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Drillisch und das Ausland


21.09.2015 06:34 - Gestartet von namevergeben
Viel schlimmer finde ich das Vorgehen von Drillisch.
Dort wird einen ein tolles Auslandspaket mit in den Tarif gesteckt und so suggeriert, dass das Ausland mit genutzt werden kann und soll. Zudem sind folgeMB mit 4,50 pro 100mb nicht allzu teuer ABER:
es gibt gar keine Anzeige für Roaming im Kundencenter. Der Kunde darf "ohne Netz und doppelten Boden" und ich füge mal auch ohne Seil laufen. Denn wenn überhaupt nichts angezeigt wird, und 500mb dann 4x100 MB Nachbuchung für 4,50€ kostet, sind mal eben 20€ weg. Und 500 MB können z. B. Bei Appaktualisierungen wie Chrome oder Sygic mal schnell die 50 MB pro app überschreiten. Wer nicht dran denkt die automatische Aktualisierung zu deaktivieren, steht schnell vor einer Rechnung, die er noch nicht mal nachvollziehen könnte, wenn er wollte.
Evtl. Kümmert sich ja eine Verbraucherschutztruppe mal um diese ganze versteckte Kundenabzocke. Wird Zeit, dass das Roaming in der EU abgeschafft wird. So wie es aktuell gehandhabt wird empfinde ich es noch schlimmer als früher, wo man eh eine lokale Prepaid Karte gekauft hat. Denn das Annehmen von Anrufen ist ja meist schon gratis.
Danke
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[1] wolfbln antwortet auf namevergeben
21.09.2015 12:28

einmal geändert am 21.09.2015 12:35
Benutzer namevergeben schrieb:
Viel schlimmer finde ich das Vorgehen von Drillisch. Dort wird einen ein tolles Auslandspaket mit in den Tarif gesteckt und so suggeriert, dass das Ausland mit genutzt werden kann und soll. Zudem sind folgeMB mit 4,50 pro 100mb nicht allzu teuer ABER:
es gibt gar keine Anzeige für Roaming im Kundencenter. Der Kunde darf "ohne Netz und doppelten Boden" und ich füge mal auch ohne Seil laufen. Denn wenn überhaupt nichts angezeigt wird, und 500mb dann 4x100 MB Nachbuchung für 4,50€ kostet, sind mal eben 20€ weg. Und 500 MB können z. B. Bei Appaktualisierungen wie Chrome oder Sygic mal schnell die 50 MB pro app überschreiten. Wer nicht dran denkt die automatische Aktualisierung zu deaktivieren, steht schnell vor einer Rechnung, die er noch nicht mal nachvollziehen könnte, wenn er wollte.
Evtl. Kümmert sich ja eine Verbraucherschutztruppe mal um diese ganze versteckte Kundenabzocke. Wird Zeit, dass das Roaming in der EU abgeschafft wird. So wie es aktuell gehandhabt wird empfinde ich es noch schlimmer als früher, wo man eh eine lokale Prepaid Karte gekauft hat. Denn das Annehmen von Anrufen ist ja meist schon gratis.
Danke

Ich muss auch weiter den dringenden Rat geben, bei Nutzung über ein paar 100 MB unbedingt eine lokale Prepaid-Karte zu kaufen. Die "deutschen Lösungen" haben mich bisher nicht überzeugt. Wie wollen denn die Betreiber die Absenkung des EU-Roamings im Mai 2016 kommunizieren. Die Zitrone ausquetschrn, so lange sie noch Saft gibt? Von einer vollständigen Abschaffung des EU-Roaming spricht inzwischen keiner mehr, allerdings von einer weitgehenden ab 2017.

In Spanien bietet ein Netzanbieter 100 MB Roamingdaten pro Tag für €1 an. In Irland 200 MB für 2€ pro Tag oder 1 GB/Monat für 15€.
Warum gibt es keine derartigen Angebote in Deutschland für prepaid? Das einzige innovative Paket für EU-Nutzung im Prepaidbereich stammt noch aus Eplus-Zeiten bei Ortel mobile und heißt Cross. Dies ist aber eher für spezielle Fälle geeignet, da alle EU-Daten und -Gespräche inkludiert sind.

Drillisch ist auch im Inland völlig katastrophal beim neuen Prepaidangebot Yourfone. Keine Datenstandsabfrage möglich, keine Nachricht, dass nun gedrosselt wird. Der einzige Weg seinen Stand im Paket zu ermitteln, ist im Onlineprofil sämtliche Datenumsätze aufzusaldieren!!!
Hier ist der Gesetzgeber gefordert Minimalanforderungen an die Provider zu stellen. Das erinnert sonst eher an Teppichhändler.
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[1.1] grafkrolock antwortet auf wolfbln
21.09.2015 13:44
Meine Idee ginge ja da hin, daß der inländische Betrieber gar nicht mehr für die Rechnung verantwortlich ist bzw. höchstens per Default. Was spräche denn dagegen, wenn der örtliche Netzbetreiber per SMS-Offerte ein Tarifmodell anböte, was man dann direkt mit diesem abschließen könnte. Per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift oder sonst was. Es zwingt den ausländischen Netzbetreiber doch niemand, die Rechnungskosten an den Heimatbetreiber weiterzureichen.
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[1.1.1] Christian_Wien antwortet auf grafkrolock
24.09.2015 13:14
Benutzer grafkrolock schrieb:
...
... Was spräche denn dagegen, wenn der örtliche Netzbetreiber per SMS-Offerte ein Tarifmodell anböte, was man dann direkt mit diesem abschließen könnte. Per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift oder sonst was.

Das ist doch theoretisch von der EU-Regulierung her schon längst möglich.
Jeder beliebige Mobilfunkanbieter könnte für Roamingkunden derartige Angebote stellen.
Allerdings ist das Interesse ob des technischen und administrativen Aufwands und besonders im Hinblick, daß 2017 die Roaminggebühren (weitestgehend) abgeschafft werden sollen, gegen Null, sodaß es bis dato keine solchen Alternativangebote gibt.


Es zwingt den ausländischen Netzbetreiber doch niemand, die Rechnungskosten an den Heimatbetreiber weiterzureichen.

Zwingen nicht, aber durch deine Datennutzung in einem ausländischen Netz nimmst du eben diese Dienstleistung in Anspruch und hier erhält der ausländische Netzbetreiber den mit ihm vertraglich vereinbarten Obolus.

Natürlich könnte er darauf verzichten - was aber nicht unbedingt etwas an der Weiterverrechnung an dich ändern müßte.

Das war/ist auch bei passiven Anrufen so, daß es weitestgehend im Einflußbereich des Heimatnetzbetreibers liegt, ob und wieviel er dafür verlangt.
Deshalb konnten auch die bekannten internationalen SIM-Karten kostenlose eingehende Gespräche in sehr vielen Ländern anbieten - lange bevor dies auch von einigen Discountern für die EU-Länder übernommen wurde, während der große Rest weiterhin die regulierten € 0,05 pro Minute und außerhalb der EU noch weiter verteuerte Mondpreise kassiert.