Benutzer mvm schrieb:
Nettes beispiel, aber guck mal in die Praxis:
Strom... wird immer teurer
Wasser... wird immer teurer
Gas... wird immer teurer
Das einzige, was aktuell billiger wird ist die Telekommunikation. Man könnte es in Staatliche Hände geben, aber dann werden die Preise wieder steigen.
Ja und? Was davon hat welchen Grund? Wenn es nur am Vertriebsweg liegen würde, müßte Benzin an nichtstaatlichen Tankstellen auch immer billiger werden!
Liegt es nicht daran, dass Gas und Strom auch im Einkauf immer mehr kosten (wenn das Öl weltweit teurer wird), und dass die Beschaffungskosten für Wasser weiter steigen?
Es ist nun mal so, dass ein Telkommunikationsnetz nur einmal teuer verbuddelt werden muß, dann aber die Kosten bei Nutzung und Nichtnutzung sich nicht sehr unterscheiden. Da konnte man mit zunehmender Amortisation der Infrastruktur immer weiter die Preise senken.
Allerdings stehen als Zukunftsaufgaben wohl noch immer
1) die Versorgung dichtbesiedelter Regionen mit Glasfaser an,
2) die Versorgung dünnbesiedelter Regionen mit Leitungsanschlüssen (ob Glasfaser oder Kupfer wird jeweils vor Ort diskutiert) und
3) die Versorgung extrem dünnbesiedelter Regionen mit Mobilfunk.
All diese Aufgaben werden Investitionen erfordern, die wahlweise auf die gegenwärtigen Nutzer oder auf die Nutzer des verbesserten Produktes umgelagert werden.
Über sowas können wir diskutieren. Aber nicht über Glaubensbekenntnisse, der Staat mache alles schlechter oder besser. Es wird auch zu Deiner Beruhigung in jedem Fall privatwirtschaftliche Endkundenunternehmen geben. Und es wird in jedem Fall staatlich-regulatorische Eingriffe im Bereich der Infrastruktur der letzten Meile geben.
Meiner Meinung nach sollte der weitere Ausbau durch eine eigenständige Glasfasergesellschaft erfolgen und weder auf Kosten der gegenwärtigen Kupfer-DSL-Nutzer noch in einem Mischmasch-Unternehmen, dem man dann gerne unterstellt, dass es die Telekom bevorzugt. Also warum nicht gleich eine eigene InfrastrukturAG?