Benutzer monopol76 schrieb:
Bevor ich mir ansehe was ein guter Router kostet, schaue ich lieber mal auf die Gewinne die Telekom und Co machen. Fast jeden Tag neue Meldungen über Spitzengewinne. Es scheint demnach also doch genug von meinen 30-40 Euro übrig zu bleiben.
Oh, das interessiert mich jetzt aber auch mal, teile uns doch bitte mal die genauen Gewinnzahlen von Telekom und Co von 2007 mit, damit man so eine ungefähre Vorstellung von dem bekommt wie fett die Telcos hier in Deutschland alle abkassieren:
Nettogewinn 2007:
1. Telekom ???
2. Arcor ???
3. Hansenet ???
4. Versatel ???
Davon ein kleiner Teil in neue Infrastruktur investiert und man müsste nicht darüber nachdenken zusätzliche Gebühren zu erfinden.
Laut Jahresbericht der BNetzA wurden in 2006 rund 6,5 Mrd.€ an Investitionen geschultert, 3,8 Mrd.€ flossen davon allein ins Festnetz.
Sollten nun die Kalkulationen der TK Anbieter nicht kostendeckend sein um gleichzeitig den Netzausbau voranzutreiben, hat da wohl irgend ein Top Manager oder auch Produktentwickler nur vom Bett bis zum Sch...haus gedacht.
Du darfst Dich gerne mal als Planer versuchen und die aktuelle Deckungslücke für Buchholz selber ausrechnen:
"Dem DSL-Experten zufolge betreut die Telekom in Buchholz 300 Anschlüsse. Von diesen Anschlüssen könne einer mit einem Megabit (Mbit/s), 43 könnten mit 0,768 Mbit/s und 190 mit 0,384 Mbit/s versorgt werden.
Wegen der „Reichweitenproblematik“ würden 66 Anschlussinhaber nicht in den Genuss von DSL kommen. Denn die Reichweite von DSL hänge von der Länge des Kupferkabels ab.
Schneider-Akkurt gab ein Beispiel: „Bis zu einer Entfernung von ein, zwei Kilometern von der Vermittlungsstelle hat das Signal noch eine Stärke von sechs Mbit/s. Bei einer Entfernung von viereinhalb, fünf Kilometern ist es noch 384 Kilobit (Kbit/s) stark. Beträgt die Entfernung mehr als fünf Kilometer, kann kein Breitbandsignal mehr empfangen werden.“ Eben das sei der Fall bei den 66 derzeit nicht versorgten Buchholzern.
Der Telekom-Experte: „Stellen wir nun aber fest, dass wir außerhalb des Breitbandbereiches genug Kunden haben, bauen wir aus, in dem wir von der Vermittlungsstelle ein Glasfaserkabel zu einem der Kabelverzweiger legen.“ Von da an gehe es dann wieder mit Kupferkabeln weiter.
„Genug Kunden“ bedeute: Die Telekom errechne, was die theoretisch 153 potenziellen Buchholzer DSL-Neukunden dem Konzern über einen Zeitraum von vier Jahren in die Kasse spülen (faktisch geht die Telekom von etwa 50 Prozent, also nur 75 Neukunden aus). Stünden die Zahlen in einem „vernünftigen“ Verhältnis zur Investition in das Kabelnetz, erfolge ein Regelausbau. Entstehe dagegen eine „Deckungslücke“, müsse „jemand anderes“ den Ausbau zumindest anteilig bezahlen.
„Ein Kilometer Tiefbau-Arbeiten für Glasfaserkabel kostet innerorts etwa 50 000 Euro, außerorts 15 000 Euro. Ein Kilometer des Glasfaserkabels selbst liegt bei 3000 Euro, ein Verteilerkasten bei 15 000 Euro – dazu kommen jeweils noch die Personalkosten“, rechnete Schneider-Akkurt und ergänzte: „Da kommt schon was zusammen.“
Bezogen auf Buchholz, bietet die Telekom der Gemeinde eine Kooperation beim DSL-Ausbau an. Von diesen Kooperationen gebe es bundesweit bereits 70. So könne Buchholz zum Beispiel die Tiefbauarbeiten bezahlen oder bereits vorhandene Leerrohre respektive Kabelkanäle bereitstellen. Alternativ könne die Gemeinde die Deckungslücke mit einem finanziellen Zuschuss schließen. „Das“, so Schneider-Akkurt, „ist bei den 70 Kooperationen der Regelfall“. Ebenfalls möglich: „Sie“, so der Telekom-Fachmann an den Rat gewandt, „organisieren gemeinsam mit uns Infoveranstaltungen und garantieren uns vertraglich eine Mindestkundenzahl“. Wofür auch immer die Gemeinde sich entscheide – der Kreativität seien kaum Grenzen gesetzt.
Sollte sich Buchholz nicht dazu durchringen können, gebe es DSL-Alternativen: Für Geschäftskunden zum Beispiel das von Reichweiten unabhängige „Company Connect“ oder für Privatleute „Web ’n’ Walk“ über das Mobilfunknetz. Auch möglich: der Empfang von DSL via Satellit. Die Bürgervertreter indes blieben auch bei dieser Offerte skeptisch." [www.sn-online.de]
Da bin ich dann mal auf Deine rechnerischen Ausführungen gespannt.
Gruß Kamischke