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Augenwischerei


04.08.2012 12:58 - Gestartet von montaxx
Der Preis ist doch Augenwischerei.Bei einer üblichen Laufzeit von zwei Jahren kostet das Ganze pro Monat eben 25 Euro,nicht 20.Das sollte man beim Preisvergelich mitbedenken.
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[1] cosmic antwortet auf montaxx
04.08.2012 18:19
hä?? 25€
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[1.1] GrößterNehmer antwortet auf cosmic
05.08.2012 16:42
Benutzer cosmic schrieb:
hä?? 25€
Er meint den Durchschnittspreis.

20 Euro x 12 Monate = 240 Euro
30 Euro x 12 Monate = 360 Euro
240 Euro + 360 Euro = 600 Euro
600 Euro / 24 Monate = 25 Euro/Monat

Es macht Sinn den tatsächlichen Preis beim Preisvergleich zu berücksichtigen. Bei dem Angebot kann ich es gerade noch verstehen, wenn 1&1 groß mit 20 Euro wirbt, wenn man den Vertrag tatsächlich kündigen kann, bevor sich der Monatspreis erhöht.

Meistens ist das ja nicht so, dann ist der groß beworbene Preis nur ein zeitlich begrenzter Rabatt. Ganz frech finde ich da im Moment o2. Die bewerben ihre DSL-Pakete groß mit einem Preis, der nur für drei (!) der 24 Monate Mindestvertragslaufzeit gilt. Bei dem günstigsten Paket heißt das, man zahlt im Schnitt 23,75 Euro statt der beworbenen 15 Euro. Mich würde mal interessieren, wie viele Leute sich von den günstig erscheinenden 15 Euro zumindest in den Shop locken lassen oder sogar einen Vertrag abschliessen.

Diese Werbung mit falschen Preisen wird nach meinem Gefühl in letzter Zeit immer mehr und auch dreister. Bei Supermarkt-Artikeln hat der Gesetzgeber reagiert, so dass jetzt immer der Preis pro Basiseinheit (z.B. 100g, 1 Liter,...) angegeben ist. Aber ich vermute, dass viele Leute darauf überhaupt nicht achten, wenn ich manchmal an der Kasse die Einkäufe von anderen sehe. Häufig ist es sogar so, dass Großpackungen teurer sind, wenn man es sich ausrechnet. Ich war diese Woche mal wieder im Penny-Markt und habe mich über ein Angebot gewundert, wo eine Dose Holsten "nur für kurze Zeit" mit 13,5% mehr Inhalt nur 69 Cent kosten sollte. Direkt daneben stand die normale Dose für 49 Cent. Ich würde mal behaupten, dass man nicht Mathe studiert haben muss, um zu erkennen, dass der Literpreis bei der kleineren Dose günstiger ist. Hat man tatsächlich Mathe studiert (oder beherrscht aus irgendeinem anderen Grund Prozentrechnung), kann man sich sogar ausrechnen, dass den 13,5% mehr Inhalt ein über 40% höherer Preis gegenüber stehen. Aber zum Glück steht ja der Preis pro Liter auch mit auf dem Preisschild, also sollte es wirklich jedem klar sein, dass es sich bei dem Angebot um Bauernfängerei handelt (nichts gegen Agraringenieure). An der Kasse wurde ich natürlich eines Besseren belehrt und sah wie sich zwei jüngere Mitbürger freudig drei Paletten des vermeintlichen Schnäppchens in den Einkaufswagen hievten. Meine einzige Erklärung: während sich der Halbe-Liter-Trinker bereits die leere Dose am Kopf zerdrückt, genießt der Connaisseur der Aktionsdose noch seinen letzten Schluck (Wonach er sich ebenfalls die Dose am Kopf zerdrückt. Dies dauert allerdings aufgrund der größeren Dose 13,5% länger.)

Okay, das war jetzt ein bisschen (mehr) OT. Ich vermute allerdings, dass die Angabe von Monatspreisen auch bald reguliert wird, falls dieser Trend mit den falschen Preisangaben anhält. Schlecht wärs jedenfalls nicht, denn mehr Transparenz sollte auch mehr Konkurrenz schaffen.

Gruß
GrößterNehmer