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vernüftiger Schritt


24.04.2013 07:55 - Gestartet von Chegga
einmal geändert am 24.04.2013 07:55
1&1 hat schon seit Jahren einen Spartarif im Angebot wo nach 100GB auf 1 Mbit abgedrosselt wird, das hat wohl von denen sich hier aufregern noch keiner bemerkt.

Der Schritt der Telekom ist generell vernüftig, und auch fair, denn er ist transparent!
Als Kunde weiss ich schon vor Vertragsabschluss wo die Grenze liegt, und muss nicht damit rechnen ab irgendeinem Volumen das ich nicht kenne plötzlich als Poweruser klassifiziert und unterschwellig auf bestimmten Ports gedrosselt zu werden, wie es in Vergangenheit wo der Traffic noch so teuer war bei einzelnen Anbietern praktiziert wurde. Traffic im Festnetz ist heutzutage BILLIG (das GB liegt im einstelligen Centbereich, tendenz weiter sinkend!) und man kann davon ausgehen das entsprechende Erweiterungspakete selbst für Vieluser bezahlbar sind bzw. geeignete Tarife für diese auch in Zukunft verfügbar sind. Wenn nicht bei der Telekom, dann bei anderen Anbietern.

Im übrigen wird auch niemand gezwungen bei der Telekom zu bleiben, denn es gibt überall regulierte Zugangsmöglichkeiten für die Konkurrenz, entweder über die entbündelte Anschlussleitung oder über Bitstream.
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[1] skycab antwortet auf Chegga
24.04.2013 08:21
Benutzer Chegga schrieb:
einzelnen Anbietern praktiziert wurde. Traffic im Festnetz ist
heutzutage BILLIG (das GB liegt im einstelligen Centbereich, tendenz weiter sinkend!) und man kann davon ausgehen das entsprechende Erweiterungspakete selbst für Vieluser bezahlbar sind bzw. geeignete Tarife für diese auch in Zukunft verfügbar sind. Wenn nicht bei der Telekom, dann bei anderen Anbietern.

Es geht hier aber nicht um das Volumen. (Zeit * genutzte Bandbreite). Volumen kann man vielleicht billig hinzukaufen, aber zu ermöglichen dass Tausende Nutzer in einem Stadtteil zur gleichen Zeit VOLLGAS surfen können, ist teuer.....
Eine andere Möglichkeit als Volumenbegrenzungen wären Zeitfenster.
Aber die meisten finden da wohl eine Volumenbegrenzungh noch angenehmer.
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[2] fanlog antwortet auf Chegga
24.04.2013 10:46
Benutzer Chegga schrieb:

Der Schritt der Telekom ist generell vernüftig, und auch fair, denn er ist transparent!

Aber er ist eine Umkehr von immer billiger zu wieder teuerer. Solange man wechseln kann ok, aber die Frage ist, ob die Konkurrenten nicht über kurz oder lang mitziehen.

Ich kann verstehen, wenn extreme Power User upgraden müssen, aber 75GB sehe ich schon als verdammt wenig an. Die Tedenz geht immer mehr zu Videos über das Web: Mediatheken, VoD, Musikflats und webradio. Da ist auch Otto Normalo bald über der Grenze.

Es ist letztendlich der Versuch einer Verteuerung. Mal sehen ob die Telekom damit durchkommt.
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[2.1] skycab antwortet auf fanlog
24.04.2013 11:29
Benutzer fanlog schrieb:
Benutzer Chegga schrieb:

Der Schritt der Telekom ist generell vernüftig, und auch fair, denn er ist transparent!

Aber er ist eine Umkehr von immer billiger zu wieder teuerer.

