muss ich meinem Namensgeber Ron Sommer Recht geben: Die Telekom und auch T-Online werden sich vermutlich nur langfristig rechnen. Zur Zeit baut ja die Telekom mit der –
auch hier wieder mal ihr Fähnchen in den Wind hängenden –
RegTP im Rücken ihr DSL-Monopol aus (https://www.teltarif.de/arch/2001/kw19/...), da
das Ortsnetzmonopol bald endgültig durch die EU geknackt wird,
nachdem sich die Bundesregierung alias RegTP als unfähig erwiesen hat. Sobald das vollzogen ist, kann sie dann die Flatrate abschaffen und nur noch zeit- oder volumenbasierte
Tarife anbieten, worüber ja schon länger
naheliegenderweise
gemunkelt wird (https://www.teltarif.de/arch/2001/kw26/...). Da
die weitaus meisten T-Online-Konkurrenten im DSL-Bereich genauso am Tropf der Telekom hängen wie bei Telefongesprächen (Interconnect-Gebühren), lässt sich damit dann schon wesentlich mehr Geld verdienen.

Du hast vergessen, die Lottozahlen vom nächsten Samstag vorauszusagen.

SCNR


2, 5, 23, 26, 36, 49, Zusatzzahl 17
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[] rtpj antwortet auf
06.11.2001 18:02
Benutzer telephonium schrieb:
Der Beitrag hat nichts mit Lottozahlen oder Handlesen zu tun.

Aber er hat mit vagen Vermutungen zu tun, die mit der Realität ähnlich viel zu tun haben wie die Voraussage der Lottozahlen vom kommenden Samstag:

Aussage 1, sinngemäß: Die RegTP ist Telekom-freundlich ... Das ist nach den jüngsten IC-Preis, Zusammenschaltungs- und DSL- Entscheidungen nicht wirklich sein Ernst ...

Aussage 2, sinngemäß: Wenn T-Online genug DSL-Flat-Kunden hat, schafft man die Flatrate ab. Ein Gerücht, das zwar theoretisch eintreffen *könnte* (und sich seit Monaten hier hält) ... aber der Unternehmenspolitik von TOI und DTAG nicht wirklich entspricht (Stichwort: "Lotto").

Ich stimme der Intention voll und ganz zu, nur möchte ich hinzufügen, dass der positive Aspekt sein wird, dass die normale Festnetztelefonie dann zum Pauschalpreis angeboten werden dürfte.

?

Damit sind alle, die bei DSL nicht mitbieten können (wie z.B. die heutige CallbyCall-Konkurrenz), aus dem Rennen.

Unwahrscheinlich, zumindest solange die Telekom noch marktbeherrschend ist ...

Eine jüngste Studie hat belegt, dass außer der Telekom glaube ich nur 1-2 Anbieter Überlebenschancen im DSL-Sektor haben.

Das Problem (dann) für die Telekom und T-Online wäre *dann*:

Sie wären marktbeherrschend und unterlägen *dann* -auch mit DSL- der Regulierung ... Nicht sonderlich erstrebenswert ...
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[1] RE: Unberechenbarkeit vs. Logik (RE: Bald bessere Ergebnisse durch DSL-Monopol)
rtpj antwortet auf rtpj
07.11.2001 14:47
Benutzer telephonium schrieb:

Bitte unterscheiden zwischen zwei Phänomenen: Bei den Lottozahlen - gemäß der Wahrscheinlichkeitslehre der Mathematik - gibt es eine statistische Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Kombination, die bei 6 Richtigen bei ca. 1/13,9 Mio. liegt. Es gibt jedoch keine Faktoren, die darauf hindeuten können, dass die Wahrscheinlichkeit x für eine bestimmte Kombination über oder unter der o.g. Ziffer liegt.
Bei der Entwicklung und den Strategien des TK-Markts in Deutschland gibt es jedoch Fakten, die interpretiert werden können. Sie verändern nach subjektiver und objektiver Betrachtung die Wahrscheinlichkeit für Szenarien, die - wieder ein Gegensatz zur Lottoziehung - nicht quantitativ zu berechnen sind. Oder weiß jemand genau, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten die Zukunft der TK-Branche bietet?
Aber gerade weil wir hier beeinflussende Fakten haben, kann nicht vom Lottospiel die Rede sein.

Doch, denn die derzeit in der TK-Branche bekannten Faktoren lassen sich sehr einfach berechnen. Die Ergebnisse dieser Berechnungen stehen im Widerspruch zu den hier Anfangs geäußerten Vermutungen.

Aussage 1, sinngemäß: Die RegTP ist Telekom-freundlich ... Das
ist nach den jüngsten IC-Preis, Zusammenschaltungs- und DSL-
Entscheidungen nicht wirklich sein Ernst ...

Ad 1: Wenn man sich die Tatsache anschaut, dass 3 Jahre nach Demonopolisierung der TK-Landschaft immer noch ein de facto Monopol im Ortsnetz besteht, so ist das letzte staatliche Regulativ entweder als unfähig oder monopolfreundlich einzustufen. Die RegTP hat nicht durchsetzen können, dass andere Anbieter Vollanschlüsse zu einem wirtschaftlichen Preis mieten können.

Wie sollte sie es auch durchsetzen, wenn die Telekom wenigstens die eigenen Kosten ersetzt haben will ?

