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Hersteller verheimlichen


26.01.2009 15:04 - Gestartet von Micky34
Aus Sicherheitsgründen dürfen wir dabei den Standort nicht nennen und mussten auf den Fotos die Hersteller der Geräte sowie interne Bezeichnungen unkenntlich machen.

Meine Fritzbox sagt mir: Texas Instruments 0.2 - H3 0

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.
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[1] hotte70 antwortet auf Micky34
26.01.2009 15:24
Benutzer Micky34 schrieb:
Aus Sicherheitsgründen dürfen wir dabei den Standort nicht
nennen
und mussten auf den Fotos die Hersteller der Geräte sowie interne Bezeichnungen unkenntlich machen.

Meine Fritzbox sagt mir: Texas Instruments 0.2 - H3 0

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.

Ich denke es geht eher darum, dass dieser Bericht keine gezielte Werbung für einen bestimmten Hersteller macht.

Lt. meinem Router ist es bei mir Infineon 113.28 - H2
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[1.1] rotella antwortet auf hotte70
26.01.2009 16:45
Benutzer hotte70 schrieb:

Ich denke es geht eher darum, dass dieser Bericht keine gezielte Werbung für einen bestimmten Hersteller macht.

Du meinst, damit wir nicht beeinflusst werden, falls wir uns unsere eigene 300qm VSt. im Hobbyraum im Keller aufbauen wollen? ;-)
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[1.2] interessierter_Laie antwortet auf hotte70
26.01.2009 16:47
Benutzer hotte70 schrieb:
Benutzer Micky34 schrieb:
Aus Sicherheitsgründen dürfen wir dabei den Standort nicht
nennen
und mussten auf den Fotos die Hersteller der Geräte sowie interne Bezeichnungen unkenntlich machen.

Meine Fritzbox sagt mir: Texas Instruments 0.2 - H3 0

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.

Ich denke es geht eher darum, dass dieser Bericht keine gezielte Werbung für einen bestimmten Hersteller macht.

Lt. meinem Router ist es bei mir Infineon 113.28 - H2

genau darum sind die Infos unkenntlich gemacht, sonst ließen sich evtl. doch Rückschlüsse auf den Standort ziehen (weil z.B Infenion nur im Großraum Hamburg verbaut ist), was eine Vermittlungsstelle angreifbar macht.
Weiß man z.B. dass ein Unternehmen an einer bestimmten Vermittlungsstelle hängt und dann noch wo sich diese befindet, ließe sich die Kommunikation dieses Unternehmens mit einem Schlag lahm legen.
Ich persönlich halte nicht viel von der "Terrorpanik" die zum Teil geschürt wird, aber ein Anschlag würde deutlich verheerendere Folgen hervorrufen wenn die nächstgelegenen Vermittlungsstellen und alle darin befindliche Technik kurz vor oder zeitgleich zum Anschlag lahm gelegt würde, so dass keine Notrufe abgesetzt werden können...

das dürfte als eine reine Vorsichtsmaßnahme und Bedingung seitens der Telekom gewesen sein, damit teltarif dort überhaupt rein durfte.

Was ich ziemlich cool finde;)
Mehr solcher ausführlichen Berichte bitte!
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[1.2.1] Mett antwortet auf interessierter_Laie
17.11.2009 09:38
Ich persönlich halte nicht viel von der "Terrorpanik" die zum Teil geschürt wird, aber ein Anschlag würde deutlich verheerendere Folgen hervorrufen wenn die nächstgelegenen Vermittlungsstellen und alle darin befindliche Technik kurz vor oder zeitgleich zum Anschlag lahm gelegt würde, so dass keine Notrufe abgesetzt werden können...

Die Sorge ist sicher berechtigt. Allerdings sehen sich die Telekom-Vermittlungsstellen oft sehr ähnlich und an manchen prankt ein dickes, magenta T. Außerdem vermietet DeTeImmo bzw. Strabag auch Büros in Vermittlungsgebäuden. Es gab mal Artikel über die Seekabelendstelle der Telekom in Norden. Norden ist nicht so groß. Diese Infos sind nicht so gut zu schützen, wie man es sich vielleicht wünschen würde.

Darüberhinaus kursiert mitlerweile eine Liste fast aller Telekom-Vermittlungsstellen inkl. der Koodinaten.

Problematischer sind die sehr gut zu sehenden Richtfunkknotenstationen der Mobilfunkbetreiber. Sowas lässt sich sehr einfach zerstören und nicht jede Station ist über eine zweite Leitung mit dem BSC verbunden.

