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Analogabschaltung im Kabelfernsehen nao!


10.08.2014 17:25 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
einmal geändert am 10.08.2014 17:26
Ich finde es ebenfalls höchst bedauerlich, dass Sachen hier eingeknickt ist. Nicht ganz unschuldig daran sind allerdings auch die anderen 15 Bananenländer der Bimbesrepublik Doofland, die den Sachsen mit gleichen Endfristen zur Seite hätten springen müssen. So hat - mal wieder - die beschissene Kabellobby obsiegt und quetscht alle Kabelnutzer verstärkt (ich erinnere gerne an die jüngste Erhöhungsrunde) für die Erhaltung des analogen Steinzeit-TV aus. Bravo! Gratulation zu diesem tollen Coup! Mir kommt das Kotzen...

Über den DAB+-Dreck brauchen wir uns eigentlich auch nicht mehr unterhalten. Die Nutzerzahlen zeigen es schon lange. Das wird hierzulande am Ende garantiert seinen zweiten Tod sterben. Zum Glück. Dann wäre nämlich der Weg für DVB-T2 endlich frei und man bekommt terrestrisch wieder Fernsehen und Radio "aus einer Hand" (so wie via DVB-T und DVB-S). Und das auch noch digital in bester Qualität (weit über DAB+-Niveau). Automobilhersteller und Geräteindustrie wären garantiert die Allerletzten, die sich über einen erneuten Technoligiewechsel beschweren würden... ;-)
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[1] garfield antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
10.08.2014 20:39
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Über den DAB+-Dreck brauchen wir uns eigentlich auch nicht mehr unterhalten. Die Nutzerzahlen zeigen es schon lange. Das wird hierzulande am Ende garantiert seinen zweiten Tod sterben.

Na, immer noch einen auf Unke machen? Ich wette dagegen!
In anderen europäischen Ländern gibt es auch DVB-T oder gar DVB-T2 fürs Fernsehen UND DAB+ fürs Radio.

und man bekommt terrestrisch wieder Fernsehen und Radio "aus einer Hand" (so wie via DVB-T und DVB-S). Und das auch noch digital in bester Qualität (weit über DAB+-Niveau).

Woraus schließen Sie, dass Digitalradio per DVB zwingend qualitiativ besser wäre als Digitalradio per DAB+? Liegt das nicht in erster Linie an den Parametern (z.B. Bandbreite, Kompression usw.), die man einstellt?

Automobilhersteller und Geräteindustrie wären garantiert die Allerletzten, die sich über einen erneuten Technoligiewechsel beschweren würden... ;-)

Ah ja, wenn sich die Kunden kein neues Radio mit DAB-Chip kaufen wollen, warum sollten sie dann plötzlich bei einem DVB-Chip in die Geschäfte stürmen?
Vielleicht warten sie dann auf den dritten bisher noch unbekannten Digitalchip, oder den vierten, oder den fünften....

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[1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf garfield
11.08.2014 14:06
Benutzer garfield schrieb:
Na, immer noch einen auf Unke machen? Ich wette dagegen! In anderen europäischen Ländern gibt es auch DVB-T oder gar DVB-T2 fürs Fernsehen UND DAB+ fürs Radio.

Wozu unken? Die harten Fakten sprechen doch für sich selbst. Bedanke dich am besten noch gleich auch noch bei Teltaunken dafür... Tu das! Sicherlich gibt es das in anderen Ländern in dieser form. Aber das ist jetzt ein Argument wofür genau? Doppelte Infrastruktur (am besten beide nur halblebig*) ist bekanntermaßen das betriebswirtschaftliche Optimum für digitalen Rundfunk, oder wie?

* Wenn DVB-T2 auf so erbärmlichem Nievau aufgebaut bzw. beibehalten wird wie DVB-T, dann kann man es sich tatsächlich komplett an den Hut stecken. DAB+ ist infrastrukturell ebenfalls völlig armselig - da beißt die Maus keinen Faden ab...

