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Kostenvorteil für Tcom- nur Nachteile für den Kunden


07.03.2013 14:58 - Gestartet von dsloase
die Telekom will sparen zu Lasten der Kunden- neben Vorteilen bei den Kosten der Anlagen fällt auch die Speisung der Analog/Isdn-Leitungen weg- die Konsequenz werden wir beim nächsten Stromausfall bemerken- soll sich jetzt jeder eine eigene USV hinstellen?
Von der Zuverlässigkeit ganz zu schweigen. Wie oft fallen die DSL-Anschlüsse aus? 2005 sagte man bei Schulungen Versorgungssicherheit von 99,xx bei ISDN und nur 96% bei DSL. Statistische Daten werden nicht gemacht- oder kennt jemand welche? In den Leistungsbeschreibungen hat man sie inzwischen weggelssen. Und bei fast allen Provider-Routern sind log-Meldefunktionen wie Pushmail der Logs entfernt worden- positive Ausnahme 1&1 mit den AVM-Fritzboxen.
Interessanterweise schreibt man für VDS-Alarmanlagen bei Verwendung von IP-Anschlüssen eine Bakupstrecke mit Mobilfunk vor.
Spätestens wenn ein nichtfunktionierender IP-Anschluß den Notruf zur Polizei oder Notarzt verhinderte, sollte man die Verantwortlichen für die Folgen vor den Kadi zerren.
Bisher hatte der Kunde die Wahl bei der Tcom für mehr Geld mit ISDN und Analog-Anschlüssen höhere Zuverlässigkeit und mehr Flexibilität bei Portierungen/Zusammenlegen/Trennen von Anschlüssen zu bekommen. Wer sich aus Kostengründen oder wegen anderer Vorteile auf NGN-IP-Anschlüsse einließ, tat es freiwillig.
Die Aktion der Telekom wird wieder Kunden zu anderen Providern bringen.
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[1] hrgajek antwortet auf dsloase
11.03.2013 19:58
Benutzer dsloase schrieb:
Wer sich aus Kostengründen oder wegen anderer Vorteile auf NGN-IP-Anschlüsse einließ, tat es freiwillig.
Die Aktion der Telekom wird wieder Kunden zu anderen Providern bringen.

Nur zu welchen?

Alternative Anbieter mit "echtem" ISDN kannst Du aber zählen. Arcor (heute Vodafone) hat es hier und da noch... Versatel (nur noch Geschäftskunden) wohl auch... und danach?

Und flächendeckend sind sie IMHO auch nicht.

Die ISDN-Endgeräte (Kleine Anlagen) soll man in den ISDN-Ausgang besser Router stecken können und das scheint dann auch zu funktionieren. Ob wirklich alle Features, die ISDN bietet mit IP weiter gewährleistet werdne, weiß ich mangels eigener Erfahrungen noch nicht.

Hier läuft auch eine ISDN-Anlage (von Auerswald) und irgendwann steht mir das Thema auch bevor...

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[1.1] freenetmniekunde antwortet auf hrgajek
12.03.2013 06:53
Hier läuft auch eine ISDN-Anlage (von Auerswald) und irgendwann

Das Problem ist, du kannst die digitalen Signale (und das ist ja die Sprachübertragung) nicht zeitnah auf ISDN umsetzen. ISDN bringt also nichts und ist für die Tonne, sobald NGN / 2.PVC am Anschluss angewendet wird. Jede Technologie hat ihren Gipfel, finde dich damit ab.
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[1.1.1] mho73 antwortet auf freenetmniekunde
12.03.2013 09:38
Das Problem ist, du kannst die digitalen Signale (und das ist ja die Sprachübertragung) nicht zeitnah auf ISDN umsetzen.

Da hast Du ja schön beschrieben, warum das VoIP-Gemurkse die bestehende Technik nicht gleichwertig und ohne Nachteile ersetzen kann :-)

Jede Technologie hat ihren Gipfel, finde dich damit ab.

