Benutzer michael ciesla schrieb:
Aber solche Vereine bemerken gar nicht, wie blöd sie sind!
Mal schauen, wer am Ende am längeren Hebel sitzt. Ich halte die Chancen der GEMA für gar nicht so gering.
Auch ein mögliches nachfolgendes Gerichtsurteil "im Namen des Volkes" (welcher Hohn!!), das irgendein ahnungsloser Richter möglicherweise fabriziert, gilt nicht für andere Länder (andere Rechtssysteme) und läßt sich auch somit nicht durchsetzen.
Hier haben Sie prinzipiell recht. Aber youtube betreibt auch Infrastruktur in Deutschland. Ein "ping" vom teltarif-Server zu "youtube.com" hat eine Laufzeit von gerade mal 0,75 Millisekunden. Unter Berücksichtigung des Umstands, das Licht in Glasfasern etwas 200.000 Kilometer pro Sekunde zurücklegt (aufgrund der Lichtbrechung im Glas ist das Licht langsamer als die bekannten 300.000 Kilometer pro Sekunde im Vakuum) und die Daten ja hin und zurück müssen, können maximal 75 Kilometer Luftlinie zwischen dem teltarif-Server (der in Berlin steht) und dem antwortenden youtube-Server liegen. Und nein, das reicht nicht bis Polen *g*
Youtube betreibt also Server in Berlin (und vermutlich auch in vielen weiteren deutschen Städten). Deren Abschaltung würde ein Richter in einem Unterlassungsverfahren wegen einer falschen Einblendetafel sicher nicht im ersten Schritt anordnen. Sollte sich aber Youtube über zwei oder drei Verfahren hinweg uneinsichtig zeigen (erst Verfügungsverfahren, dann Bestrafungsverfahren, weil Youtube der Verfügung nicht nachkommt, dann noch ein Verfahren, weil Youtube auch die Strafe nicht zahlt), könnte eine solche Abschaltung schon angeordnet werden. Klar wäre dann das Geschrei extrem groß, wenn die GEMA komplett Youtube (und als Kollateralschaden möglicherweise sogar Google) vom Netz holt, aber, wie gesagt, es könnte passieren, wenn Youtube das deutsche Urteil nicht respektiert.
Und nein, Youtube könnte nicht einfach auf Server im Ausland umschalten, weil dann sofort die Backbones der Provider dicht machen.
Kai