Es muss doch aber jedem klar sein, dass es nicht immer billiger geht.
Ein Unternehmen muss in unserem Wirtschaftssystem den Umsatz ständig erhöhen. Die Erhöhung der Verkaufspreise ist das einfachste und naheligendste.
Das es immer billiger wird, ist in den meisten Bereichen reine Täuscchung. Beispiele:
1. Mobilfunk: Zwar haben sich die Minutenpreise für Telefongespräche gesenkt, somit zahlen viele weniger für Telefonie und SMS. Andererseits zahlen viele mehr für eine Datenflat, auch diejenigen, die früher kaum telefoniert /SMSt haben. Die Mobilfunker freuen sich, der Umsatz steigt.
2. Lebensmittel: Im ALDI wird etwa ständig angepriesen was alles billiger wurde, aber welche Preise erhöht wurden, erfährt man nicht.
Dass viele neue, eigentlich unnötige, Produkte die Summe auf dem Kassenzettel hochtreiben, schnallen auch die wenigstens. ALDI freut sich, der Umsatz steigt.


Es ist letztendlich der Versuch einer Verteuerung. Mal sehen ob die Telekom damit durchkommt.

Den Konkurrenten kann es doch nur recht sein, wenn sie so irgendwann mal ein weiteres Verkaufsargument haben.
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[2.2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf fanlog
24.04.2013 11:40

einmal geändert am 24.04.2013 11:40
Benutzer fanlog schrieb:
Aber er ist eine Umkehr von immer billiger zu wieder teuerer.

Richtig. Das ist ist die allen offensichtliche Absicht.
Die Frage ist, ob dahinter bloße Gewinnabschöpfung steckt oder eine billigenswerte Motivation. Die Telekom sagt, sie benötigt diese zusätzlichen Mittel für den Netzausbau. Ein starkes Indiz dafür ist, dass man die Drosseln ja tatsächlich auch erst zeitversetzt bei Bedarf ab 2016 anwenden will. Ich glaube darum hier der Telekom. Die Prognose scheint plausibel.

Solange man wechseln kann ok, aber die Frage ist, ob die Konkurrenten nicht über kurz oder lang mitziehen.

Das werden sie - wie ich bereits geschrieben habe - garantiert tun. Das bedeutet maximal 2 oder 3 Jahre Schonfrist für Heavy-User bei Alternativanbietern.

Ich kann verstehen, wenn extreme Power User upgraden müssen, aber 75GB sehe ich schon als verdammt wenig an. Die Tedenz geht immer mehr zu Videos über das Web: Mediatheken, VoD, Musikflats und webradio. Da ist auch Otto Normalo bald über der Grenze.

Ja das fand ich auch von Anfang an. 75 GB bei ADSL2+ und darunter sind sehr knapp. Ich nutze im Schnitt wahrscheinlicht nichtmal die Hälfte davon aus, ABER wenn ich mal eine einmalige Aktion habe in der viel Content herunterzuladen ist, dann habe ich schlichtweg keinen Bock darauf, den Rest des Monats mit 6-facher ISDN-Geschwindikeit herumzugurken. 1 oder 2 MBit/s -Speeddrossel bei 100 - 150 GB wären für ADL2+ Anschlüsse absolut OK und für mich kein Hindernis einen neuen Telekomtarif ab Mai zu buchen. Zum flüssigen Surfen reicht das. Große Downloads kann man natürlich vergessen. Wäre aber auch in Ordnung so. So wäre sicher gestellt, dass wirklich nur die exzessiven Nutzer mehr bezahlen müssen. Der Rest bliebe verschont.

Die aktuell genannten Bedingungen sind für mich als Normal- oder gar unterdurchschnittlichen Nutzer aber äußerst abschreckend. Da ist einfach zu wenig Puffer drin für den Fall der Fälle.

Es ist letztendlich der Versuch einer Verteuerung. Mal sehen ob die Telekom damit durchkommt.

Ja. Im Alleingang wird sie damit durchkommen. Wie wir inzwischen wissen, wird es kein konzertiertes Verfahren aller deutschen ISP geben, welches die Kartellwächter auf dem Plan gerufen hätte. Das wird also so durchgehen. Es gibt schlichtweg keine Handhabe.

Ebenso gibt es keine Handhabe bezüglich der "Netzneutralität" die einige Schreihäls hier und andernorts zur Einhaltung einfordern. Diese ist bei uns NICHT GESETZLICH NORMIERT. Es gibt damit keine Eingriffsgrundlage für die Behörden und keine Anspruchgrundlage für den Verbraucher. Pech. Da müsste jetzt ganz schnell die Politik ran. Ich glaube nicht, dass sich da rasch was tun wird.