Gleich Vorweg:
Über diese Entscheidung dürften weder Telekom, noch ihre Mitwettbewerber sonderlich erfreut sein. Das ist schonmal gut. Wenn alle Betroffenen aufschreien, dann geht es zumindest in die richtige Richtung...
Zur weiteren Begründung für die Entscheidung heißt es seitens der Behörde, dass seit der letzten Entscheidung vor zwei Jahren die Tiefbau- und Kupferpreise, die maßgeblich in die Kalkulation des Investitionswertes für die TAL eingehen, gestiegen seien.
Die Begründung ist unfug. Wo wird denn bitteschön neues Kupfer verlegt? Die Alten "Reichsleitungen" sind längst finanziert. Von irgendwelchen Wiederbeschaffungskosten kann keine Rede sein.
Ich habe mich im Vorfeld bereits für die Beibehaltung des bisherigen Niveaus bei der Hvt-TAL ausgesprochen. Die 10,08 € waren und sind auskömmlich.
Dieser Anschlusspreis ist entscheiden für die Millionen ADSL(2+)-Anschlusse der Republik. Das ist unser DSL-Rückgrad. Nun soll die Miete um 13 Cent steigen? Ein Unding! Die Minimargen bei dem aktuellen Preisnieveau von ADSL machen es zunehmen unwirtschaftlich, solche Amschlüsse überhaupt anzubieten. Konsequenz sind Preisanpassungen nach oben. Die treffen dann die Masse der Kunden. Ein falsches Signal ist diese Erhöhung
Auch sei die Zahl der kupferbasierten Festnetzanschlüsse weiter zurückgegangen, die Stückkosten hätten sich damit erhöht. Da immer mehr Anbieter auf den Kabelverzweiger setzten, sei ferner damit zu rechnen, dass die Hvt-TAL kürzer und die Kvz-TAL zeitlich länger genutzt werden.
Die Leitungen liegen "eh da"...
Infolgedessen wurde die Abschreibungsdauer für das Hauptkabel gesenkt und für das Verzweigerkabel erhöht. Dieser Effekt führe bei der Kabelverzweiger-TAL im Gegensatz zur Hauptverteiler-TAL trotz insgesamt höherer Investitionskosten zu einer Absenkung sowie einem größeren Preisabstand zwischen diesen beiden Varianten als bisher.
Quark! Ist doch alles längst "abgeschrieben".