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Situation in Bayern


15.07.2015 18:11 - Gestartet von spezi10
"Die Landesregierung zahlt den Ausgleich der Wirtschaftlichkeitslücke. Diese ist bei Vectoring wegen der geringeren Erdarbeiten deutlich kleiner als bei einem echten Glasfaserausbau, was dazu führt, dass die Kommunen diese Angebote annehmen müssen."

Das stimmt so nicht ganz. Mal abgesehen davon, dass Vectoring bei gefördertem Ausbau bisher sowieso nicht geht, sondern nur VDSL.

Aber darüber hinaus können die Gemeinden auch die Anforderung an den Ausbau festlegen. 30 Mbit/s im Download ist Mindestvorausetzung (natürlich abgestimmt auf die Leistungsfähigkeit von VDSL). Aber die Gemeinden können auch höhere Anforderungen stellen, z.B. 100 Mbit/s. Dann erfüllt eine Angebot für VDSL-Ausbau schlicht nicht die Anforderungen, und muss natürlich nicht genommen werden.

Es ist letztlich also eine Entscheidung der Gemeinde.
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[1] postb1 antwortet auf spezi10
15.07.2015 20:11
Zumindest in Bayern wird gefördert ohne Ende derzeit, das Ziel "2018" für 50Mbit für alle dürfte hier (auch ohne LTE gerechnet) sogar zumindest weitgehend erreichbar sein.
Kaum eine abgelegene Gemeinde, die nicht mitmacht.
Das Problem liegt vielmehr IN den Rathäusern, wo man vieles "Neuland-mäßig" komplett versemmelt:

Da wird in Gemeine A der komplette Ort bei einem ebenfalls geförderten Ortserneuerungsprogramm aufwendig und teuer umgegraben und zumindest optisch "hübsch" gemacht, nur Monate später fällt denen dann doch tatsächlich auf, daß man nichtmal Leerrohre mit vergraben hat - und das für einen anstehenden Breitbandausbau, dessen Förderverfahren schon VOR der Ortssanierung schon längst am Laufen war.

Gemeinde B bekommt gerade vom Freistaat Bayern einen neuen Radweg entlang der außerörtlichen Staatsstraße verpasst und muß nicht mal einen einzigen Cent dazuzahlen. Der nagelneue Weg führt genau in den benachbarten Ort, wo sich auch der Telekom-Hvt befindet.
Auch hier war das Förderverfahren schon am Laufen, es musste nur noch das passendste Angebot ausgesucht werden. Die nagelneue Asphaltschicht war gerademal so abgekühlt - erst jetzt gibts Diskussionen um die Führung der nötigen Glasfaserleitung....natürlich mit enormen zusätzlichen und eigentlich unnötigen Mehrkosten genau entlang des neuen Radweges.

Solche Beispiele lassen sich fast zahllos fortsetzen.