Ohne geeigneten Nachfolger?

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dieser "Umstieg" eine riesige Pleite wird, falls er überhaupt umsetzbar ist.

Bis heute hat es die Telekom nicht geschafft, grundsätzlich überall geeignetes DSL anzubieten. Und was soll mit den ganzen Firmenkunden werden, die mittlere und große ISDN-Anlagen einsetzen? Das alles austauschen? Das ist doch lächerlich... Oder wird man da etwa Ausnahmen machen und nur den unrentablen Privatkunden zwangsweise umstellen?

VoIP allgemein mag eine gute und praktikable Sache sein, solange die Telekom das intern verwendet, auf geeigneter Hardware, die dafür dimensioniert ist und auf die sie vollen Zugriff hat. Die Sache aber über eine mickrige Kupferleitung zum Kunden zu "verlängern" und das dann als Telefonanschluss zu verkaufen, das halte ich schon für bedenklich. Wie ich schon früher geschrieben hatte, aus meiner Sicht ist durchaus noch unklar, ob damit überhaupt die gesetzliche Grundversorgungspflicht erfüllt ist.

So einfach, wie die Telekom das im Moment hinstellt, dürfte die Sache nicht werden.

Schöne Grüße,
Markus

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[1.2] mylauer antwortet auf hrgajek
22.08.2014 19:04
Benutzer hrgajek schrieb:
Benutzer dsloase schrieb:
Wer sich aus Kostengründen oder wegen anderer Vorteile auf NGN-IP-Anschlüsse einließ, tat es freiwillig.
Die Aktion der Telekom wird wieder Kunden zu anderen Providern bringen.

Nur zu welchen?

Alternative Anbieter mit "echtem" ISDN kannst Du aber zählen. Arcor (heute Vodafone) hat es hier und da noch... Versatel (nur noch Geschäftskunden) wohl auch... und danach?

Und flächendeckend sind sie IMHO auch nicht.

Die ISDN-Endgeräte (Kleine Anlagen) soll man in den ISDN-Ausgang besser Router stecken können und das scheint dann auch zu funktionieren. Ob wirklich alle Features, die ISDN bietet mit IP weiter gewährleistet werdne, weiß ich mangels eigener Erfahrungen noch nicht.

Hier läuft auch eine ISDN-Anlage (von Auerswald) und irgendwann steht mir das Thema auch bevor...


Bin von ISDN auf VOIP umgestiegen. Das ganze läuft bei mir unter einer ISDN Anlage von Auerswald - soweit so gut. Das was nicht mehr geht ist ein FAX zu betreiben, da die VOIP - Technik nur Packete durch's Netz sendet mit der ein Fax nicht mehr anfangen kann. Bleibt zu hoffen, das die Telekom dies im Jahr 2016 in den Griff bekommt. Die VOIP Technik der Telekom finde ich von der Qualität her am besten.
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[2] rmax antwortet auf dsloase
02.05.2013 18:47
Benutzer dsloase schrieb:

Bisher hatte der Kunde die Wahl bei der Tcom [...] mehr Flexibilität bei Portierungen/Zusammenlegen/Trennen von Anschlüssen zu bekommen.

Diese Ungleichbehandlung stört mich schon lange. Bei T-Anschlüssen ist es kein Problem, Rufnummern zu- und wegzubuchen oder zwischen verschiedenen bestehenden Anschlüssen zu verschieben.

Sobald man aber eine einzelne MSN aus einem ISDN-Anschluß der Telekom zu einem anderen Anbieter portieren will, stellt sie sich auf den Standpunkt, daß Anschluß und Rufnummern eine untrennbare Einheit bilden und eine Rufnummer nur bei Kündigung des kompletten Anschlusses portiert werden kann.

Die BNetzA redet der Telekom hier leider auch noch das Wort, obwohl diese Praxis klar im Widerspruch zur gesetzlichen Portierungspflicht steht und den Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung darstellt.