Die TK-Infrastruktur ist so oder so sehr verletzlich. Das soll kein Plädoyer dafür sein, alle Vorsicht fahren zu lassen. Aber es ist wie immer. Wenn man Unfug anstellen will, kommt man an die nötigen Infos fast immer ran.
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[2] tneuhetzki antwortet auf Micky34
26.01.2009 16:54
Benutzer Micky34 schrieb:
Aus Sicherheitsgründen dürfen wir dabei den Standort nicht
nennen
und mussten auf den Fotos die Hersteller der Geräte sowie interne Bezeichnungen unkenntlich machen.

Meine Fritzbox sagt mir: Texas Instruments 0.2 - H3 0

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.

Hallo,

es geht da weniger um Werbung oder darum, dass man einzelne Komponenten schon in der FritzBox oder auch auf offiziellen Pressefotos geht. Es war schlicht die Auflage der Anbieter, damit ich die Fotos überhaupt veröffentlichen durfte. Da ich da journalistisch auch kein großes Problem gesehen habe, habe ich mich dessen dann gefügt. Sonst wäre das ja doch ein recht trockener Text geworden.

Gruß
Thorsten
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[2.1] Micky34 antwortet auf tneuhetzki
26.01.2009 17:21
Ist ja kein Problem, wenn Hersteller und Typenbezeichnung unkenntlich gemacht werden, ist für den Bericht ja auch nicht notwendig. Aber ich fand die Begründung mit den Sicherheitsgründen ziehmlich lächerlich, wenn einem jeder Router erzählt, was für eine Technick in der angeschlossenen Vermittlungsstelle verbaut ist.

Ich fand den Artikel übrigens auch sehr interessant, weiter so.
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[2.1.1] tneuhetzki antwortet auf Micky34
26.01.2009 19:55
Benutzer Micky34 schrieb:
Ist ja kein Problem, wenn Hersteller und Typenbezeichnung unkenntlich gemacht werden, ist für den Bericht ja auch nicht notwendig. Aber ich fand die Begründung mit den Sicherheitsgründen ziehmlich lächerlich, wenn einem jeder Router erzählt, was für eine Technick in der angeschlossenen Vermittlungsstelle verbaut ist.

Ich fand den Artikel übrigens auch sehr interessant, weiter so.

Ich denke mal, es geht auch darum, der Konkurrenz nicht zu verraten, welche Technik man einsetzt. Mir soll's egal sein. Dass die Standorte, insbesondere vom POP, geheim bleiben sollen, leuchtet mir allerdings ein.

Schön, dass euch der Artikel gefällt.

Thorsten
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[2.1.1.1] Vermittlungsstelle alte Technik bis 1997
Teibach antwortet auf tneuhetzki
26.01.2009 20:31
Hallo Leute,
bin auch fasziniert von der alten, analogen Technik.
Siehe dazu auch www.s-Storbeck.de. Dort hat auch ein Fan dieser Technik einiges zu berichten. Meinen herzlichen Dank an
Thorsten Neuhetzki. Einfach super der Bericht!

Thomas
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[2.1.1.2] rotella antwortet auf tneuhetzki
26.01.2009 21:33
Benutzer tneuhetzki schrieb:

Ich denke mal, es geht auch darum, der Konkurrenz nicht zu verraten, welche Technik man einsetzt. Mir soll's egal sein.

Die Anzahl der Anbieter, die solche Technik anbieten, wird recht überschaubar sein. Und wenn der Arcor-Techniker in den Kollokationsraum arbeitet, kann er sicher auch mal verstohlen zur Seite schauen...

Dass die Standorte, insbesondere vom POP, geheim bleiben sollen, leuchtet mir allerdings ein.

Die Liste der Vermittlungsstellen ist öffentlich und für jeden abrufbar.
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[2.1.1.2.1] tneuhetzki antwortet auf rotella
26.01.2009 22:32
Benutzer rotella schrieb:
Benutzer tneuhetzki schrieb:

Die Anzahl der Anbieter, die solche Technik anbieten, wird recht überschaubar sein. Und wenn der Arcor-Techniker in den Kollokationsraum arbeitet, kann er sicher auch mal verstohlen zur Seite schauen...

Also in der Kollokation siehst du nur große graue Schränke, aber nicht was drin ist. In Hvt und CO kommen die Techniker der Konkurrenz nicht rein, genau so wenig kommt nen Telekom-Techniker in den PoP von HanseNet.

