Türkische Gastarbeiter?

mich hat das wort "gastarbeiter" auch sehr irritiert. hier wäre "türkische mitbürgerinnen und mitbürger" wesentlich angebrachter gewesen.

Benutzer bobhund schrieb:


Also jetzt muß ich zur babylonischen Sprachverwirrung doch auch einmal Stellung beziehen: Meine letzte Freundin war eine Gastarbeiterin. Sie ist von ihrem Arbeitgeber (Deutsche Welle) nach Deutschland geholt worden und hat daselbst zwei Jahre gearbeitet. Dann ist sie wieder in ihre Heimat gegangen. Sie war in diesen zwei Jahren in Deutschland zu Gast (und hat sich auch entsprechend benommen). Wer schon Jahrzehnte in Deutschland lebt, gehört zweifelsohne zur Wohnbevölkerung. Wer trotzdem immer noch auf gepackten Koffern sitzt und seinen alten Paß nicht gegen einen deutschen eingetauscht hat, ist ein ausländischer MitBEWOHNER. Ein ausländischer Mitbürger ist ein schwarzer Schimmel! Wer - wie eine afrikanische Bekannte von mir - nach mind. acht Jahren Aufenthalt in Deutschland, für sich selbst sorgend und nichts ausgefressen habend, einen Antrag auf Einbürgerung stellt und dann eingebürgert wird, ist ein Deutscher. Steht auch schwarz auf weiß im Paß. Und dann wird's ja wohl stimmen. Hoffe, habe ein wenig zur Begriffsklärung beitragen können.

Benutzer cdrewing schrieb:



Warum sprechen sie dann türkisch???

Benutzer Pavel schrieb:


weil es heute eben auch türkischstämmige-, moslemische-, asiatische deutsche gibt

ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen :-)

Benutzer mobilis schrieb:


Ein solches Verhalten erschwert eine Integration dieser "türkischstämmigen" Deutschen sehr.
Wenn ich nach Amerika auswandere kann ich mich auch nicht in einer kleinen Gruppe von Deutschen dauernd aufhalten und mit ihnen Dt. Sprechen, oder?

Benutzer Pavel schrieb:

Das ist aber eine Erscheinung, die immer bei Immigration zu finden ist - egal wo auf der Welt. Man kann schliesslich nicht erwarten, dass Einwanderer sofort die Sprache bestens beherrschen. Verbunden mit der hierzulande oft praktizierten Ausgrenzung von "andersartigen" Mitmenschen ziehen sie sich eben oftmals in Gruppen ihrer Herkunft zurück.


Warum? Was meinst Du wohl, was z.B. in *der* Einwanderungsmetropole New York Realität ist? Dort gab und gibt es Stadtteile wie
- Chinatown,
- Little Italy,
- ...
Dort haben sich Einwanderer immer ein Stück ihrer Herkunftskultur "kultiviert" und von da aus begonnen, sich zu integrieren.
Problematisch wird es, wenn Einwanderern kaum eine Chance gegeben wird, aus sich bildenden ethnischen "Ghettos" auszubrechen, weil sie ausgegrenzt und diskriminiert, ja sogar offen angefeindet und bedroht werden.

Benni

...kannst du, stört in den usa überhaupt niemanden, gibt
es!

z. bsp auch chinatowns wo fast alles nur in chinesisch
geschrieben ist. und dazu musst du noch nicht mal nach usa
gehen, das findest du auch in london.

ein weiterer unterschied ist: wenn die chinesen ihr
neujahrsfest feiern, sind die weissen londoner auch dabei und
feiern mit. und ich meine, dass die sich nicht überfremdet
gefühlt haben (die weissen). fragst du die "chinesen" nach ihrer nationalität sagen sie englisch. fragen wir einen staatsbürgerlich integrierten und hier geborenen "ausländer" nach seiner nationalität, reagieren wir teilweise etwas irritiert auf die antwort "deutsch". (so siehst du aber nicht aus)

integration ist meiner meinung nach nicht nur ein freidliches sondern auch aktives zusammenleben ohne "wenn du...., dann musst du erst...."

gruss

Benutzer cdrewing schrieb:


Selber sensibel...

Du meinst wohl Türken mit duschem Pass? Oder glaubst Du, durch andere Ausweispapiere ändere sich die Volkszugehörigkeit (falls Du keine Angst hast, das Wort "Volk" zu verwenden, was ja manchen Leuten heutzutage Probleme bereitet)?