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Dann erklär' mir einer die aktuellen Vermarktungsstrategien von E-Plus


26.03.2014 13:54 - Gestartet von IMHO
einmal geändert am 26.03.2014 13:58
Herr Gerpott meint die Fusion wird gestattet werden. O.k.
Aber warum startet dann E+ z.B. gegenwärtig das LTE-1800-Gedöhns (Netz wird ja wohl noch eine Übertreibung sein), wenn es anschließend in die O2-Infrastruktur integriert werden muss? Das wird dann ja doppelte Arbeit, falls Mastenstandorte aufgegeben werden müssen. Wollen die Argumente schaffen, dass sie auf 1800MHz leider nichts abgeben können?
Angesichts der zurückliegenden Äußerung von VDF, weiß man ja, wie scharf die Konkurrenz auf solche Frequenzen schielt.
Oder: Werden dann gerade die E+-Altverträge die einzigen sein, die LTE auf Prepaid anbieten? Oder kann dann O2 LTE einfach wieder abschalten ("kein Vertragsbestandteil") grrr.
Spannender bliebe der Markt, wenn die Fusion abgesagt wird, wegen zu einschneidender Frequenzabtretungs-Auflagen.
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[1] x-user antwortet auf IMHO
26.03.2014 15:20
Benutzer IMHO schrieb:

Oder: Werden dann gerade die E+-Altverträge die einzigen sein, die LTE auf Prepaid anbieten? Oder kann dann O2 LTE einfach wieder abschalten ("kein Vertragsbestandteil") grrr. Spannender bliebe der Markt, wenn die Fusion abgesagt wird, wegen zu einschneidender Frequenzabtretungs-Auflagen.

Sowieso. E-plus muß bleiben. Die geplante Heuschrecken-Übernahme wäre skandalös... dann wird abgezockt ohne Ende.

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[2] nokiaexperte antwortet auf IMHO
26.03.2014 15:51
Benutzer IMHO schrieb:
Aber warum startet dann E+ z.B. gegenwärtig das
LTE-1800-Gedöhns (Netz wird ja wohl noch eine Übertreibung sein), wenn es anschließend in die O2-Infrastruktur integriert werden muss?

Weil wenn es nicht klappt, wäre es doof und wie kommt denn das, man will ne Firma übernehmen und dann lässt die sich gehen?
Ist geschäftlich nicht gut
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[2.1] IMHO antwortet auf nokiaexperte
26.03.2014 16:09
Benutzer nokiaexperte schrieb:

LTE-1800-Gedöhns (Netz wird ja wohl noch eine Übertreibung sein), wenn es anschließend in die O2-Infrastruktur integriert werden muss?

Weil wenn es nicht klappt, wäre es doof und wie kommt denn das, man will ne Firma übernehmen und dann lässt die sich gehen?
Ist geschäftlich nicht gut

Ja nee, is' klar. Die Frage wie ich sie meine nochmal:
Warum schafft E+ Fakten, die im Falle einer Subvention zu Abbaukosten führen, wenn es nagelneue LTE-Masten ohne Frequenzrechte, bzw. LTE-Masten gibt, die nicht in die Netzplanung passen.
Hat da jetzt E+ die Planung für den LTE-1800-Ausbau übernommen? Und O2 soll seine LTE800 und LTE2600-Masten hinstellen wo sie wollen? - Ganz unabhängig von der 1800erVerteilung?? Das gibt Masten mit 800Mhz aber ohne 1800er und im nächsten Standort 1800er ohne 800er Antennen. Viele Standorte für wenig Spektrum. Entweder führt das zu Richtfunk-Backhauls oder zu unnötig vielen Glasfaseranschlüsse für die Masten. - Beides doof.

"sich gehen lassen" ist das eine.
Fehlinvestitionen kurz vor der Fusion tätigen, die anschließend teuer korrigiert werden müssen, weil ein Mobilfunknetz aus einem Guss geplant werden sollte, ist das andere.

Wer kann es mir erklären? Schließlich habe ich Netzplanung nicht gelernt. Aber irgendein Teltarifleser wird's doch von Berufswegen erklären können.
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[2.1.1] hrgajek antwortet auf IMHO
26.03.2014 16:28
Hallo,

Benutzer IMHO schrieb:
Benutzer nokiaexperte schrieb:

Warum schafft E+ Fakten, die im Falle einer Subvention zu Abbaukosten führen, wenn es nagelneue LTE-Masten ohne Frequenzrechte, bzw. LTE-Masten gibt, die nicht in die Netzplanung passen.

Formal sind Telefonica-o2 und E-Plus (KPN) bis jetzt Wettbewerber und müssen sich gegenseitig solange noch richtig Konkurrenz machen, bis die Fusion höchst offiziell genehmigt und wirksam ist.

Rein theoretisch könnte man ja bei Telefonica oder KPN frei nach "Äsop" sagen "Die Trauben sind mir zu sauer" (sprich sie hängen mir zu hoch) und die Fusion wegen möglicher unattraktiver Auflagen absagen. Sehr theoretisch könnte noch jemand kommen, der finanziell bei Telefonica o2 oder KPN/E-Plus einsteigt und die Fusion deswegen absagt.

