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mTAN-Betrug: Auch Telefónica-Kunde betroffen

Bei der jetzt bekannt gewordenen Betrugswelle mit abgefischten mTANs sind doch nicht nur Telekom-Kunden betroffen - auch Telefónica bestätigte einen ähnlichen Fall.
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Telefónica bestätigte, dass auch ein Kunde dieses Unternehmens von der mTAN-Betrugs-Welle betroffen ist Telefónica bestätigte, dass auch ein Kunde dieses Unternehmens von der mTAN-Betrugs-Welle betroffen ist
Bild: dpa
Wie berichtet gab es in den vergangenen Wochen eine Betrugswelle per Online-Banking, für das abgefangene mTANs von Telekom-Kunden benutzt wurden. Wie jetzt bekannt wurde, ist auch ein Kunde von Telefónica Deutschland betroffen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der Süddeutschen Zeitung. Hintergrund sei allerdings individuelles Fehlverhalten, der Fall sei anders gelagert als bei der Telekom, sagte der Sprecher. Zu weiteren Details wollte er sich mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht äußern.

Telefónica bestätigte, dass auch ein Kunde dieses Unternehmens von der mTAN-Betrugs-Welle betroffen ist Telefónica bestätigte, dass auch ein Kunde dieses Unternehmens von der mTAN-Betrugs-Welle betroffen ist
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Dem Bericht zufolge wurden dem betroffenen Kunden, der einen Tarif des von Telefónica übernommenen Anbieters E-Plus nutzte, über das mTAN-Verfahren insgesamt 10 600 Euro vom Konto abgezogen, und zwar in mehr als 100 einzelnen Buchungen über jeweils 100 Euro. Telefónica habe dem Sohn des Mannes die Auskunft gegeben, dass in einem Shop am Frankfurter Flughafen eine zweite SIM-Karte für den Mann freigeschaltet worden sei. Laut dem Bericht gab der Shop selbst an, eine solche Freischaltung nicht registriert zu haben.

Sicherheitsmaßnahmen verschärft

Bereits gestern hatten wir über eine Betrugsserie gegen Mobilfunk-Kunden der Telekom berichtet. Bei den Angriffen sind erst die Rechner der Betroffenen gehackt worden, um die Konten-Nummern und Online-Zugangsdaten abzufischen. Danach hatten sich Kriminelle illegal Ersatz-SIM-Karten für die Handys der Opfer beschafft, indem sie sich gegenüber der Telekom als Mobilfunk-Shopbetreiber ausgaben. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin hat die Telekom ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft, um diese Betrugsmasche künftig zu verhindern.

Der Sparkassenverband betont (genauso wie die Telekom), dass nicht das mTAN-Verfahren an sich geknackt worden sei. Im aktuellen Fall gehe es um Identitätsdiebstahl, mit dem eine Sicherheitslücke bei der Aktivierung von Ersatz-SIM-Karten durch Unbefugte genutzt worden sei.

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