Woraus schließen Sie, dass Digitalradio per DVB zwingend qualitiativ besser wäre als Digitalradio per DAB+? Liegt das nicht in erster Linie an den Parametern (z.B. Bandbreite, Kompression usw.), die man einstellt?

Wenn das Siezen die geistige Distanz zum Ausdruck bringen soll, dann können wir das von mir aus gerne tun. Es ist die überlegene Technologiebasis, die mich das schließen lässt. Denn diese (DVB-T2 mit H.265-Codierung) bietet weit mehr Spielraum für die von dir genannten Parameter wie Bandbreite und Kompression.
Natürlich sind diese letztentscheiden für die Qualität, aber sehen Sie sich doch mal die DAB+-Praxis genau an. Da gibt es ganz viele, die genau daran sparen! Von der vielbeworbenen "CD-Qualität" keine Spur. Da werden überwiegend dreckige Samplerates gefahren und vor allem wird alles gnadenlos per Optimod zu Tode komprimiert. Und das natürlich i. d. R. auch weit unter 192 kbps, die letzten Endes wohl das Optimum aus Bandbreitenverbrauch und Ohrzucker darstellen würden. Die Reichweite hatte ich oben ja bereits erwähnt. Ergo: Alles kein Grund JETZT (und in Zukunft) von UKW auf DAB+ umzusteigen.

Ah ja, wenn sich die Kunden kein neues Radio mit DAB-Chip kaufen wollen, warum sollten sie dann plötzlich bei einem DVB-Chip in die Geschäfte stürmen?
Vielleicht warten sie dann auf den dritten bisher noch unbekannten Digitalchip, oder den vierten, oder den fünften....

Der Kunden kauft sich jetzt kein Radio mit DAB-Chip, weil er nichts davon hat (siehe oben - NO BENEFIT!). An der Werbung für DAB kann's nicht liegen, seit vergangenem Jahr wird so viel für DAB geworben wie noch nie. Und der Absatz geht zurück. Seltsam, vielleicht steht das ja doch ein einem Kontext. Vielleicht liegt der miese Absatz ja an der Werbung. Ernsthaft außer einer Geldausgabe mit ungewisser Zukunft ist DAB+ nichts was sich derzeit wirklich lohnt. DVB-T2 wird die Leute nur dann "die Geschäfte stürmen lassen", wenn es sein volles Potential (siehe ebenfalls oben) hebt oder entsprechende Analogabschaltungsmaßnahmen tatsächlich konsequent durchgezogen werden. Die analogen Frequenzen sind so unglaublich wertvoll für die Überall-Terrestrik, dass es Perlen vor die Säue wäre, wenn diese an DAB oder gar an den gierigen Mobilfunk gingen.
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[1.1.1] garfield antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
11.08.2014 18:24
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Tu das! Sicherlich gibt es das in anderen Ländern in dieser form. Aber das ist jetzt ein Argument wofür genau?

Dass DVB fürs Fernsehen und DAB+ fürs Radio wunderbar nebeneinander existieren können und beides genutzt wird.


Doppelte Infrastruktur (am besten beide nur halblebig*) ist bekanntermaßen das betriebswirtschaftliche Optimum für digitalen Rundfunk, oder wie?

Es wäre nun wirklich nicht die erste suboptimale Entwicklung, mit der man gelernt hat zu leben. Natürlich können wir jetzt beklagen, dass man nicht DVB auch fürs Radio gewählt hat, aber was hilft das?


* Wenn DVB-T2 auf so erbärmlichem Nievau aufgebaut bzw. beibehalten wird wie DVB-T, dann kann man es sich tatsächlich komplett an den Hut stecken. DAB+ ist infrastrukturell ebenfalls völlig armselig - da beißt die Maus keinen Faden ab...

Also ich kann mich nicht beklagen - im Gegenteil. Super Empfang, mehr Sender als auf UKW und absolut störungsfrei. Und Du meinst, das mit dem "infrastrukturell" bleibt so?


