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01.10.2015 15:58 - Gestartet von arndt1972
Hallo Teltarif,
ich lese gerade den letzten Absatz im Artikel und bin sehr überrascht, ist es wirklich so, daß es ab 30.4.2016 Aufschläge auf die national geltenden Tarife erhoben werden? Das würde ja z.B. bedeuten, daß es z.B. bei den meisten Kunden wesentlich teurer wird als der EU-Standard-Tarif jetzt. Bsp. SMS: ich würde hier 19 Cent zahlen, im EU-Tarif aber nur 5 Cent.
Nach Eurem Text würde das bedeuten: SMS im Ausland ab Mai 2016 21 Cent (wenn in dem Fall Eplus das Maximum nimmt).
Wäre toll, wenn Ihr das mal deutlicher machen würdet.
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[1] wolfbln antwortet auf arndt1972
01.10.2015 18:09

einmal geändert am 01.10.2015 18:13
Benutzer arndt1972 schrieb:
Hallo Teltarif, ich lese gerade den letzten Absatz im Artikel und bin sehr überrascht, ist es wirklich so, daß es ab 30.4.2016 Aufschläge auf die national geltenden Tarife erhoben werden? Das würde ja z.B. bedeuten, daß es z.B. bei den meisten Kunden wesentlich teurer wird als der EU-Standard-Tarif jetzt. Bsp. SMS: ich würde hier 19 Cent zahlen, im EU-Tarif aber nur 5 Cent. Nach Eurem Text würde das bedeuten: SMS im Ausland ab Mai 2016 21 Cent (wenn in dem Fall Eplus das Maximum nimmt). Wäre toll, wenn Ihr das mal deutlicher machen würdet.

Hallo Arndt.
Diese Befürchtung hatte ich zunächst auch gehabt. Ein anderes Beispiel ist der absurd hohe Standardtarif für Daten, der z.Zt. bei manchen deutschen Anbietern über den EU-Cap von 0.23 € pro MB liegt und dann wären nach dieser Logik noch 5 Cent Aufschlag möglich.

Ich kann aber für 2016 Entwarnung geben. Die bestehenden Preisobergrenzen gelten weiter. Das ist irgendwo in den Dokumenten versteckt und von den unwissenden Agenturen nicht gemeldet worden. D.h. die seit 2014 geltenden Caps gelten weiter und es dürfen maximal 5ct pro MB 5ct pro Min und 5ct pro SMS auf die nationalen Tarife draufgeschlagen werden.

Wenn die aber so hoch sind, ziehen die Obergrenzen von 2014 weiter. Die größte Erleichterung ist aber, dass die Neuregelung auch für alle Pakete (SMS, Daten, Minuten) gelten soll, also dann inländische Pakete mit dem kleinen Aufschlag auch im EU-Ausland gelten. Im Inland haben ja viel mehr Nutzer Paketkontingente als Stangentarife. Damit werden viele Preise bereits im Mai 2016 viel günstiger.

Die 2. Absenkung zu Mitte 2017 sehe ich dagegen kritischer. "Permanentes Roaming" soll weiter unterbunden bleiben. D.h. es müssen Mengen- und Zeitbegrenzungen her. Wie hoch die sein sollen, soll später festgelegt werden. Dies ist ein erhebliches Zugeständnis an die Anbieter und im Endeffekt eben nicht die entgültige Abschaffung.
Hier bleibt das Problem: Liegen die Grenzen sehr niedrig z.B. einige MB Daten und nur ein paar Tage im Jahr, wird das Ganze ein Witz. Liegen die Grenzen hoch, dann lassen sie sich leicht umgehen. Leute, die mal 10 Netzclub-Karten gekauft haben, werden auch 12 nord-osteuropäische SIM-Karten kaufen, die unbegrenzt nur 1 Monat Daten für 5 € abwerfen - sowas gibts wirklich.

