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Immobilien-Blase für Funkmasten


06.05.2012 13:41 - Gestartet von IMHO
einmal geändert am 06.05.2012 13:43
Es wird also ernsthaft ein unintelligenter Finanzinvestor gesucht, der glaubt durch Investition in ein lizenzabhängig nutzbares Funknetz bessere Gewinne machen zu können als der Lizenzinhaber?
Was ist denn so ein Funkmastennetz wert, wenn E-Plus pleite geht und die anderen drei Netzbetreiber es dem Finanzinvestor nicht abkaufen wollen?
Wie doof erpreßbar macht sich da ein "Investor" von der Einkommenslage des Funklizenzinhabers? Etwa: "Du entschuldige wir haben als "smart follower" nur die Hälfte der planmäßigen Einnahmen erwirtschaftet, deshalb zahlen wir nur die Hälfte der vereinbarten Miete, sonst gehen wir pleite. Wenn Du willst, kannst ja eine andere Mobilfunkfirma fragen, ob sie Dir das Netz abmieten will."
Selbst die Immobilienblase in den USA war im Vergleich dazu seriös.

"immer der Herde hinterher, die irrt sich nie"
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[1] spaghettimonster antwortet auf IMHO
06.05.2012 18:11

einmal geändert am 06.05.2012 18:14
Benutzer IMHO schrieb:
Es wird also ernsthaft ein unintelligenter Finanzinvestor gesucht, der glaubt durch Investition in ein lizenzabhängig nutzbares Funknetz bessere Gewinne machen zu können als der Lizenzinhaber?

Der Investor muss nicht bessere Gewinne machen als E-Plus, er muss nur überhaupt welche machen. Damit das der Fall ist, muss E-Plus natürlich am Schluss draufzahlen. Wenn sie sich woanders Geld leiht, damit ihr mangels vernünftigem Datennetz nicht sämtliche Einnahmen wegbrechen, müsste sie aber offenbar noch mehr draufzahlen.

E-Plus bringt ihr Netz praktisch zum Pfandleiher. Ähnliches hat ja schon mal stattgefunden, als E-Plus den Netzbetrieb 2007 an Alcatel outgesourct hat. Sowas kann außerdem immer insofern Ersparnisse bringen, als man sich so unter Umständen aus laufenden Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen schleichen kann - siehe Schlecker, siehe Telekom, siehe Volkswagen...

Was ist denn so ein Funkmastennetz wert, wenn E-Plus pleite geht und die anderen drei Netzbetreiber es dem Finanzinvestor nicht abkaufen wollen?

So schnell geht E-Plus wohl nicht pleite. KPN bürgt ja quasi für ihre Schulden, das wohl auch zu ganz guten Konditionen für E-Plus. Allerdings werden KPNs Ratings immer schlechter, weil sie ihrerseits seit Jahren kaum von ihrem Schulden runterkommt. Im Vergleich zu Telekom, Vodafone und Telefonica wird KPN inzwischen am schlechtesten geratet, muss also die höchsten Zinsen für Kredite hinblättern. Jetzt hat sie auch noch eine Kaufoption auf weitere Anteile des niederländischen Billig-Glasfaseranbieters Reggefiber für eine viertel Milliarde, braucht also Geld. Daher könnte ich mir vorstellen, dass KPN E-Plus tritt, sich mal woanders Geld zu besorgen. Bzw. seit Herr Dirks E-Plus und KPN in Personalunion ist, wird er darauf vielleicht auch selbst kommen.
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[2] Telly antwortet auf IMHO
07.05.2012 13:33
Die Heuschrecke macht schon Gewinn. Eplus mietet ein Objekt, welches mal ihr gehörte und ohne ja auch nicht kann!

Der Vermieter investiert nicht in das Netz und kassiert die immer höher werdende Miete und verkauft das Netz irgendwann an Eplus zurück, weil die irgendwann merken, dass das ganze ein ganz schlechtes Geschäft war und jeden Preis zahlen werden um wieder selbst das Zepter in der Hand zu halten.

Um die Investoren brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen.

Telly