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Skaleneffekte


10.07.2007 21:36 - Gestartet von beccon
>>. Wenn aber bei gleichen Rahmenbedingungen unterschiedliche Entscheidungen getroffen würden, führe das letztendlich zu unnötigen Bürokratiekosten bei den betroffenen internationalen Unternehmen und damit würden Skaleneffekte verhindert.<<
Das ist ein Argument dafür, alles gleichzuschalten (worauf die EU-Politik ja auch hinausläuft)

Verschiedene Wege zu gehen ist ja genau der Grund, warum man Entscheidungen auf möglichst niedriger Ebene trifft ("Subsidiaritätsprinzp" - schon vergessen.)


Skaleneffekte übersetzt heißt auch: "Es gibt nur noch ein paar Große" - reicht ja auch zu - für die "Großen".


Schiet Laden ist das
Conrad

PS: Ein Blick auf eine große Monokulturplantage, die Sowjetunion/DDR oder die Microsoftwelt zeigt wohin Gleichschaltung letztenendes führt.

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[1] fruli antwortet auf beccon
12.07.2007 00:05
Benutzer beccon schrieb:
>>. Wenn aber bei gleichen Rahmenbedingungen
unterschiedliche Entscheidungen getroffen würden, führe das
letztendlich zu unnötigen Bürokratiekosten bei den betroffenen internationalen Unternehmen und damit würden Skaleneffekte verhindert.<<
Das ist ein Argument dafür, alles gleichzuschalten (worauf die EU-Politik ja auch hinausläuft)

Verschiedene Wege zu gehen ist ja genau der Grund, warum man Entscheidungen auf möglichst niedriger Ebene trifft ("Subsidiaritätsprinzp" - schon vergessen.)


Skaleneffekte übersetzt heißt auch: "Es gibt nur noch ein paar Große" - reicht ja auch zu - für die "Großen".


Schiet Laden ist das
Conrad

PS: Ein Blick auf eine große Monokulturplantage, die Sowjetunion/DDR oder die Microsoftwelt zeigt wohin Gleichschaltung letztenendes führt.

Genau um das zu verhindern bedarf es einer Regulierung, die den jeweiligen nationalen Monopolisten mit ihrer extremen Marktmacht (die DTAG in Deutschland hat auf dem Breitband-Markt heute noch einen Marktanteil von 3/4 - auf dem Festnetzmarkt noch wesentlich mehr und sie hat die alleinige Kontrolle über den Zugang zu Kunden für Telekommunikationsanbieter über Leitungswege in nahezu ganz Deutschland - von den wenigen Gebieten, wo TV-Kabel bisher rückkanalfähig ausgebaut ist, mal abgesehen.

Die nationale Regulierung tanzt der DTAG nach der Pfeife und hindert sie nicht daran, ihre gaballte Monopolmacht zu Lasten der Verbraucher auszuspielen und diese zu melken.

Nur eine supranationale Regulierung kann auf dem europäischen TK-Markt zu einem halbwegs funktionierendem Wettbewerb führen, wo die Player die gleichen Chancen haben.

Nationale Regulierer -insbesondere der deutsche- lassen sich von nationalen Grossmachtsträumen, ("nationaler TK-Champion" auf dem internationalen Parkett) und nationalen Fiskalinteressen (1/3 der DTAG-Aktien in Staatsbesitz) leiten/beinflussen und folgen nicht vom Wettbewerbsgedanken.
https://www.teltarif.de/forum/s21755/3-1.html

So long.
fruli

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[1.1] RobbieG antwortet auf fruli
14.09.2007 20:51
Halo,

Benutzer fruli schrieb:
PS: Ein Blick auf eine große Monokulturplantage, die Sowjetunion/DDR oder die Microsoftwelt zeigt wohin Gleichschaltung letztenendes führt.

Genau um das zu verhindern bedarf es einer Regulierung, die den jeweiligen nationalen Monopolisten mit ihrer extremen Marktmacht (die DTAG in Deutschland hat auf dem Breitband-Markt heute noch einen Marktanteil von 3/4 - auf dem Festnetzmarkt noch wesentlich mehr und sie hat die alleinige Kontrolle über den Zugang zu Kunden für Telekommunikationsanbieter über Leitungswege in nahezu ganz Deutschland - von den wenigen Gebieten, wo TV-Kabel bisher rückkanalfähig ausgebaut ist, mal abgesehen.

was Du willst, ist eine komplette Zerstörung eines halbwegs funktionierenden Netzes und einen Neustart. Das ist am grünen Tisch toll, in der Praxis jedoch nicht.

Was fehlt ist ein Regelwerk, das die "Veralberung" von Kunden rigoros ahndet, egal ob die Anbieter privat, (halb)staatlich oder sonst was sind.
Ein Regelwerk, das verbindlich den flächendeckenden Ausbau mit Breitband für alle Anbieter vorschreibt. Wie man das im Einzelnen löst, kann man sehen, aber es müssen Fristen und Strafen verhängt werden, wenn das nicht passiert.

Sonst haben wir am Ende in Ballungsgebieten 10 Anbieter und in der Provinz keinen.

Für Geiz-ist-Geil-Kunden ist nur das Ballungsgebiet interessant, sollen die doch auf den Dörfen verhungern.

Die sollte man alle mal aufs Land schicken, vielleicht würden sie dann ganz schnell umdenken.

Meint einer, der in einem Dorf lebt, wo es auf absehbare Zeit kein DSL gibt, weil es selbst der "T" schon zu teuer ist und die privaten nicht im Traum dran denken, ein Kabel zu rühren.