Meine Prognose ist, dass wir in den nächsten Jahren nicht nur stark fallende Preise beim Roaming sehen, sondern zunehmend nicht-roamingfähige Inlandstarife oder Roaming nur mit einem bevorzugten Partnernetz. Eine Pflicht zum Roaming soll es ja nicht geben.
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[1.1] arndt1972 antwortet auf wolfbln
01.10.2015 18:17

Hallo Arndt. Diese Befürchtung hatte ich zunächst auch gehabt. Ein anderes Beispiel ist der absurd hohe Standardtarif für Daten, der z.Zt. bei manchen deutschen Anbietern über den EU-Cap von 0.23 € pro MB liegt und dann wären nach dieser Logik noch 5 Cent Aufschlag möglich.

Ich kann aber für 2016 Entwarnung geben. Die bestehenden Preisobergrenzen gelten weiter. Das ist irgendwo in den Dokumenten versteckt und von den unwissenden Agenturen nicht gemeldet worden. D.h. die seit 2014 geltenden Caps gelten weiter und es dürfen maximal 5ct pro MB 5ct pro Min und 5ct pro SMS draufgeschlagen werden.

Vielen Dank, das war die Antwort die ich hören wollte und erhofft habe... ;-)

Die größte Erleichterung ist, dass dies auch für Pakete (SMS, Daten, Minuten) gelten soll, also inländische Pakete mit einem kleinen Aufschlag auch im EU-Ausland gelten.

Das wäre dann echt gut, habe z.B. eine FullFlat und bei 5 Cent die Minute würde ich auch regelmäßig telefonieren.

Die 2. Absenkung zu 2017 sehe ich dagegen kritischer. "Permanentes Roaming" soll weiter unterbunden bleiben. D.h. es müssen Mengen- und Zeitbegrenzungen her. Wie hoch die sein sollen, soll später festgelegt werden. Dies ist ein erhebliches Zugeständnis an die Anbieter und im Endeffekt eben nicht die entgültige Abschaffung.
Hier bleibt das Problem: Liegen die Grenzen sehr niedrig z.B. einige MB Daten und nur ein paar Tage im Jahr, wird das Ganze ein Witz. Liegen die Grenzen hoch, dann lassen sie sich leicht umgehen.

Also da bin ich mir recht sicher wird man echte Grenzen schaffen. Es wäre ja lächerlich, wenn das nur für wenige Tage gilt, ich glaube man wird Kontingente erstellen und wenn diese in Summe nur wenige Stunden pro Jahr gelten würden, würde das meiner Meinung nach ausreichen.

Leute, die mal 10 Netzclub-Karten gekauft haben,
werden auch 12 nord-osteuropäische SIM-Karten kaufen, die unbegrenzt nur 1 Monat Daten für 5 € abwerfen - sowas gibts wirklich.

Klar, solche Leute hat man immer. Aber ehrlich: bei Flats unter 10,- € pro Monat ist das nur noch lächerlich...
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[1.1.1] wolfbln antwortet auf arndt1972
01.10.2015 18:27
Benutzer arndt1972 schrieb:

Hallo Arndt.


Klar, solche Leute hat man immer. Aber ehrlich: bei Flats unter 10,- € pro Monat ist das nur noch lächerlich...

Na ja, in einem Land 80 km von Berlin entfernt hast du z.B. bei einem Anbieter 100 GB für umgerechnet 10,50€ pro Monat im Prepaid. In Deutschland wird das für 1 GB im Prepaid genommen..... Da könnte sich die Einkaufstour schon lohnen.
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[1.1.1.1] Whoami antwortet auf wolfbln
02.10.2015 11:45
Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer arndt1972 schrieb:

Hallo Arndt.


Klar, solche Leute hat man immer. Aber ehrlich: bei Flats unter 10,- € pro Monat ist das nur noch lächerlich...

Na ja, in einem Land 80 km von Berlin entfernt hast du z.B. bei einem Anbieter 100 GB für umgerechnet 10,50€ pro Monat im Prepaid. In Deutschland wird das für 1 GB im Prepaid genommen..... Da könnte sich die Einkaufstour schon lohnen.