Aussage 2, sinngemäß: Wenn T-Online genug DSL-Flat-Kunden hat,
schafft man die Flatrate ab. Ein Gerücht, das zwar theoretisch eintreffen *könnte* (und sich seit Monaten hier hält) ...
aber der Unternehmenspolitik von TOI und DTAG nicht wirklich entspricht (Stichwort: "Lotto").

Ad 2: Definiere "Unternehmenspolitik von TOI und DTAG", so dass dies im Gegensatz zu meiner These steht.

Zur Unternehmenspolitik von TOI: http://ueber.t-online.de/uebe/
Zur Unternehmenspolitik der DTAG: http://www.dtag.de/untern/inv_relations/index.htm

Zudem sollte die Strategie der beiden genannten Unternehmen daraus hinauslaufen, die eigene Marktposition zu stärken und möglichst viel Gewinn zu machen. Diese beiden Punkten widersprechen meiner These nicht, sondern fördern sie vielmehr.

Unternehmen wie T-Online oder Telekom haben -schon allein wegen ihrer Größe- eine gewisse "soziale Verantwortung". U.a. im Rahmen dieser Verantwortung hat man z.B. DSL und DSL-Flatrates eingeführt.

Solange diese Flatrates nun nicht den Unternehmen das Geld in Flußgräben abfließen lassen, werden die Flats weiterbestehen.

Man mag da aber gerne anderer Meinung sein. Wenn man es begründen kann (das versucht teltarif ja nun seit fast 1/2 Jahr) ...

Ich stimme der Intention voll und ganz zu, nur
möchte
ich hinzufügen, dass der positive Aspekt sein wird,
dass
die normale Festnetztelefonie dann zum Pauschalpreis angeboten
werden dürfte.

?
Ist doch logisch: Das Kerngeschäft, mit dem verdient werden soll, wird die Datenübertragung per DSL, und um Konkurrenz abzutöten wird deren einziges verbliebenes Produkt, die Festnetzsprachtelefonie, zum Pauschalpreis oder kostenlos zur Grundgebühr angeboten. Einen ersten Schritt dazu sehen wir in T-ISDN XXL.

Ich denke mal, Du kennst die Auflagen der RegTP zu XXL ? Also ist Deine Aussage hinfällig ...

Damit sind alle, die bei DSL nicht mitbieten können (wie z.B. die heutige CallbyCall-Konkurrenz),
aus
dem Rennen.

Unwahrscheinlich, zumindest solange die Telekom noch marktbeherrschend ist ...
???

Marktbeherrschende Unternehmen müssen ihre Tarife genehmigen lassen ... Eine Preiserhöhung muß z.B. genau begründet werden.

Eine jüngste Studie hat belegt, dass außer der
Telekom
glaube ich nur 1-2 Anbieter Überlebenschancen im
DSL-Sektor
haben.

Das Problem (dann) für die Telekom und T-Online wäre *dann*:

Sie wären marktbeherrschend und unterlägen *dann* -auch mit DSL- der Regulierung ... Nicht sonderlich erstrebenswert ...
*Dann* wäre zuerst einmal der Deregulierungswille der RegTP gefordert - und der war schon in der Vergangenheit (vgl. Ortsnetz) nicht sonderlich stark ausgeprägt.

Och, doch ... Wenn man sich die letzten Ortsnetzentscheidungen ansieht ...
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[1.1] RE: Flatrate als 'soziale Verantwortung'?
rtpj antwortet auf rtpj
07.11.2001 19:52
Benutzer telephonium schrieb:
Ich habe den Beitrag mit einem freundlichen Lächeln gelesen, weil ich mich über Details nicht streiten möchte. Ich sehe jedoch keine "soziale Verantwortung" von T-Online oder der Telekom, eine Flatrate einzuführen.

Naja, sie (die T-Unternehmen) sehen es halt so ("wir machen Deutschland zu einer Internetnation") ... Ihr Ziel haben sie (noch) nicht geschafft (IMHO werden sie das auch nicht), weil hier in Deutschland entweder a) kurz gesurft oder b) stundenlang gesaugt wird.

Das ist -mehr oder weniger- auch mit der Grund dafür, daß man mehr Flat-Kunden braucht (damit sich die GB's auf mehrere Kunden verteilen).

Auch kann ich nicht erkennen, wie die RegTP wirkliche Fortschritte in der Demonopolisierung der Ortsnetze erreicht hat. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Mir scheint der Wille zu fehlen ...

Ich hatte es hier an anderer Stelle schonmal gemutmaßt: Der Wille (der RegTP) muß von den TK-Unternehmen in gewisser Weise "unterstützt" werden, also "sie" müssen es auch wollen und ständig und immer wieder fordern. Aus Sicht der RegTP sieht es zZt so aus, daß "das ja eh keiner so richtig will" ...

Die Flatrategebühren werden kurz- und mittelfristig nicht steigen. Sicherlich werden aber auch langfristig damit höhere Umsätze und Gewinne erzielt werden müssen, denn es ist erwiesen, dass mit der Sprachtelefonie sicherlich keine rosige Zukunft für die TK-Industrie zu bestreiten ist.

Zustimmung.

Dixi.

Die Miettoilette ?

SCNR