Benutzer klaus1970 schrieb:
Wer wie ich großer Fan von digitalen Fotografien mit Spiegelreflexkamera ist (habe eine Nikon D7200), der wird den Artikel einfach nur lächerlich finden. Versucht mal mit einem Smartphone Dinge vorzunehmen wie Blendenöffnung oder Tiefenschärfe. Und auch der beste optische Zoom kann so etwas wie ein 10-300 mm-Objektiv nicht ersetzen. Okay, für Amatuerfotos, wie man sie zu Abermillionen täglich bei Facebook und Co. sieht, reichen die Handycams freilich aus.
Ich weiß worauf Du hinauswillst, aber nachdem ich drei Wochen in den USA einen Ostküsten-Trip gemacht habe, weiß ich, dass die meisten Menschen eher mit Smartphones (vor allem Selfies) fotografieren, als mit einer sehr guten digitalen Kamera.
Das die Überschrift "redaktionell reisserisch" ist, darüber brauchen wir nicht zu reden.
Vom technischen Inhalt hat ein "optischer" Zoom rein gar nichts mit guten Fotos zu tun. Technisch gute digitale Fotos brauchen vor allem einen großen Sensor und eine gute Optik. Zu einer guten Optik gehören neben Abbildungsleistung auch noch Lichtstärke...was wiederum eine bestimmte Größe voraussetzt.
Schaut man sich iPhone/Smartphone Bilder mal bei Dämmerlicht an oder etwas vergrößert und schaut dann nach den Details, wird schnell klar, dass die gute Qualität durch die Rechenleistung errechnet wurde.
Was mir viel mehr Sorgen macht ist, dass der Anspruch der Leute immer mehr abnimmt. Es reicht heute halt Fotos auf dem Smartphone zu zeigen oder in Social Media hochzuladen.
Hier kamen Aussagen wie "professionelle Fotografie". Nur weil man eine SLR nutzt, ist man noch lange kein professioneller Fotograf.
Eine Kompaktkamera ... und da wurde ja mal wieder verallgemeinert ... gibt es aber inzwischen auch von 50 bis 2000 Euro. Vergleiche ich z.B. eine Sony RX100 MK2 für ca.300-400 Euro mit einem 1 Zoll Sensor und einer Zeiss Optik mit 1.8er Blende...und der Möglichkeit Blende und Verschlusszeit zu bestimmen...dann kann weiterhin kein Smartphone dieser Welt damit mithalten.
Da bin ich nicht mal "Profifotograf", sondern nutze eine einfache Kompaktkamera.
Jeder, der sich aber einigermaßen gut informiert, wird spätestens bei Schnappschüssen, wo die eigenen Kinder fotografiert werden, irgendwann mal auf den Trichter kommen diese in DINA4-DINA3 an die Wand zu hängen...und da braucht man Hubraum und dies ist der Unterschied zwischen Smartphone und Kompaktkamera.
Es bietet noch einen Vorteil auf eine Kompaktkamera zu setzen.
Eine gute Kompakte (ab 150 Euro) hält locker 5-6 Jahre und der Akku locker für 200 Fotos.
Die sehr guten Smartphones mit guter Optik kosten in der Regel 600 Euro aufwärts. Je besser die Optik, je größer die Speichergröße der Bilder...und bekanntlich ist beim iPhone der Speicherplatz begrenzt. Letzterer lässt sich bei der DigiCam für wenige Euro updaten/austauschen.
(Ist der Vertrag abgelaufen, es gibt keine Updates mehr etc. wird in der Regel nach 2-3 Jahren das Smartphone ersetzt...wo die Digicam noch gute Dienste leistet.)
Nutzt man das Smartphone also als Musikplayer, Telefon, Mailclient, Fotoapperat etc. dann streicht der Akku immer schneller die Segel.
Auf dem USA Tripp, habe ich übrigens Smartphone, Digicam (für Wanderungen) und SLR (für Städtetour) dabei gehabt...und extra für Social Network (Threema) ein wenig Smartphone-Bilder gemacht.
Noch zum Schluss: Für die teltarif Redaktion wird das Lumia 1020 auch locker reichen, denn für einfache "Web-Messe-Bilder" reicht die Qualität alle mal. Ist dort auch meistens sehr gut ausgeleuchtet...und hier werden sie in der Regel "relativ" klein gezeigt.