An die Telcos: So gehts!

Benutzer Telly schrieb:

Ich würde auch gerne billiger telephonieren aber:

Preis runter, Ertrag geht in den Keller, zig Leuten wird gekündigt, wieder mehr Arbeitslose.

SO SIEHT LEIDER DER PREIS FÜR DEN BILLIGEN PREIS AUS!

Benutzer hdontour schrieb:

Nicht unbedingt, da "Preise runter" meist auch ein mehr an Absatz (= mehr Gesprächsminuten, mehr Datenvolumen) und folglich mehr Umsatz bedeutet.
Klar geht das evtl. auf Kosten der Festnetzgesprächsminuten und hier hauptsächlich auf Kosten der Telekom - aber die sucht ja sowieso nach einen hieb- und stichfesten Vorwand, die Personalkosten deutlich zu senken (durch Mitarbeiterentlassungen und Gehaltskürzungen).

Ein Gegenbeispiel mit "Preise hoch" für hdontour:

Haben die Stromkonzerne und die Gasgesellschaften (speziell die kommunalen) nach der kontinuierlichen Preiserhöhungen der letzten Jahre, die nicht wirklich - zumindest nicht ausschließlich - durch Rohstoffpreissteigerungen bedingt waren (oder warum steigt der Gaspreis stark an, wenn Öl zulegt, aber keine Entwicklung nach unten mitmacht, wenn der Ölpreis wieder sinkt, nur um bei nächsten Ölpreisanstieg noch weiter anzusteigen?) nennenswert ihre Mitarbeiterzahl erhöht? Ich denke das Gegenteil ist eher der Fall.
Also man kann nicht pauschal sagen "Leute gekündigt" da "Preise runter" denn "Leute gekündigt" trotz "Preise hoch"/"Preise rauf" ist gang und gebe :-/

Ciao Ryushi

Genauso siehts aus. Höhere Preise bedeuten auch gleichzeitig weniger Nutzung = auch weniger Umsatz = auch weniger Personal bzw. weniger Gehalt. Für eine Gruppe geht die Rechnung immer auf: fürs Management.
Fakt ist: Österreich hat das bessere Netz (quantitativ und qualitativ), die besseren Produkte und Ideen. Warum geht das nicht bei uns?

Benutzer Schier Stein schrieb:

Das kleine Österreich mit 8,3 Mio. Einwohnern hat hier Deutschland etwas voraus. Komisch, dass das in einem Land mit 80 (!) Mio. Einwohnern noch nicht so weit ist.

Die Deutschen sind auf Knicken, Ordnen, Sortieren, Lochen, Kopieren und Abheften trainiert. Sorry, das ist der Ordnungswahn. Dazu kommen jede Menge Spiesser, die bei der erstbesten Gelegenheit Firmen mit sinnlosen Klagen überziehen - aus Angst vor Eigenverantwortung und aus Spass an der Lebenszeitverschwendung. Das ist eine gesellschaftliche Frage. Besserung fraglich.

Peggy

kein Grund laut zu werden...

Natürlich will ich billiger telefonieren. Aber vor allem will ich billiger mobil surfen. T-Home kann mir kein DSL anbieten. Und wenn sie es könnte, wäre mir eine weitere GG in Höhe von 17 Euro eindeutig zu viel. Mit Discountsurfer benötige ich gerade mal 5 Euro im Monat Internetkosten. Und da kann man schon ne ganze weile drin sein. Solange bin ich aber nur drin, weil der "Ladebalken" eben mein ständiger Begleiter ist.

Wenn die Mobilfunkbetreiber mir endlich preiswertes surfen anbieten könnten, und das Netz in unserem Dorf etwas ausbauten, dann könnte ich die normale GG einsparen und nur noch mein Handy benutzen. Wenn ich meine Telefonverbindungen (call by call) und die GG addiere und durch meine tatsächlichen Telefonminuten teile, dann kommt ein Minutenpreis raus, da würde ein Mobilfunkdiscounter locker reichen!

Aber das ist jetzt zum Teil nur ein Problem von wenigen.

Die Masse jedoch (gutes Netz auch zuhause) könnte auf die T-Home GG verzichten, wenn sie eben auch preiswert "mobil" surfen könnten.

Die weiteren Festnetzanschlüsse, die dann noch wegfielen, würden mir nicht leid tun. Die Mitarbeiter werden eh entlassen! Das ist leider Fakt! Wenn ich höre, dass eine Rendite von 6 % zu wenig ist, dann kriege ich das Kotzn. Die MA werden nicht entlassen, weil es der Firma schlecht geht, sondern weil der Gewinn scheinbar zu wenig ist. Nur deshalb sollen die MA weniger bekommen und mehr arbeiten! Ich wünsche den Mitarbeitern der T-Home viel Glück bei ihrem Streik!

Telly

Benutzer hdontour schrieb:


Das kann man auch komplett anders sehen:
1998, Fall des Monopols der Deutschen Bundespost.
Preise runter, viele Entlassungen bei Post/Telekom, ja richtig.

Aber andererseits:
Wie viele neue Arbeitsplätze wurden denn durch zig neue Call-By-Call-, Internet- und Vollanschlussanbietern geschaffen?
Wie viele Internetseiten mussten neu geschaffen und gepflegt, wie viel mehr Zahlen mussten dadurch verwaltet und wie viel neue Technik hergestellt und gewartet werden?
Und das machen nicht die Heinzelmännchen, nein, das sind viele tausend neue Arbeitsplätze, die es vor 1998 nicht gab!
Und das nur, weil das Telefonieren billiger wurde ;-)
(Okay, letzter Satz ist eine etwas verkürzte Darstellung...)

und in österreich herrscht jedenfalls eine viel schlechtere infrastruktur (berge und weites land) und dennoch haben die es mit den "paar" kunden geschafft das mobiltelefonieren zu etablieren.

man denke mal drüber nach, wie hoch bei uns provisionsausschüttungen sind. das muss durch die minuten oder datenpreise wiedergeholt werden.

wenn man heute schon in deutschland eine flatrate ins festnetz Base1, t-mobile für 10-15 euro bekommt und unterm strich nur 5.-€ im monat zahlt weil ein www-händler die provision weitergibt.

gruss
beschder