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Ösiland: 3.000 Telekom-Beamte müssen gehen


28.08.2008 19:01 - Gestartet von kamischke
einmal geändert am 28.08.2008 19:37
"Beamten-Auslagerung bei der TA

Laut einem Bericht soll die Telekom Austria [TA] bereits im Dezember beginnen, Beamte aus dem Festnetzbereich in einen eigenen Pool auszulagern.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Bereits länger wird über einen Mitarbeiterabbau in der Problemsparte spekuliert.

Ab Dezember würden nun 500 Beamte nach Hause geschickt, die zwar weiter bezahlt, aber ihre Zulagen verlieren würden. Die Telekom Austria wollte am Donnerstag den Bericht nicht weiter kommentieren.

Bis Ende 2009 sollten auf diese Weise rund 1.500 Mitarbeiter, bis Ende 2011 weitere 1.000 Beschäftigte das Unternehmen verlassen." [futurezone.orf.at]

Vollständige Meldung unter:
http://futurezone.orf.at/business/stories/303487/

Grund für den Beamtenabbau ist das schwächelnde Festnetzgeschäft in Österreich:

"Schwaches Festnetz-Geschäft
Die TA sei das ineffizienteste Telekomunternehmen Europas, zitiert das Magazin den CEO der Telekom Austria Group und von Mobilkom Austria Boris Nemsic, der ab September die operative Leitung des Festnetz-Bereichs übernimmt.
Auf jeden Mitarbeiter würden nur 240 Festnetz-Anschlüsse kommen. Den zweitschlechtesten Wert erziele die finnische Elisa mit 290. Der Schnitt liege bei 400 Festnetz-Anschlüsse pro Mitarbeiter."
[www.telekom-presse.at]


Nachdem die Bundesnetzagentur in ihrer jüngst gestarteten Anhörung [=> http://tinyurl.com/6fqmct]

zum Thema "regional differenzierte Regulierung im Rahmen der Marktdefinition und Marktanalyse des Marktes Nr. 5 (Breitbandzugang für Großkunden/Bitstromzugang, ehemals Markt Nr. 12)" die Entscheidungen der TKK im österreichischen Markt zum Anlaß ihrer Untersuchung nahm ...

"Auslöser für die aktuelle Diskussion zu diesem Thema waren Entscheidungen der britischen und österreichischen Regulierungsbehörden, OFCOM und Telekom-Kontroll-Kommission (TKK), die sich im Rahmen der Bitstromzugangsregulierung für regionale Differenzierungen bei der Regulierung entschieden haben."

könnte man in Kürze dem österreichischen Beispiel erneut folgen wollen und den Beamtenüberhang bei der Telekom zur Ader lassen.
Angesichts der bislang völlig unzureichenden Unterstützung aus der Politik zur Übernahme überzähliger Beamten, könnte dieses österreichische Modell in Kürze auch in Deutschland eingeführt werden.
Das wird mit großer Sicherheit aber kein leichtes Unterfangen werden, aber an der Notwendigkeit einer weiteren Personalanpassung bedingt durch die Einführung neuer und viel effizienterer Übertragungstechnik gibt es wohl keine Zweifel, denn auch eine Telekom wird sich dem technischen Fortschritt nicht auf Dauer verschliessen können.

Gruß Kamischke