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Herzlichen Glückwunsch an die Lobbyisten


30.06.2015 16:37 - Gestartet von ossyris
Zum ersten mal haben es die Lobbyisten und die von ihnen "betreuten" EU Politiker geschafft das Prinzip der Netzneutralität zu zerstören. Sind erst einmal erste Ausnahmen von der Neutralität geschaffen, wird es ungleich leichter sein, diese in ein oder zwei Schritten soweit zu erweitern, dass nichts mehr übrig bleibt.
Die geplante Abschaffung des Roamings ist auch erstmal für weitere 2 Jahre in die Zukunft verschoben. Und bei 2 Jahren wird es wohl nicht bleiben.
Im "Gegenzug" werden die Roamingentgelte um wenige Cent abgesenkt - aber natürlich erst nach der heurigen Sommer-Urlaubswelle und sogar auch noch nach der Weihnachts-Reisewelle. Gleichzeitig wurde natürlich weitreichende Ausnahmen von definiert, de facto wurden Roamingkosten zementiert und nicht abgeschafft.
Die Bürger werden von der Industrie und der EU Kommission so richtig vera ....
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[1] Christian_Wien antwortet auf ossyris
02.07.2015 16:12
Benutzer ossyris schrieb:
...
...Gleichzeitig wurde natürlich weitreichende Ausnahmen von definiert, de facto wurden Roamingkosten zementiert und nicht abgeschafft. Die Bürger werden von der Industrie und der EU Kommission so richtig vera ....

Richtig erkannt.
Daß zukünftig Freieinheiten, Datenvolumina bzw. Flatrates auch im EU-Ausland, bei Anrufen und SMS allerdings nur in deutsche Netze, gelten, ist sicher für die meisten ein großer Vorteil.
Allerdings kosten dann Anrufe ins jeweilige EU-Aufenthaltsland bzw. in andere Länder (ausgen. Deutschland) sowie SMS die teureren (und mitunter auf Mondpreisniveu weit über den dzt. maximal zulässigen Roamingpreisen befindlichen) Auslandstarifkosten - eben, wie wenn man von Deutschland aus ins Ausland anrufen bzw. SMS senden würde.
Und der große, derzeit noch unbekannte Knackpunkt wird sein, welche Nutzungsgrenzen und/oder max. Zeitspannen (pro Auslandsaufenthalt oder auf ein Monat / Jahr bezogen) im Roaming definiert werden, in welchen aufpreisfrei die Inlandskonditionen genutzt werden können.
Hier ist zu erwarten / befürchten, daß die getroffenen Grenzen wieder eine sinnvolle Nutzung sehr begrenzen bzw. für Anbieter Fußangeln ermöglichen.
Eben typisch EU: zuerst großspurig ankündigen und nach diversen (finanziellen) Lobbyinterventionen wird zu Ungunsten der normalen Konsumenten zurückgerudert.
Für Firmen oder Dauerroamer gab/gibt es schließlich schon lange (nicht aktiv beworbene bzw. nur als Firmen-VPN-Tarif erhältliche) All-In Tarife in der Preisklasse von ca. € 75,--bis 150,-- Monatsgebühr.