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Auch die Banken sind in der Verantwortung!


22.10.2015 16:03 - Gestartet von legro
Warum ermöglichen die Banken eigentlich nicht, dezidiert Überweisungen ins Ausland zu sperren?

Innerhalb Deutschlands sollten dann doch wohl die Konteninhaber, auf deren Konten die Beträge landen, dingfest zu machen sein.
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[1] RE: Online-Überweisungen ins Ausland sperren lassen
R o E s I antwortet auf legro
22.10.2015 16:16
Bei Norisbank habe ich Online-Überweisungen ins Ausland sperren lassen, dazu muss man aber hartnäckig über die Hotline bleiben.
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[2] Cyborg antwortet auf legro
22.10.2015 20:28
"Dem Bericht zufolge wurden dem betroffenen Kunden, der einen Tarif des von Telefónica übernommenen Anbieters E-Plus nutzte, über das mTAN-Verfahren insgesamt 10 600 Euro vom Konto abgezogen, und zwar in mehr als 100 einzelnen Buchungen über jeweils 100 Euro."

Ich frage mich, wieso da keine SW-Überwachung der Bank zugeschlagen hat. Das Verwendungszweck Feld einer Überweisung wird nach verdächtigen Begriffen gescannt, aber ein atypisches Überweisungsverhalten des Kunden (100 Buchungen a 100 Euro) geht einfach so durch.
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[2.1] Christian_Wien antwortet auf Cyborg
22.10.2015 21:00
Benutzer Cyborg schrieb:
... aber ein atypisches Überweisungsverhalten des Kunden (100 Buchungen a 100 Euro) geht einfach so durch.

Falsch herum gedacht:
Gerade die kleinen Beträge sind NICHT atypisch.
Hingegen, wenn du z.B. € 10.000,-- auf einmal überweist, kann es dir passieren, daß dies verzögert wird, da hier bankinterne Prüfungsprozesse ablaufen.
Normalerweise sollte die Prüfung aber innerhalb des laufenden Bankwerktags (bei Überweisung knapp vor der Cut-off Zeit spätestens aber am nächsten) abgeschlossen sein.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich mal als besonderes Extrembeispiel von der Postbank gelesen, wo sich Kunden beschwert haben, daß Überweisungen größerer Beträge sogar mehrere Tage lang kommentarlos zurückgehalten worden sein sollen.
So etwas kommt dann besonders gut, wenn das Geld z.B. für Autokauf, Kreditrückzahlung, Spartransaktionen etc. gedacht ist und der Kunde von der üblichen (und gesetzlich max. zulässigen) Überweisungsdauer ausgeht.
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[2.1.1] Cyborg antwortet auf Christian_Wien
23.10.2015 12:18
Benutzer Christian_Wien schrieb:
Benutzer Cyborg schrieb:
... aber ein atypisches Überweisungsverhalten des Kunden (100 Buchungen a 100 Euro) geht einfach so durch.

Falsch herum gedacht:
Gerade die kleinen Beträge sind NICHT atypisch.

100 € mag nicht atypisch sein, aber wenn 100 Buchungen über den gleichen kleinen Betrag in einem kurzen Zeitraum erfolgen, würde ich es doch als sehr ungewöhnlich betrachten. Im Rahmen des Geldwäschegesetzes werden durchaus Stückelungen beobachtet, wenn sie in der Summe einen größeren Betrag über 10000 € ergeben.
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[3] Christian_Wien antwortet auf legro
22.10.2015 21:17
Benutzer legro schrieb:
Warum ermöglichen die Banken eigentlich nicht, dezidiert Überweisungen ins Ausland zu sperren?

Das kannst du in deinem Onlinebanking bei vielen Banken ohnehin einstellen.
Allerdings nutzen die Betrüger i.d.R. Konten in EU-Ländern, da Überweisungen ins Nicht-EU-Ausland intensiver geprüft werden und daher schnell auffallen.
Und auch wenn du Limits/Sperren in deinem Onlinebanking setzt, kann man diese problemlos mit ein paar TANs wieder ändern/löschen, was für den, der sich diese TANs generieren kann, wohl kein Problem ist.

Innerhalb Deutschlands sollten dann doch wohl die Konteninhaber, auf deren Konten die Beträge landen, dingfest zu machen sein.

Innerhalb Deutschlands wird eher die Ausnahme sein, weil die Betrüger das auch wissen und sich nicht mehr genügend naive Arbeitslose oder Unbedarfte als Finanzagenten oder als "Hilfe" bei einer Kontoeröffnung für einen Dritten finden lassen.
Und wenn das Konto mit gefälschten Ausweisen eröffnet wurde, läßt sich das Geld wohl auch kaum zurückfordern.

Meist gehen solche Überweisungen ins EU-Ausland, was den organisatorischen und zeitlichen Aufwand der Strafverfolgung erheblich vergrößert
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[3.1] mikiscom antwortet auf Christian_Wien
23.10.2015 09:47
Benutzer Christian_Wien schrieb:

Innerhalb Deutschlands wird eher die Ausnahme sein, weil die Betrüger das auch wissen und sich nicht mehr genügend naive Arbeitslose oder Unbedarfte als Finanzagenten oder als "Hilfe" bei einer Kontoeröffnung für einen Dritten finden lassen.

So lange RTL bei Bauer sucht Frau & Co noch genug Opfer findet, wird es wohl auch noch genug Finanzagenten geben, die das Konto sogar mit legalem Ausweis eröffnet haben und auf dem selben Konto sogar legale (private) Überweisungen durchführen und das somit noch weniger auffällt. Erst wenn das Amt mal drauf guckt und feststellt, dass hier größere Beträge drauf und weg gehen, wird Hartz4 gekürzt und dann fällt das auf.