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Glasfaserkabel


15.11.2000 11:22 - Gestartet von rubberduck
Natürlich ist in 4 km kein Taucher mit ner Schippe der die Strippe verbuddelt. Vielmehr werden solche Kabel "eingespült", d.h. das Verlegeschiff zieht eine Vorrichtung hinter sich her, die ganz einfach Seewasser unter kräftigem Druck auf den Grund spritzt. Der Schlick fliegt hoch, das Kabel kann in den entstandenen "Graben" gelegt werden, anschließend wird es von niedersinkenden Schlick "beerdigt".

Die Regeneratoren ("Verstärker") werden über das Kabel gespeist (Batterien wären ein bisserl unpraktisch ;-) ). Das Kabel enthält nämlich - neben den eigentlichen Glasfaser - noch ne ganze Menge an Metall, vor allem Stahl, um die Haltbarkeit beim Verlegen (es hängen beim Verlegen immerhin weit mehr als 4km Strippe durch!!) zu gewährleisten. Man geht dann hin und baut halt noch ein paar Kupferadern mit ein, über die dann die Zwischenregenatoren versorgt werden. Wegen der extremen Längen ist dann allerdings "richtig Saft" auf der Leitung nötig, damit auch an den Verbrauchern noch was ankommt.
Gespeist wird das ganze dann von den Stellen aus, an denen das Kabel an Land kommt.

RD
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[1] stegi :-) antwortet auf rubberduck
15.11.2000 11:31
*verblüfft*

Wieder was gelernt :-) Woher der das nur alles weiß????
Ist er etwa ein gelernter Meeresglasfaserve­rlegungssp­ezialistenmeister?

Stegi :-)
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[2] Steffen Pospischil antwortet auf rubberduck
15.11.2000 11:44
Hallo RD,
vielen Dank für Deine Infos. Bin begeistert, dass in unseren Foren auch noch vernünftig diskutiert wird. Hast Du was mit der technischen "Ecke" was zu tun. Soweit ich weiss hat Alcatel das Kabel gebaut.
Meiner einer ist Geograph von Beruf und hat laienhafte Ahnung von Sedimenten und Geologie im allgemeinen. Weißt Du Genaueres, wie das unter dem Kabelelegeschiff funktioniert. Ich stelle mit einen Schlitten am Kabel vor. Der spült und fräst.
Vielen Dank!