Thread
Menü

das Handwerk und Internet?


18.08.2014 13:43 - Gestartet von peter
einmal geändert am 18.08.2014 13:45
... da bin ich doch erstaunt, nach meiner Erfahrung hat gefühlt nur jeder 5. Handwerker eine E-Mail-Adresse, in deren Postfach er auch nur schaut, wenn man telefonisch darauf hinweist, dass man etwas geschickt hat. Die anderen 4 antworten auf die Frage nach einer E-Mail Adresse "ham' sie denn kein Fax???" (oder auch "die Kollegin die E-Mails lesen kann ist im Urlaub, schicken Sie doch ein Fax").

Das ist zumindest meine (aktuelle) Erfahrung mit diversen Handwerksfirmen speziell der Baubranche (Rohbauer, Estrichleger, Installateur, Fensterbauer etc.) Wofür das Handwerk allerdings noch schnelleres Internet benötigt würde mich sehr interessieren, was funktioniert denn dort noch nicht, was man dringend benötigen würde? Selbst wenn ich eine über 100-seitige Ausschreibung (die ich meist ausgedruckt und von Hand ausgefüllt zurück bekomme) per Mail erhalten würde, so ist das doch kein wirkliches Datenvolumen?

"50 000 Handwerksbetriebe, gerade Unternehmen aus den wichtigen Wachstums- und Dienstleistungsbranchen, beschäftigen sich heute bereits mit dem 'Internet der Dinge'" - Frage: 50 000 von wie vielen insgesamt?
Menü
[1] IMHO antwortet auf peter
02.12.2014 13:05
Benutzer peter schrieb:
... da bin ich doch erstaunt, nach meiner Erfahrung hat gefühlt nur jeder 5. Handwerker eine E-Mail-Adresse, in deren Postfach er auch nur schaut, wenn man telefonisch darauf hinweist, dass man etwas geschickt hat. Die anderen 4 antworten auf die Frage nach einer E-Mail Adresse "ham' sie denn kein Fax???" (oder auch "die Kollegin die E-Mails lesen kann ist im Urlaub, schicken Sie doch ein Fax").

Es gibt Menschen diie wollen bei Wind und Wetter im beheizten Büro sitzen und dort arbeiten. Diese Menschen suchen sich Bürojobs. Sie werden zwar nicht alle gleich Informatiker aber sie sind meistens Techniikaffin.
Ich kenne einen sehr guten Schreiner, den muss man brügeln, um eine Holztreppe mit Metallunterbau zu bekommen, weil er seinen Werkstoff Holz einfach lieber mag als Metall. Dafür arbeitet er als Zimmermann bei Wind und Wetter, nimmt weite Anfahrstrecken zu Baustellen in Kauf und freut sich wenn er zwischendurch Schreinereiaufträge hat. Ich käme niemals auf die Idee so einem Holzwurm eine Email zu schicken. - So sind die Menschen halt.
Der hat auch noch nie von seinem Büro oder vom DSL-Anschluss in seinem Büro etwas erzählt. Der hat sein 56k-Modem bestimmt länger als alle anderen benutzt.

Wenn "das Handwerk" nach Breitband giert, nehme ich an, dass es technische Zeichner u.ä. sind, die Technologie-affin sind und ab und an einen raschen Upload veranlassen wollen. ("brauchen" ist so eine Sache, "konsumieren wollen" trifft es doch schon eher). Wenn denen DSL-AnnexJ mit 12-16MbitDown und 2,4MbitUpstream angeboten wird, sind die doch schon richtig happy im Vergleich zu DSL-AnnexA/B mit effektiv 0,8MbitUpstream.
Hoher asymmetrischer Downstream als Argument, sagt doch schon von vornherein, dass man einem privaten Video-Downloader nach dem Mund redet.

Solange wir nicht eine Forderung der Arbeitgeberorganisationen (Handwerkskammer etc., ganz egal wer) auf dem Tisch haben wie etwa: Geschäftsleute fordern fläschendeckend 10Mbit/s Upstream, ist das doch alles nur Populismus fürs Stimmvieh, das nicht zugeben will, dass das Porno-Download-Streaming ruckelt und die die Geschäftsanwendung als Argument vorschieben.

Ein Handwerker der von seinen Kunden mehr GB zugeschickt bekommt, als er selbst antwortet, macht was verkehrt. Die Umsatzsteuervoranmeldung ans Finanzamt schicken ist auch Upload und nicht Download.
Menü
[2] grafkrolock antwortet auf peter
02.12.2014 13:34
Benutzer peter schrieb:
... da bin ich doch erstaunt, nach meiner Erfahrung hat gefühlt nur jeder 5. Handwerker eine E-Mail-Adresse, in deren Postfach er auch nur schaut, wenn man telefonisch darauf hinweist, dass man etwas geschickt hat. Die anderen 4 antworten auf die Frage nach einer E-Mail Adresse "ham' sie denn kein Fax???" (oder auch "die Kollegin die E-Mails lesen kann ist im Urlaub, schicken Sie doch ein Fax").
Interessant ist dabei noch, daß die Handwerker bei der Gehaltsabrechnung ihrer Mitarbeiter ja inzwischen verpflichtet sind, elektronische Meldeverfahren anzuwenden, Beispiele ELStAM (Steuer) und Dakota (Sozialversicherung). Wäre wissenswert, wie die das auf die Reihe kriegen, wenn nicht mal E-Mail-Verkehr funktioniert.
Menü
[2.1] mikiscom antwortet auf grafkrolock
12.12.2014 13:50

einmal geändert am 12.12.2014 13:54
Benutzer grafkrolock schrieb:
Benutzer peter schrieb: Interessant ist dabei noch, daß die Handwerker bei der Gehaltsabrechnung ihrer Mitarbeiter ja inzwischen verpflichtet sind, elektronische Meldeverfahren anzuwenden, Beispiele ELStAM (Steuer) und Dakota (Sozialversicherung). Wäre wissenswert, wie die das auf die Reihe kriegen, wenn nicht mal E-Mail-Verkehr funktioniert.

Macht das Steuerberatungsbüro. (Büroberuf = hat Internet und nutzt es auch.)

Und zu ganz oben: Ich kann aus Erfahrung von einem Schreiner und einem Klempner berichten, dass die auf Mails antworten. Der Schreiner nicht so schnell, weil der keine Bürodame hat sondern selbst antworten muss, zuzüglich zu seiner eigentlichen Arbeit, aber es klappt.