Dass die Standorte, insbesondere vom POP, geheim bleiben sollen, leuchtet mir allerdings ein.

Die Liste der Vermittlungsstellen ist öffentlich und für jeden abrufbar.

Aber nicht gewollt von der Telekom. ;-) Und dass ich nicht sagen soll, wo diese eine Vst steht... nun ja, des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Mir ist es egal, denn es ging ums Prinzip. Aber ich glaube, den HanseNet PoP wirst du nicht im Netz finden. Ich hab noch nicht mal das Gebäude gefunden ;-) Musste meine Kontaktperson anrufen und mich abholen lassen, denn Klingelschilder o.ä. gibt es nicht.

Thorsten
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[2.1.1.2.1.1] Netzwerkservice antwortet auf tneuhetzki
27.01.2009 18:17
Benutzer tneuhetzki schrieb:

Also in der Kollokation siehst du nur große graue Schränke, aber nicht was drin ist. In Hvt und CO kommen die Techniker der Konkurrenz nicht rein, genau so wenig kommt nen Telekom-Techniker in den PoP von HanseNet.

Das ist richtig, aber Hansenet hat auch nicht so viele "richtige" PoP. ;)

Dass die Standorte, insbesondere vom POP, geheim bleiben sollen, leuchtet mir allerdings ein.

Die Liste der Vermittlungsstellen ist öffentlich und für jeden abrufbar.

Aber nicht gewollt von der Telekom. ;-) Und dass ich nicht sagen soll, wo diese eine Vst steht... nun ja, des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Mir ist es egal, denn es ging ums Prinzip. Aber ich glaube, den HanseNet PoP wirst du nicht im Netz finden. Ich hab noch nicht mal das Gebäude gefunden ;-) Musste meine Kontaktperson anrufen und mich abholen lassen, denn Klingelschilder o.ä. gibt es nicht.

Sagen wir es mal so, eine Behörde wollte was fürs Breitband tun, die DTAG gab die Liste der Behörde und diese gab alles 1:1 ins Internet.

Des weitern kann man für einen guten Betrag (legal) von einem Verwerter die Daten kaufen.

Alle großen ISP wissen wo die HvT stehen.

Thorsten

Der Bericht ist dennoch gut, wir hatten sowas in klein schon mal für Kunden gemacht.

Gruß

Kaweh Jazayeri
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[2.2] brusch antwortet auf tneuhetzki
17.11.2009 08:40
Hallo Thorsten,

ein toller Bericht, hab's leider erst zu spät gesehen. Vielleicht denken jetzt ein paar Schreikinder erstmal ein bisschen nach, bevor sie sich gleich über jedes kleine Kratzen in der Leizung echauffieren.

Viele Grüsse!
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[3] koelli antwortet auf Micky34
26.01.2009 21:29
Benutzer Micky34 schrieb:
Meine Fritzbox sagt mir: Texas Instruments 0.2 - H3 0

Meine sagt mir Centillium 0.0 - H2.
Hab irgendwo gelesen, dass das ziemlich "billige" Bauteile sein sollen, im Gegensatz zu TI oder Infineon.
Kennt sich einer aus mit (unterschiedlichen) Qualitäten der verbauten Bauteile und beeinflussen die tatsächlich die Geschwindigkeit?
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[3.1] Micky34 antwortet auf koelli
26.01.2009 22:01
Ich habe folgende Werte:

Max. DSLAM-Datenrate kBit/s 6656 640
Min. DSLAM-Datenrate kBit/s 6656 640
Leitungskapazität kBit/s 8160 1224
Aktuelle Datenrate kBit/s 6656 640

Bei einer 6000er Leitung müssen es eigendlich nur 6144 kbit/s sein und im Upsteam irgendwas in den 500ern. Allerdings sagt mir die Abfrage auf der Telekomhomepage, daß ich 160000 schaffen würde und die Fritzbox sagt mir wie oben zu sehen eine maximale Leitungskapazität von 8160. Ob das aber was mit der verbauten Hardware zu tun hat weiß ich aber nicht.

Auf jeden Fall kann ich mich nicht über meine Geschwindigkeit beschweren, da ich ja nur 6000 gebucht hab.
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[4] Sicherheit
Kai Petzke antwortet auf Micky34
27.01.2009 10:27
Benutzer Micky34 schrieb:

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.