Bei einer Absage (ohne neuen Investor) wird es möglicherweise für einen oder beide Anbieter und dessen Kunden noch grusliger, weil die erhofften Spareffekte für den Anbieter nicht eintreten. Das kann neue Spar-"Orgien" (beim Kundenservice und Netzausbau) bedeuten, bis hin zur Lizenz-Aufgabe eines Unternehmens (Worst Case).

Hat da jetzt E+ die Planung für den LTE-1800-Ausbau übernommen?

Ob E-Plus die langfristigen "Planungen" von o2 kennt und deshalb die Regionen bevorzugt hat, wo o2 weniger aktiv ist (sein wird), wissen wir nicht.

Mein Rat:

Spielen wir es einfach mal durch:

Falls die Fusion genehmigt wird:

Idealfall: o2 und E-Plus dürfen alle Frequenzen behalten und addieren einfach die Netze und schalten sie schlicht parallel oder erlauben gegenseitiges Roaming.
Wird nicht passieren, oder wenn dann nur kurzzeitig (Übergang)

Schlimmster Fall (Worst Case) : Alle Frequenzen von E-Plus und die Lizenz werden von der BNetzA eingesammelt, d.h. das E-Plus Netz wird komplett ausgeschaltet und alle bisherigen E-Plus-Kunden zu o2 "umgeladen".

Die Realität wird irgendwo dazwischen liegen :-)

Ich vermute mal, dass o2 am Tag X sein Netz für E-Plus Kunden öffnet, die könnten dann bei o2 "roamen". Die bisherige E-Plus-Hardware wird man dann neu verdrahten und je nachdem mit dem bisherigen o2 Netz "zusammenschalten" oder abschalten, verkaufen oder übelstenfalls verschrotten

Mein Rat: Mindestens eine Reservekarte im Reservenetz bereitlegen und sich eine private Notfallstrategie überlegen, wenn es zu unerwarteten Problemen (Ausfall der Netzversorgung, Störungen bei der Erreichbarkeit, Kundenservice etc.) kommt. Wer telefonisch unbedingt erreichbar sein muss, gibt halt notfalls 2-3 Rufnummern an (ist blöd, aber was will man machen?)

Alternativ könnte man sich eine Umleitungskonstruktion bauen, wo von einer festen Festnetznummer eine Umleitung zum aktuell erreichbaren/nutzbaren Handy gelegt wird, Nachteil, höhere Kosten und Risiken, dass Call-by-Call nicht klappt oder falls man es über VoIP realisieren will, dort was schief geht.

Mit einer Mobilfunk-Prepaidkarte ist man flexibler. Mit einem Laufzeitvertrag kann man "vorzeitig" seine wichtige Rufnummer zu einem anderen Anbieter portieren. Das erfordert etwas Hartnäckigkeit, sollte aber irgendwann doch funktionieren. (aber auf keinen Fall taggenau, das bekommen die Anbieter nicht hin!)

Also, abwarten und Tee trinken und entspannen.




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[2.1.1.1] Mister79 antwortet auf hrgajek
26.03.2014 17:17
Du hast schon ganz Recht und besser hätte ich das nicht schreiben können.

Wenn man sich die LTE Versorgung so anschaut, in meinen Augen erkenne ich dort schon ein Muster.

O2 baut hier und Eplus dort. Ich könnte schon den Eindruck bekommen das beide gerade schon das Netz bauen welches O2 alleine auch bauen würde. Gerade die Standorte für die 1800 Frequenzen sind schon recht fragwürdig ausgewählt von Eplus. Ganz zu schweigen wenn Eplus davon ausgehen würde das der Deal platzt.

Persönlich sehe ich das so, platzt der Deal, platzt bei beiden Anbietern so einiges andere auch und beide gucken verdammt blöde. Im Moment stoppt doch der LTE Ausbau teilweise bei O2 und das 3G Netz so oder so.
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[2.1.1.1.1] IMHO antwortet auf Mister79
26.03.2014 18:54

einmal geändert am 26.03.2014 18:56
Benutzer Mister79 schrieb:

Wenn man sich die LTE Versorgung so anschaut, in meinen Augen erkenne ich dort schon ein Muster.

O2 baut hier und Eplus dort. Ich könnte schon den Eindruck

Wie kommst Du an die LTE-Ausbau-Daten von E+?
Die Angaben in den Pressemitteilungen, oder gibt es Karten?
http://geoinfo.eplus.de/evinternet/ hat ja nur eine Gruppenklasse von 3G bis 4G.

Ich finde es noch immer komisch, wie sehr E+ in letzter Zeit in der Presse auftrumpft. (LTE1800, HD-Voice, Facebook-Kooperation, alles Sachen die bei O2 nicht gestartet wurden.)
Nun wir werden es im weiteren Verlauf sehen.
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[3] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf IMHO
27.03.2014 00:54
Benutzer IMHO schrieb:
Spannender bliebe der Markt, wenn die Fusion abgesagt wird, wegen zu einschneidender Frequenzabtretungs-Auflagen.