Man kann aber 1. nicht das Land und 2. nicht die telekommunikativen Unterschiede als Maßstab setzen. Hier sind 3 richtig große Unternehmen die Weltweit agieren am Markt und das Netz ist im allgemeinen größer und besser da viel mehr Knotenpunkte, mAsten usw.
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[1.1.1.1.1] wolfbln antwortet auf Whoami
02.10.2015 12:21

2x geändert, zuletzt am 02.10.2015 13:57
Benutzer Whoami schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer arndt1972 schrieb:

Hallo Arndt.


Klar, solche Leute hat man immer. Aber ehrlich: bei Flats unter 10,- € pro Monat ist das nur noch lächerlich...

Na ja, in einem Land 80 km von Berlin entfernt hast du z.B. bei einem Anbieter 100 GB für umgerechnet 10,50€ pro Monat im Prepaid. In Deutschland wird das für 1 GB im Prepaid genommen..... Da könnte sich die Einkaufstour schon lohnen.

Man kann aber 1. nicht das Land und 2. nicht die telekommunikativen Unterschiede als Maßstab setzen. Hier sind 3 richtig große Unternehmen die Weltweit agieren am Markt und das Netz ist im allgemeinen größer und besser da viel mehr Knotenpunkte, mAsten usw.

Du hast meinen Einwand nicht verstanden:
Wenn Roaminggebühren abgeschafft werden, dann kann man zu Inlandspreisen im EU-Ausland roamen. Dabei ist es völlig unerheblich, wie gut oder schlecht das Netz im Heimatland der SIM ausgebaut ist, da es auf das Roamingnetz ankommt.

Nun sind aber die Inlandspreise in Europa sehr unterschiedlich:
Ich habe das Beispiel Polen gebracht. Dort kosten 100 GB Daten beispielsweise 10.50 € umgrechnet in 4G/LTE. Dies ist etwa 1/100 der deutschen Prepaidpreise.
In einigen baltischen Ländern ist es noch krasser: Dort gibt es wirklich unlimitierte Datenkarten (ohne Begrenzung) für etwa den selben Preis.

Es haben sich einige Telekommunikationskonzerne herausgebildet, die einen Großteil des EU-Marktes beherrschen. Das bedeutet aber nicht, dass in allen EU-Ländern alle Anbieter zu einen dieser Blöcke gehört. Dennoch bleibt die Frage, ob Roaming zukünftig nur noch innerhalb der Großanbieter (Vodafone, Orange, Telefónica, Telekom, 3) laufen wird.

Von daher hat die einzige Einschränkung zum Roaming ab 2017, dass dies nicht permanent sein darf, schon Sinn für die Anbieter.´Hier wird entscheidend sein, wie die Einschränkungen zum "permanenten Roaming" greifen und in wie weit dann Roaming überhaupt noch angeboten wird.

Ich denke aber schon, dass es einen Preisdruck auf die Billigländer geben wird und auch auf die extem hochpreisigen und sich das dann in der EU etwas annähern wird ab 2017.
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[1.1.1.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf wolfbln
02.10.2015 14:45
Benutzer wolfbln schrieb:
Es haben sich einige Telekommunikationskonzerne herausgebildet, die einen Großteil des EU-Marktes beherrschen. Das bedeutet aber nicht, dass in allen EU-Ländern alle Anbieter zu einen dieser Blöcke gehört.

Es gibt bisher praktisch keine solchen "Blöcke". Von den drei Deutschen Anbietern roamt auch im Ausland jeder mit jedem. Ausländische Provider halten es ebenso. Nicht ausgeschlossen werden kann aber, dass es in Zukunft eine solche Blockbildung geben wird.

Dennoch bleibt die Frage, ob Roaming zukünftig nur noch innerhalb der Großanbieter (Vodafone, Orange, Telefónica, Telekom, 3) laufen wird.

Das ist in der Form nicht möglich, da selbst die Big Four untereinander aufeinander bzw. auf jeden Fall auch auf andere angewiesen sind, da nicht überall vertreten. Denkbar ist, dass es zu einer exklusiven Roaming-Allianz (Block) rund um diese 4 geben wird. Ich hielte das für unbedenklich.