Man sieht durch das Auslesen der Informationen aus dem DSL-Protokoll nur eine der vielen Komponenten, die in einer Vermittlungsstelle aufgebaut sind, nämlich den DSLAM. Man sieht nicht, wie viele baugleiche Maschinen noch daneben stehen. Und es steht in dieser Information auch nicht, wo genau sich die Vermittlungsstelle überhaupt befindet.

Wenn aus Sicherheitsgründen die Betreiber möglichst wenig Detail-Informationen über ihre Netze veröffentlichen, dann geht es nicht nur um die Vorbeugung gegen Hacker-Angriffe, sondern auch um die Vermeidung von Sabotage und Diebstahl. Wenn mögliche Täter gar nicht erst wissen, welches Kabel sie durchschneiden müssen, um z.B. einen unliebsamen Konkurrenten offline zu schicken, oder wo besonders wertvolle Maschinen in großer Stückzahl stehen, dann probieren sie es gar nicht erst aus.

Während der dot-com-Blüte war es hingegen besonders beliebt, Datenzentren in repräsentativen Gebäuden aufzubauen. Im Besucherraum durfte eine große Glasscheibe nicht fehlen, durch die man ins Allerheiligste blicken konnte. Da nutzt es dann auch nicht mehr, dass die Zugangstür zum Serverraum mit Fingerabdruckscanner und schweren Haltemagneten gesichert ist: In filmreifen Raubüberfällen schossen die Kriminellen einfach die "Schaufensterscheibe" ein und holten sich dann die Server, die sie für besonders wertvoll hielten.


Kai
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[4.1] Netzwerkservice antwortet auf Kai Petzke
27.01.2009 18:10
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Micky34 schrieb:

Also kann doch jeder DSL-Kunde sehen welche DSL-Hardware in seiner Vermittlungsstelle steckt.

Man sieht durch das Auslesen der Informationen aus dem DSL-Protokoll nur eine der vielen Komponenten, die in einer Vermittlungsstelle aufgebaut sind, nämlich den DSLAM. Man sieht nicht, wie viele baugleiche Maschinen noch daneben stehen. Und es steht in dieser Information auch nicht, wo genau sich die Vermittlungsstelle überhaupt befindet.


Das stimmt so nicht, vorher hatte man wenn man nicht direkt mit ISPs direkt zu tun hatte und die Techniker nicht kannte, nur die Aussagen, das ehemalige Posträume oft drunter auch HvT-Gebäude haben.

Die DTAG hat aber die Liste aller HvT mit sogar Daten wie diese angeschlossen sind, also ob Cu oder OPAL mal einer Behörde raus gegeben, welche die PDF für alle zugängig verbreitet hat.

Wer vorher das Wissen haben wollte, konnte sich die Daten aller HvT erkaufen, da diese für nicht gerade wenig Geld verkauft wurden.

Wenn aus Sicherheitsgründen die Betreiber möglichst wenig Detail-Informationen über ihre Netze veröffentlichen, dann geht es nicht nur um die Vorbeugung gegen Hacker-Angriffe, sondern auch um die Vermeidung von Sabotage und Diebstahl. Wenn mögliche Täter gar nicht erst wissen, welches Kabel sie durchschneiden müssen, um z.B. einen unliebsamen Konkurrenten offline zu schicken, oder wo besonders wertvolle Maschinen in großer Stückzahl stehen, dann probieren sie es gar nicht erst aus.

Die HvT sind schon gut geschützt, die Rechenzentren (z.B. eines steht in Berlin) ist nicht nur mit mehreren Sicherheitstüren in einem Zwischenstockwerk gesichert, sondern nicht mals 100m entfernt ist eine Polizeiwache.

Während der dot-com-Blüte war es hingegen besonders beliebt, Datenzentren in repräsentativen Gebäuden aufzubauen. Im Besucherraum durfte eine große Glasscheibe nicht fehlen, durch die man ins Allerheiligste blicken konnte. Da nutzt es dann auch nicht mehr, dass die Zugangstür zum Serverraum mit Fingerabdruckscanner und schweren Haltemagneten gesichert ist: In filmreifen Raubüberfällen schossen die Kriminellen einfach die "Schaufensterscheibe" ein und holten sich dann die Server, die sie für besonders wertvoll hielten.

Das schon, aber was soll außer das man einen Schaden produziert zu haben, man mit einem ISAM?

Kai

Gruß

Kaweh Jazayeri