Wenn das Siezen die geistige Distanz zum Ausdruck bringen soll, dann können wir das von mir aus gerne tun.

Nicht so ernst nehmen. Ich schreib momentan nicht allzu häufig hier. Da weiß ich dann nicht mehr, welchen Foristen ich letztens mit welchem Pronomen anredete.
Also Du ;-)


Es ist die überlegene Technologiebasis, die mich das schließen lässt. Denn diese (DVB-T2 mit H.265-Codierung) bietet weit mehr Spielraum für die von dir genannten Parameter wie Bandbreite und Kompression.

Das würde voraussetzen, dass bei einer Übertragung per DVB die bessere Qualität eingestellt wird. Aber das ist auch nur Spekulation. Der Zwang, mehr Sender in die vorhandenen Frequenzen reinzuquetschen (ggf. auf Kosten der Qualität), ist da genauso vorhanden. H.265 ist auch "nur" eine Kompression.
Warum sollte die oder qualitativ Gleichartiges nicht per DAB funktionieren?
Spätestens, wenn DAB++ kommt ;-)


Die Reichweite hatte ich oben ja bereits erwähnt. Ergo: Alles kein Grund JETZT (und in Zukunft) von UKW auf DAB+ umzusteigen.

Die "Reichweite" rührt doch nur daher, dass die Umstellung auf DAB+ noch in vollem Gange ist und man UKW noch parallel fährt. Auch DIES wird nicht so bleiben.


Der Kunden kauft sich jetzt kein Radio mit DAB-Chip, weil er nichts davon hat (siehe oben - NO BENEFIT!).

Also ich hab' jetzt schon drei DAB-Radios zu Hause und eins im Auto. UKW? Was ist das?


An der Werbung für DAB kann's nicht liegen, seit vergangenem Jahr wird so viel für DAB geworben wie noch nie. Und der Absatz geht zurück.

Der AbsatzZUWACHS geht zurück, das ist das was, ich gelesen habe.


Vielleicht liegt der miese Absatz ja an der Werbung. Ernsthaft außer einer Geldausgabe mit ungewisser Zukunft ist DAB+ nichts was sich derzeit wirklich lohnt. DVB-T2 wird die Leute nur dann "die Geschäfte stürmen lassen", wenn es sein volles Potential (siehe ebenfalls oben) hebt

Glaube ich nicht, denn auch ich sehe den Hauptgrund darin, dass bei den meisten UKW-Hörern der Kanalwähler seit Jahren eingerostet ist, weil der vertraute Sender praktisch nie gewechselt wird. Und für solche Leute gibt es ohne Abschalttermin von UKW in Sicht auch wenig Grund, sich überhaupt ein neues Radio zu kaufen.
Ich hatte ja MEINEN Grund schon in vorigen Beiträgen genannt: Ich hatte das Gerausche auf der Fahrt zur Arbeit einfach satt. Und das Radio zu Hause, was jetzt in der Küche steht, war damals ein Kauf für meinen Vater. Und WENN ich schon ein Radio neu kaufe, dann bestimmt keins mehr ohne DAB. DAS wäre rausgeschmissenes Geld.


oder entsprechende Analogabschaltungsmaßnahmen tatsächlich konsequent durchgezogen werden.

Ja eben. Das wäre dann ein Grund, digitale Geräte zu kaufen. Ob die dann Radio per DAB oder per DVB übertragen, dürfte den Käufern ziemlich Wurscht sein.


Die analogen Frequenzen sind so unglaublich wertvoll für die Überall-Terrestrik, dass es Perlen vor die Säue wäre, wenn diese an DAB oder gar an den gierigen Mobilfunk gingen.

Wo ist der Unterschied? Frequenzen für Digitalradio sind Frequenzen für Digitalradio. Ob nun DAB oder DVB, Platz geschaffen werden muss so oder so.