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bei dem die Mobilfunkanbieter nur als Infrastruktur-Anbieter agieren


07.02.2008 13:04 - Gestartet von Knut Birke
Ist das nicht eigentlich der Sinn der Sache? *Kopfschüttel*
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[1] arnysch antwortet auf Knut Birke
07.02.2008 13:53
Benutzer Knut Birke schrieb:
Ist das nicht eigentlich der Sinn der Sache? *Kopfschüttel*

Klar, ich und wohl auch Du wollen eine 'Bitpipe'.

Für die Mobilfunkanbieter ist jedoch der Sinn der Sache, einen hohen Profit zu machen.

Wenn alle nur Bitpipes verkaufen, dann ist das etwas, was der Kunde gut versteht. Er kann problemlos vergleichen und sich das mit dem günstigsten Preis/Leistungsverhältnis raussuchen. Das führt zum Wettbewerb über den Preis. Gut für den Kunden, schlecht für den Anbieter.

Der vorgeschlagene Ausweg für die Firmen: Den Netzzugang bündeln mit Anwendungen und Inhalten. Da können die Firman dann sehr kreativ alles Mögliche anbieten. Die 'Produkte' werden vielfältig und schlecht vergleichbar, was die Preise hochhält.

Der Kunde wird mit Werbung über all die Tollen Sachen überschüttet. Da fällt dann garnichtmehr auf, dass der Preis für normalen Internetverkehr immer noch exorbitant ist.
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[1.1] bholmer antwortet auf arnysch
07.02.2008 15:34
Kein Kunde will ein kastriertes "echtes" Internet ohne die Möglichkeit aller Dienste.
Ich zumindest möchte meinen Laptop ans Handy stöpseln und die zu Hause gewohnte Infrastruktur einfach überall haben.
Wenn ich was auf dem Portal suche, dann gehe ich da gezielt hin. Wenn es gut ist, dann wähle ich das Portal meines Netzbetreibers, wenn es schlecht ist, surf ich woanders hin.
Alle geschlossenen Portale sind bisher den Bach runtergegangen (z.B. BTX, AOL T-Online, GEnie, Compuserve).
Außerdem möchte ich nicht monatlich eine dicke Grundgebühr mit langer Bindung für ein Datenpaket zahlen, wenn ich es vielleicht auchmal 1-2 Monate nicht regelmäßig mobil nutze.
Leider sind Messaging Dienste auf dem Handy noch zu kompliziert in der Bedienung, daher werden immer noch Milliarden von SMS zu astronomischen Preisen verschickt. Ansonsten würde eine SMS höchstens noch 2 Cent kosten. Warten wir noch ein Weilchen...

Wenn ein Netzbetreiber den doppelten Preis pro Megabyte rechtfertigt "aber wir haben ja die viel dichtere UMTS-Abdeckung" ist das nicht überzeugend.

Wenn ich bei meinem WAP-Browser höllisch darauf aufpassen muss, ob die IP-Adresse noch im eigenen, von der Flatrate abgedeckten Portal liegt oder eine externe teure Internetseite darstellt, ist das auch nicht animierend. Da klapp ich mein Handy lieber zu und warte bis ich zu Hause an meiner DSL Flatrate bin.
Warum ist die externe Internetseite eigentlich so teuer ? Ich glaube nicht, dass die Netzbetreiber für die Einspeisung der mobilen IP-Paktete in den nächsten Backbone so horrende Summen bezahlen müssen, wie sie sie den Kunden in Rechnung stellen.
Wenn man ehrlich ist, die meisten MÜSSEN ja nicht mobil surfen. (Die die es müssen, können es auch von der Steuer absetzen) Die Hemmschwelle mobiles Internet zu nutzen wird nur durch niedrige durchschaubare Konditionen sinken. Ständiger Blick auf den Gebührenzähler macht keinen Spaß. Früher hat man die Bilder im Browser abgeschaltet, damit die Seiten zu Hause bei langsamer Modemverbindung schnell geladen werden, beim mobilen Internet wäre das auch eine Idee um Daten zu sparen...
Leider funktionieren die meisten heutigen Webseiten dann nicht mehr.

Bert