Benutzer fanlog schrieb:
. Oder
Eintrittspreise von 60 Euro - die kein Mensch zu zahlen bereit sein wird.
Im teltarif Beitrag waren die Diskos angesprochen,
Weil, wie ich erwähnt habe, in vielen Fällen das Treiben IN den Discotheken gar nicht vom Discothekeninhaber sondern von externen Veranstaltern und Agenturen betrieben wird.
und da weiß ich wirklich nicht warum eine Erhöhung des Eintritts um ca. 1,-- Euro (klar, davon bekommt die Gema auch wieder etwas) eine so große Katastrophe ist. Die jährliche satte Bierpreiserhöhung hält auch Niemanden vom Münchner Oktoberfest ab... Wenn die Gema auch bei künstlerischen Veranstaltungen 10% bekäme, also von 60,-- Euro 6,-- Euro, fände ich das nicht nachvollziehbar. Ist dem wirklich so?
Die GEMA möchte künftig relativ viel über einen Kamm scheren - die ganze Gebührenreform läuft ja auch unter den Schlagworten "Vereinfachung durch Vereinheitlichung". Natürlich gibt es auch künftig Ausnahmen - gerade für künstlerische Veranstaltungen. Die Frage ist nur dann wieder wie immer, was ist Kunst und was nicht. Und eine Karnevalssitzung wohl eher nicht.
Das Oktoberfest ist im übrigen ein ziemlich schlechtes Beispiel. Natürlich lassen sich die Leute bei so einem Fest das einmal im Jahr stattfindet, für das sie sowieso hohe Beträge einzusetzen sind nicht von ein paar Euro mehr oder weniger abhalten. Da sind sie vielleicht sauer, gehen aber trotzdem hin. Beim Discothekenbesuch um die Ecke am Wochenende sieht das schon ganz anders aus.
Ich hab das ganze im Vergangenen Jahr in den Niederlanden mitbekommen. Dort wurden Kunst- und Kulturveranstaltungen, dazu zählen auch Discotheken etc. bislang nur mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz belegt. Letztes Jahr wurde das geändert, seitdem ist dort der volle Umsatzsteuerbetrag fällig. Das hat zu Erhöhungen bei den Eintrittspreisen geführt. Da die Preise dort ohnehin viel höher sind als bei uns (20-40 Euro Eintritt für eine Party ist durchaus normal) hat das zu Erhöhungen von zumeist 1,50 bis 3 Euro geführt. Man hat vor allem in der ersten Zeit deutlich gemerkt, dass die Besucherzahlen zurückgegangen sind. Und das obwohl die dort diese Preise gewohnt sind.
In Deutschland ist es jetzt schon so, dass die Leute - vor allem in Städten wie Köln oder Berlin - Veranstaltungen fernbleiben wenn der Eintritt mal 10 oder gar 12 Euro beträgt und nicht die üblichen 5-8. Da werden die GEMA-Bedingten Erhöhungen zu nichts gutem führen. Das mag letztlich dem Einzelnen Besucher wurscht sein wenn er dann mal zuhause bleibt - die Leidtragenden sind aber die Veranstalter, die Discotheken und vor allem die Arbeitsplätze die daran hängen. Dann laufen halt künftig 2-3 Mitarbeiter, Thekenkräfte etwa, weniger an dem Abend rum. Und diese Knochenjobs machen ja nicht gerade Leute die besonders von Geld gesegnet sind.