Falsch, Spannend bleibt der Markt, wenn die Fusionsauflagen mit Augenmaß getroffen werden und so gering wie möglich ausfallen. Nur ein DYNAMISCHER und DIVERSIFIZIERTER Markt ist am Ende ein guter Markt. Gerpott schawadroniert von dem Frequenzeinzug von E+. Dieser führt aber unweigerlich zur Zurückstutzung des Fusionierten Unternehmens auf das Niveau bzw. sogar unter das Niveau der beiden besser aufgestellten Konkurrenten. Das wäre natürlich auch genau in deren Sinne. Und genau das ist meines Erachtens genau der falsche Weg, denn so bekämen wir drei ungefähr gleich große Provider. o2 würde nur mehr Kunden und etliche Netzanlagenstandorte dazugewinnen, die entweder überhaupt nicht benötigt werden oder die E+ längst nicht mehr gehören, sondern von xyz (längerfristig?) angemietet sind. E+ hat die erworbenen Frequenzen teuer bezahlt. Die Frequenzen einzuziehen ist daher imho "unredlich" und erzielt in keinster Weise einen positiven effekt. Newcomer wird es nicht geben. Die Frequenzen werden erst mal brach liegen, d. h. weder Telekom, noch Vodafone und deren Kunden werden davon unmittelbar profitieren. Redlicher und wesentlich sinnvoller ist es hingegen, an den bereits bestehenden Terminen und Plänen der kompletten Neuversteigerungen festzuahalten. So lange kann und sollte man o2/e+ die im Besitz befindlichen Frequenzen komplett belassen. Das verursacht am wenigstens Aufwand auf Regulierungsseite und gibt den beiden Unternehmen die Chance auf eine einfache Netzzusammenschaltung, die keine Probleme für die Kunden verursachen. Warum soll Telefonica nicht auf diese Weise zeitlich befristet von den Frequenzen von E+ profitieren? Nach der Versteigerung werden die Karten sowieso neu gemischt. Und angesichts der Lage von Telefonica ist NICHT davon auszugehen, dass sie bei den nächsten Auktionen sich einen größeren Kuchen schnappt als Telekom und Vodafone. Vor allem Vodafone (die Group) hat doch derzeit Geld wie heu. Die Telekom wird sich Ihrerseits von Vodafone nicht ausbooten lassen und hard mitbieten. o2 zieht bei den Planversteigerungen sowieso wieder absehbar den Kürzeren... Also, was solls? Der Frequenzeinzug ist unnötigt wie ein Kropf, wenn kein Necomer bereit steht. Ich habe noch keinen laut "hier" schreien hören. Die BNetzA wohl auch nicht...

Wenn die Fusion wegen zu hoher Hürden tatsächlich abgesagt werden würde, dann kollabiert der deutsche Markt vollends. Das will hoffentlich keiner...
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[4] RE: Dann erklär' mir einer die aktuellen Vermarktungsstrategien von E-Plus
DerAgent antwortet auf IMHO
27.03.2014 15:45
Benutzer IMHO schrieb:
Herr Gerpott meint die Fusion wird gestattet werden. O.k. Aber warum startet dann E+ z.B. gegenwärtig das LTE-1800-Gedöhns (Netz wird ja wohl noch eine Übertreibung sein), wenn es anschließend in die O2-Infrastruktur integriert werden muss?

Durch solche Aktionen möchte E-Plus wohl noch vor der Fusion möglichst viele Neukunden locken und seinen Umsatz in die eigene Tasche zu steigern und wirtschaften, bevor Telefonica die Kohle einsackt. Weiterer Effekt wird sein, es wird Kunden geben welche bei E-Plus einen Vetrag abschließen weil sie ohne Extrakosten das LTE-Netz nutzen können und schon hat man sie für 2 Jahre im Sack. Und wenn dann die Fusion kommt sagt Telefonica:" Ätsch, LTE is´ nicht mehr, da es eine freiwillige und keine tariflich zugesicherte Leistung ! "

Waren jetzt nur mal ´n paar Gedankenspiele von mir. Harren wir der Dinge die da kommen.
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[4.1] RE: Dann erklär' mir einer die aktuellen Vermarktungsstrategien von E-Plus
telefonlaie antwortet auf DerAgent
27.03.2014 17:45
Benutzer DerAgent schrieb:

für 2 Jahre im Sack. Und wenn dann die Fusion kommt sagt Telefonica:" Ätsch, LTE is´ nicht mehr, da es eine freiwillige und keine tariflich zugesicherte Leistung ! "

LTE für alle ist bei E+ doch auch nur bis 30.6. befristet oder?

Ich gehe zwar einer wiederkehrenden Verlängerung dieses goddies aus, aber wenn Telefonica das Ruder übernimmt wird dies unwahrscheinlicher.
Vielleicht ist dies sogar der Grund der Befristung;)

Das die Strategie aber vermutlich nicht aufgeht hat das heutige Zurückrudern der Telekom gezeigt