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Konzern wird zu mächtig


07.06.2013 23:26 - Gestartet von Kevin W.
Eine Übernahme durch D2 hätte sicher für Kabel Deutschland auch Vorteile, aber ich begrüße es nicht, wenn der Konzern zu mächtig wird. Meiner Meinung nach führt das auf lange sicht nur zu höheren Preisen für die Kunden.
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[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Kevin W.
12.06.2013 14:12
Ich habe diese Nachricht schon vor Stunden mit Wohlwollen aufgenommen. Die Welt hat heute Nacht als erste berichtet;
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article117045260/Vodafone-geht-auf-Kabel-Deutschland-zu-wegen-Uebernahme-Kreise.html

Benutzer Kevin W. schrieb:
Eine Übernahme durch D2 hätte sicher für Kabel Deutschland auch Vorteile, aber ich begrüße es nicht, wenn der Konzern zu mächtig wird. Meiner Meinung nach führt das auf lange sicht nur zu höheren Preisen für die Kunden.

Die Übernahme hätte für beide Unternehmen Vorteile. Vor allem aber für die Enkunden! Vodafone wird dadurch nicht zu mächtig. Das ist Unfug. Durch diesen Schritt wird erstmals ein Anbieter in die Lage versetzt, der Deutschen Telekom ordentlich Dampf unterm Kessel zu machen. Die Preise werden dadurch nicht steigen. Weder bei Kabel Deutschland, noch bei Vodafone. Warum auch. Im Kabelnetz darf der äußerst kundenfeindliche regionalmonopolist KD sowieso schon schalten und walten wie er will. Die Übernahme ändert an den bisherigen Möglichkeiten nichts, bringt ABER an ein klügeres Management und garantiert mehr Kundenorientierung. Das Vodafone-Festnetz seinerseits kann gar nicht höher bepreist werden als heute, da der Markt das doch gar nicht hergibt. Ansonsten laufen die Kunden in Scharen davon und ab zur Konkurrenz und der Konzern blutet aus.

Die Preise würden bleiben wie sie sind. Und das Fernsehprogramm der KD-Kunden wird dank aktivem Management und Wegfall der unsäglichen Einspeisegebühren für die Sender breiter und besser. Das Theater mit den ÖR würde Vodafone ebenfalls sofort beilegen, alles in bester Qualität unentgeltlich einspeisen und die Gerichtsverfahren beenden. Selbst wenn der Kabeleinelanschluss dann 1 € mehr kosten würde, wäre das ein Riesengewinn für die Kunden.

Ich würde sofort tauschen. Von mir aus darf Vodafone auch gerne UMKBW übernehmen. Das wird aber nicht passieren. Bevor LGI/Malone wieder verkauft, friert die Hölle zu. Ein Blick auf die Europakarte und die UPC-Netze zeigt, wie wichtig es ist, KD endgültig und dauerhaft dem längst geplanten Zugriff von Malone zu entziehen. Das kann nur Vodafone. Telefonica ist wirtschaftlich am Ende und dann kommt weit abgeschlagen Versatel und dann erstmal lange gar nichts - die Regionalcarrier.

Ich hoffe Kartellamt und BNetzA versaubeuteln dieses Vorhaben nicht und erkennen diese letzte historische Chance für mehr Wettbewerb, die sich hier bietet. Die Übernahme an sich wäre für Vodafone ein finanzieller Kraftakt. Man sollte natürlich auch bei Vodafone einige neue, kräftige Regulierungszügel anbringen. Aber bitte nicht die Fusion als solche verhindern. Das wäre töricht!
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[1.1] crazyfone antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
12.06.2013 23:40
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Ich hoffe Kartellamt und BNetzA versaubeuteln dieses Vorhaben nicht und erkennen diese letzte historische Chance für mehr Wettbewerb, die sich hier bietet.

Ich weiß ja, dass es Satire sein soll, habe ja schon drüben geschrieben: Die Telekom musste Ende der 90er DeTeKabel heute Kabel Deutschland unter Regulierungsauflagen verkaufen. Die winken eine Fusion niemals durch, und das ist auch gut so, meiner Meinung.
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[1.1.1] skycab antwortet auf crazyfone
18.06.2013 10:30

einmal geändert am 18.06.2013 10:30
Benutzer crazyfone schrieb:
Kabel Deutschland unter Regulierungsauflagen verkaufen. Die winken eine Fusion niemals durch, und das ist auch gut so, meiner Meinung.

Die Telekom hatte ja Mobilfunk sowie Telefon-Festnetz + TV-Kabelnetz und musste eins abgeben.

Es ist möglich, dass schon damals ein Hintergedanke war, dass so der Weg geebnet wird für ein Gegengewicht zur Telekom, also ein weitere starker Anbieter mit Infrastruktur für Mobilfunk + Festnetz.

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[1.1.2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf crazyfone
18.06.2013 12:10
Benutzer crazyfone schrieb:
Ich weiß ja, dass es Satire sein soll, habe ja schon drüben geschrieben: Die Telekom musste Ende der 90er DeTeKabel heute Kabel Deutschland unter Regulierungsauflagen verkaufen. Die winken eine Fusion niemals durch, und das ist auch gut so, meiner Meinung.

Von wegen Satire...
Es interessiert überhaupt nicht mehr, unter welchen Prämissen vor zwei Dekaden irgendwelche kurzfristigen (und bisweilen kurzsichtigen) politischen Entscheidungen getroffen wurden, um die Telekom zu filetieren und - gegen viel Cash - zu privatisieren.

Heute haben wir unzweifelhaft ein ganz anderes Ausgangsszenario und andere Ziele. Die BNetzA muss eine Fusion unter Auflagen durchwinken. Und das ist auch gut so, meiner Meinung nach.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Entscheidungen zum Vectoring der Telekom, des damaligen "Durchwinkens" der Übernahme von Kabel BW und in Anbetracht der Tatsache, dass eine Übernahme durch LGI/ John Malone droht, ist das der einzig mögliche und logische Schritt, um wieder mehr Infrastrukturwettbewerb zu erzeugen. Mit der Übernahme lassen sich der Verzicht auf Einspeiseentgelte gegenüber den Sendern und hunderte andere kleine Gemeinheiten zum Nutzen des Kunden und des Marktes (wie CbC-Pflicht) auferlegen. Das ist vermutlich die letzte Chance für einen Big Deal. 2014/2015 werden auf Grund der Mobilfunkthematik bei den meisten Festnetzprovidern, die auch im Mobilfunk tätig sind, die Karten neu gemischt... Da werden dann die Millarden für andere Dinge benötigt...