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Nationale Anbieter dürfen Aufschläge erheben?


01.10.2015 16:42 - Gestartet von MrRob
einmal geändert am 01.10.2015 16:43
Was bedeutet das konkret?
Wenn ich eine Datenkarte in Estland oder Finnland kaufe, weil sie dort sehr billig ist (5 GB 7 Euro im Monat), dann darf der estnische oder finnische eine zusätzliche Gebühr erheben, wenn ich diese Karte oft in Deutschland verwende? Wird er das - und will er das?
Die Provider in Europa werden ab 2017 also keine Gebühren mehr untereinander verlangen. Warum sollte dann der estnische Anbieter seine Kunden aus dem Ausland verschrecken wollen, wenn sie seine Dienste nutzen und bezahlen? Ist er nicht froh darüber, jetzt hunderttausende neue Kunden zu haben, die monatlich für mehr in der Kasse sorgen?

Ich verstehe den Anreiz für diese Zusatzgebühren nicht.
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[1] eliMaster antwortet auf MrRob
01.10.2015 16:53
ich würde mal sagen das die tarife nur im Heimatnetz gelten, bzw. nur eine geringe Datenmenge davon. Die ausländischen Netzbetreiber müssen ja einen Teil auch an den Roamingpartner geben (Gebühren), über den die Datenmenge abgewickelt wurde weil diese ja ihre Netzinfrastruktur zu Verfügung stellen
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[1.1] wolfbln antwortet auf eliMaster
01.10.2015 18:22

2x geändert, zuletzt am 01.10.2015 18:31
Benutzer eliMaster schrieb:
ich würde mal sagen das die tarife nur im Heimatnetz gelten, bzw. nur eine geringe Datenmenge davon. Die ausländischen Netzbetreiber müssen ja einen Teil auch an den Roamingpartner geben (Gebühren), über den die Datenmenge abgewickelt wurde weil diese ja ihre Netzinfrastruktur zu Verfügung stellen

In der Praxis stellen sich das die EU-Bürokraten ab 2017 so vor:
Es wird eine Zeit- und/oder Mengengrenze geben, bis zu der "kostenloses Roaming" erlaubt ist, also die jeweiligen Inlandstarife gelten. Dann wird es Aufschläge geben, wenn diese überschritten werden. Diese Aufschläge, werden ähnlich der Caps zur Zeit faktisch behördlich festgelegt und werden von jedem Anbieter übernommen werden. Es sind also quasi Einheitsaufschläge, die vorgeschrieben sein sollen. Sonst bestünde wirklich die Gefahr z.B. bei Daten in einem Dual-SIM-Handy die dauerhafte Nutzung des Roamingnetz mit Nord-Ost-Europäischer Billigkarte.

Wenn ein Anbieter da nicht mitspielt, wird ihm der andere das Roaming untersagen. Es soll keine Pflicht zum Roaming geben d.h. langfristig wird Roaming wohl in wesentlich weniger Netzen möglich sein. Einerseits fällt die Goldgrube weg, andererseits ist es z.B. für Vodafone viel günstiger Roaming nur in "Partnernetzen" anzubieten.
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[1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf wolfbln
02.10.2015 15:02
Benutzer wolfbln schrieb:
Wenn ein Anbieter da nicht mitspielt, wird ihm der andere das Roaming untersagen. Es soll keine Pflicht zum Roaming geben d.h. langfristig wird Roaming wohl in wesentlich weniger Netzen möglich sein. Einerseits fällt die Goldgrube weg, andererseits ist es z.B. für Vodafone viel günstiger Roaming nur in "Partnernetzen" anzubieten.

Natürlich ist es "billiger" nur internes Roaming zu machen. Das ist praktisch gratis (ILV) und kein Cent verlässt mehr den Konzern. Wie schon erwähnt sehe ich für uns Deutsche in diesem Fall aber überhaupt kein Problem. Wir haben 3 große, europäisch Player am Markt. Etwas dümmer aus der Wäsche werden hingegen die Österreicher dann gucken. Hutchinson und A1 dürften nur mit Müh' und Not Partner für's Roaming finden. Bleibt noch T-Mobile.at übrig...