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Gewerbsmäßiger Betrug


13.08.2011 05:02 - Gestartet von tosho
Auch ich habe mit mobilcom die gleiche Erfahrung gemacht. Dort war die Ausrede, dass das durch eine Vertragsumstellung bzw. die Übernahme meines ursprünglichen Providers passiert sei. Es hat mich einige Telefonate gekostet, bis ich mein Geld wieder hatte (denn obwohl ich rechtzeitig Bescheid gesagt hatte und sogar eine Bestätigung des korrekten Kündigungstermin bekommen habe haben Sie mir am Ende zu viel abgebucht).

Ich kenne genügend Leute, die sagen: "Für die paar Euro tue ich mir den Stress nicht an", und genau darauf spekulieren diese Verbrecher. So läppern sich jedes Jahr etliche Millionen ergaunerter Euros zusammen.

In meinen Augen ist das ein klarer Fall von gewerbsmäßigem Betrug. Wie kann man dagegen vorgehen?
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[1] schnorfel antwortet auf tosho
14.08.2011 10:06
Wie ich es mag - irgendjemand hat mal etwas von dem Namen einer Norm im Strafgesetzbuch gelesen und kommuniziert dann munter irgendwelche Verdächtigungen über Straftaten, die irgendjemand begangen haben soll. Wo soll denn hier im technischen Sinne Betrug nach § 263 StGB vorliegen? Es fehlt doch schon am Täuschen über Tatsachen, denn die Kündigungsbestätigung, die noch nicht einmal Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Kündigung ist, bestätigt doch, für welchen Tag der Netzbetreiber die Kündigung vorgemerkt hat. Eine Täuschung liegt daher nicht vor, denn der Netzbetreiber hat die Kündigung ja wirklich für diesen Tag vorgemerkt. Ob dies korrekt ist, ist eine ganz andere Frage. Aber selbst wenn der Zeitpunkt nicht korrekt ist, sind die AGB unwirksam, ein Betrug liegt aber deswegen noch lange nicht vor. Nicht jedes unverschämtes Verhalten ist eben gleich eine Straftat.
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[1.1] myselfme antwortet auf schnorfel
14.08.2011 11:05
@ schnorfel: Sehr erfrischend mal von jemandem zu lesen der nicht gleich hinter jedem Geschäftsgebahren einen Betrug oder einen Verstoss gg die Menschenrechte sieht.
Ich weiß zwar auch nicht warum Anbieter diese "Mehrtage" so vehemennt verteidigen. Vermute jedoch, dass dies nicht nur aus Kundenverachtung geschieht (vielleicht ja wie so vieles einfach um es abrechnungstechnisch zu harmoniesieren. Arbeitgeber zahlen ja auch gern zum ersten auch wenn man am 17ten angefangen hat).
Und mal an die, die sich über dieses Verfahren so herrlich aufregen: Wie vertargstreu und gesetzeskonform seid Ihr denn bei zum Beispiel Versicherungsschäden und Krankschreibungen ? Es sind nämlich meist nicht die Ehrlichen die überall Verrat wittern...
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[1.1.1] schnorfel antwortet auf myselfme
14.08.2011 14:03
ich glaube, hier liegt ein missverständnis vor: ich finde das verhalten des anbieters nicht in ordnung, denn eine mindestvertragslaufzeit von 24 monaten dauert 24 und nicht 25 monate. ´sollte das nicht durch die systeme des anbieters realisierbar sein, hat der anbieter und nicht der kunde, das problem. aber es ist eben kein betrug.
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[1.1.1.1] myselfme antwortet auf schnorfel
14.08.2011 14:13
Nö nö, kein Mißverständnis. Ich bin auch kein Freund egostischer Vertragsauslegung. Und ich denke auch nicht, dass MD sich damit eine wirlich treue Kundschaft sichert.
Aber ich sehe dies eben genauso auf Kundenseite und meine, dass die, die dies am meisten kritisieren, vielleicht auch mal Ihr Verhalten als Vertragspartner hinterleuchten. Erst recht wenn immer gleich von wirklichen Straftaten geredet wird.
Und genauso wenig wie ich meinen Freunden MD und ähnliche als Option empfehlen würde empfehle ich meinem Arbeitgeber den einen oder anderen Nachbarn als Kunden.
Ich bin ein Anhänger hanseatischer Kaufmanns-Grundsätze
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[1.1.1.1.1] tosho antwortet auf myselfme
15.08.2011 16:20
Vielleicht habe ich ja das falsche Wort benutzt, aber wenn mit mir jemand einen 24 Monatsvertrag abschließt, der dann am Ende 24+ Monate dauern soll geht das für mich in diese Richtung. Mögen die Rechtsgelehrten den exakten Tatvorwurf benennen.
Immerhin ergaunern sich die Täter damit jedes Jahr Millionenbeträge. Wenn ein Bankangestellter sich die Rundungsfehler auf sein Konto überweist kommt er in den Knast (ist tatsächlich so passiert), und da ging es nicht um Millionen.

Abgesehen davon ärgere ich mich auch grundsätzlich über die zunehmende Verrohung in der Branche (und nicht nur dort). Da werden einem bei einem Neuvertrag ungefragt irgendwelche mload Pakete auf's Auge gedrückt (sind ja nur 2€ im Monat), und am Ende wird eben nochmal ein halber Monatsbetrag zusätzlich abgebucht. Ganz bewusst werden da immer nur so kleine Beträge abgegriffen, dass der Normalbürger sich nicht die Mühe macht, da 10 mal hinterher zu telefonieren.
Hätte ich meinen Mund gehalten hätte ich über die zwei Jahre satte 50€ mehr bezahlt als vereinbart. Ja geht's denn noch ? Bei geschätzten 10 Millionen Kunden macht das dann mal eben 100 Mio. alle zwei Jahre.

Nein, das braucht wirklich nicht verfolgt zu werden. Das sind Peanuts im Vergleich zu einer Bankenrettung.
Schön, dass wenigstens schnorfel und myselfme Verständnis für die Not der Telcos haben. Lasst eich einen Präsentkorb schicken.