Gema ist unfähig...

Benutzer nucleardirk schrieb:

Das Problem hast du offensichtlich erkannt, aber wo ist dein Vorschlag? Sonst hat dein Beitrag keinerlei Neuigkeitswert!

Benutzer skl-online schrieb:

ganz einfach:
die gema sollte ihre wahrnemungsverträge so ändern dass DIE URHEBER die letzte entscheidung haben um ihre werke ggf. kostenlos zu lizensieren.
Oder die gema muss dem urheber die möglichkeit geben seine online-rechte selber wahrzunehmen!

Ich kann nachvollziehen, dass das integrieren von kompletten Musik Stücken in Podcasts etwas problematisch ist. Aber es sollte erlaubt sein, Musik bis einer Minute oder so gebührenfrei (oder billigst) in Podcasts zu spielen, denn es hilft den Künstlern als Werbung/Promotion und gibt dem Medium Podcast mehr kretativen Spielraum. Klare und vor allem faire Regeln sind sicher im Sinne aller Podcaster, Hörer und der Musikindustrie. Wenn die Gema hingegen gierig die Euros einsammeln will, dann führt das nur zu unglaublichem organisatorischem Aufwand und keiner kann daran gewinnen. Zu schade.

Benutzer nucleardirk schrieb:

Ich bin auch kein großer Fan der GEMA, aber so weit ich weiß, ist es sehr schwer für Künstler, ohne Unterstützung der GEMA im Geschäft Fuß zu fassen. Oder bin ich hier falsch informiert?

Gruß
Marvin

Benutzer Marvin Adams schrieb:

Das kann man pauschal nicht so sagen. Füher konnten kleinere Bands die ihre eigenen Songs geschrieben haben durch die Gema ganz nett bei Live-Performances verdienen. Nach Einführung des sog. Pro-Verfahrens sind die Zeiten vorbei. Ansich ist die GEMA bei Bands OHNE chance auf radioeinsatz - also musikalische randgruppen, nur interessant wenn diese eine CD Veröffentlichung bei einem grossen Label haben und Verkäufe im Ausland stattfinden. In den meisten anderen Fällen kann man sich das sparen und mit etwas Grips und Fachwissen selber "lizensieren". Da die Gema beim einkassieren alle gleichbehandelt stellt sie somit auch z.B. die Kompositionen der Beatles auf die selbe Stufe wie von nachbars garagen band die eine CD selber veröffentlicht hat. Sprich: Wenn Du nachbars band via podcasting eine promotion-plattform bieten willst, azhlst Du dafür genausovie wie wenn Du einen Beatles Evergreen podcasten willst. Die Beatles hingegen haben es nicht mehr nötig promoted zu werden, nachbars band entgeht dadurch eine u.U. sehr gute chance. Gleiches mit CDs die bei Heften beiliegen. Die Kostenbeteiligung ist dort IMMER excl. Gema. Bands die in der gema sind zahlen diese IMMER extra und selber (bekommen diese aber im Normalfall in einer der folgenden Abrechnungsperioden abzgl. gema-kommission wieder).

Und wenn jetzt ein Musiker sagt: Aber ohne Gema kann doch jeder meine stücke klauen: Total falsch! Bitte unbedingt informieren!!!

Das Dumme an der Sache ist, dass CD's von nicht Gema-geführten Bands von Radiosendern niemals nicht gesendet werden (aber ohne Label hilftselbst das nicht). Wer also halbwegs professionelle Ambitionen hat muss wohl oder übel in den sauren Apfel beißen...

Benutzer R_J schrieb:

sorry, aber das ist total falsch!
kein radiosender gleicht mit der gema-datenbank ab!
z.B. führt die GEMA ja auch ein inkasso für us-repertoire durch dass in europa nur subverlgt wurde. für subverlgte werke gibt es aber keine abfragemöglichkeit weil subverlagsverträge eist eh nur auf 3 oder 5 jahre beschränkt sind.
den sendern ist das total latte! was Du meinst ist der LC Code! Das machen die radiosender um keine erlaubnis zur sendung vom inhaber der leistungschutzrechte einholen zu müssen da diese via LC Coder quasi von der GVL wahrgenommen werden.

stimmt, aber zumindestens indirekt habe ich trotzdem nicht ganz unrecht: Um einen eigenen LC-Code zu erhalten (welche Band kommt schon in den Genuss eines Labels, das sich ihrer annimmt...) muss man bereits mindestens eine Produktion veröffentlicht haben, also im Allgemeinen eine CD gepresst haben. Und das geht schlecht - wenn überhaupt - ohne Gema. Erst recht nicht, wenn man für diese einen Vertrieb anstrebt, der über den CD-Tisch nach dem Gig hinaus geht. Ist schon ne Weile her, aber ich meine mich zu erinnern, dass unsere CD damals ohne Gema nicht im Mediamarkt gestanden hätte...

Irgendwie geht's sicher auch immer anders, aber warum sollten sich "die Großen" die mühe machen, irgendwelche neuen Wege zu beschreiten, um kleinen Bands das Leben leichter zu machen? Traurig, aber wahr...

Benutzer R_J schrieb:


Na klar kannst Du ohne GEMA cd's herstellen lassen. Du musst Dir nur eine Gema-Freistellung besorgen. geht im normalfall innerhalb von wenigen Tagen und schon stellt das Presswerk ohne GEMA Kosten her!

Und was machst Du dann mit den gepressten CD's? Verschenken oder an Familie und Freunde verkaufen? Vielleicht irre ich mich da ja, aber ohne Gema kaum eine Chance auf "richtigen" Vertrieb. Und ohne Vertrieb keine Chance auf LC-Code (hier müssen drei Verkaufsstellen angegeben werden soweit ich mich erinnere) und damit kein Radio. QED ;-)

Benutzer R_J schrieb:

Ein vertrieb interessiert sich null für GEMA!
ich habe 6 bands auf meinem hobby label bisher released bzw. anstehen, keine ist in der gema und alle werden in deutschland / österreich und schweiz per "richtigem" vertrieb an den mann gebracht und bekommen von mir direktlizensierung.

ein vertrieb VERKAUFT cds und sichert sich zurück dass das label die rechte daran hält bzw. abgaben abführt - sowohl leistungsschutz als auch urheberrecht.

z.B. gibt es in hamburg den verlag FREIBANK der auch komplett ohne GEMA arbeitet und urheber vertritt die nicht in der gema sind.

GEMA = ein kann, kein muss!!!
Achja, LC Code bekommste auch wenn Du sagts: Eigenvertrieb! Du musst nur eine Produktion nachweisen können. Den Code hatte ich innerhalb von 7 Tagen...ebenso den ISRC Code. Alles ansich ganz easy;)