Benutzer abittner schrieb:
wuala (und bald maidsafe/perpetual data) ist das beste was man sich hinsichtlich datenschutz
Für mich ist das schon deshalb indiskutabel, weil man dazu einen Client installieren muss. Ich will nicht wissen, was das wieder für Ad- und Spyware auf die Platte spült. Irgendein anmeldefreier Flash-Ballast bei Megaupload reicht mir gerade. In den AGB lässt sich Wuala für Nutzerdaten "ein kostenloses, weltweites, nicht-kommerzielles Nutzungsrecht sowie das Recht kommerzieller Nutzung für Marketing-Zwecke im Zusammenhang mit Wuala" einräumen. Wegwerfadressen sind (im Prinzip) gesperrt.
Damit nicht genug, Anmelden ist Pflicht. Und nach 1 GB Speicher ist Feierabend, mehr gibt's nur, wenn ich entweder (unter Datenangabe, siehe oben) zahle oder selbst lokal Speicherplatz und täglich mindestens 4 Stunden Rechner und Bandbreite zur Verfügung stelle, so potenziell fremde Kinderpornos o.ä. verbreiten helfe und mich in Teufels Küche begebe.
Außerdem schnüffelt Wuala seinen Nutzern hinterher, indem jegliche Aktivitäten und IP-Adressen der Nutzer vorratsgespeichert werden - für unbekannte Zeit. Der Nutzer kann aber wahrscheinlich blind auf die Sicherheit seiner Daten vertrauen (siehe Telekom-Skandal, siehe Schweizer Bankdaten), solange jedenfalls Woila nicht von seinem Recht Gebrauch macht, seine Datenschutzkonditionen jederzeit nachträglich zu ändern. Bei Woila ist der Datenschutz-Sachverstand zu Hause.
und dezentralem ueberall verfuegbarem dienst derzeit vorstellen kann.
Zur Datensicherheit dank dezentraler Speicherung wird man ergänzen müssen, dass der Login-Server von Wuala ja nicht dezentral, aber Voraussetzung zum Zugang mindestens der nicht öffentlichen Daten ist, so dass man doch wieder zentralistisch auf Wualas Gnaden angewiesen ist. Wenn das ausfällt, sind die Daten zwar noch irgendwo gespeichert, aber rankommen tut man nicht.
unzensierbar, private daten sind privat d.h. auch kein firmen/provider/anbieter zugriff usw.
Privat ist da nachprüfbar gar nichts, es sei denn, du verschlüsselst selbst, und das geht auch bei allen anderen 08/15-Hostern. Wenn der Wuala-Client lokal verschlüsselt, würde ich gern mal wissen, wie, und dazu müsste der Quelltext offen sein. Im Verschlüsselungsbereich sind Closed-source-Lösungen von Haus aus nicht ernst zu nehmen, da kaum nachprüfbar:
http://de.wikipedia.org/
wiki/Security_through_obscurity
Beispiel:
http://www.heise.de/security/artikel/Verschusselt-statt-verschluesselt-270058.html
Gerade wenn Daten, die Leute sicher wähnen, auf wildfremden User-PCs weltweit gespeichert werden und der einzige Schutz eine Closed-Source-Verschlüsselung ist, ist nicht ausschließen, dass Hinz und Kunz unbemerkt Zugriff haben. Tor basiert auch auf diesem dezentralen Prinzip, und es gibt Hinweise, dass hinter vielen Tor-Knoten inzwischen US- und chinesische Geheimdienste stecken (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Anonymisierungsnetz-Tor-abgephisht-173525.html). Dann kann ich meine Backups auch gleich ans Innenministerium schicken - und da wären sie wahrscheinlich noch sicherer.
"Unzensierbar" stimmt auch nicht. In den AGB behält sich Wuala vor, "ohne Grundangabe Daten zu sperren oder zu löschen, ohne deren Inhalt überprüfen zu können". Übrigens auch eine interessante Verschlüsselung, bei der man gezielt Dateien sehen und löschen kann.