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unlaut. Wettbewerb auch bei Selbstständigen?


09.05.2006 07:52 - Gestartet von Martn
Gilt dieses Werbeverbot über Telefon eigentlich auch bei Selbstständigen? Also dürfen auch Selbstständige nicht von diesen Telefonmarketingfirmen angerufen werden?

Ich bin Selbstständig und ich werde 2-3mal die Woche von diesen Typen angerufen. Meine mich aber adaran zu erinnern, das Gewerbetreibende angerufen werden dürfen, mit welch einer Begründung auch immer?

Weiß jemand Bescheid?
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[1] ölöle antwortet auf Martn
09.05.2006 10:02
Als Selbständigem / Unternehmer unterstellt man Dir vielleicht nicht nur ein wenig mehr eigene Entscheidungsfreude und auch ein etwas positiveres Bild von Werbung.
Oder gewinnst Du Kunden durch bloßes Sitzen am PC ? Und auch wirst Dein Produkt / Deine Dienstleistung hoffentlich aus Überzeugung anbieten, nicht weil das Arbeitsamt Dich gerade noch fördert. Sonst nimm lieber Hartz 4 - spart dem Steuerzahler dann doch unsinnige Ausgaben
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[1.1] klaussc antwortet auf ölöle
09.05.2006 10:10
Benutzer ölöle schrieb:
Als Selbständigem / Unternehmer unterstellt man Dir vielleicht nicht nur ein wenig mehr eigene Entscheidungsfreude und auch ein etwas positiveres Bild von Werbung.

Die Frage war doch, ob man ohne vorherige Einwilligung angerufen werden darf.

Oder gewinnst Du Kunden durch bloßes Sitzen am PC ? Und auch wirst Dein Produkt / Deine Dienstleistung hoffentlich aus Überzeugung anbieten, nicht weil das Arbeitsamt Dich gerade noch fördert. Sonst nimm lieber Hartz 4 - spart dem Steuerzahler dann doch unsinnige Ausgaben

Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht, soll er Hartz4 werden nur weil er (und ich z.B. auch nicht) ständig von "Trinkwasserversorgern und Lotteriegesellschaften" angerufen werden möchte?

Gruß
Klaus
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[1.1.1] ölöle antwortet auf klaussc
09.05.2006 10:23
Also nach meiner Kenntnis (bin aber kein Jurist) ist Telefonmarketing bei Selbständigen durchaus erlaubt (und im Falle von Novitäten sicher auch sinnvoll). Bei Nicht-Selbständigen ist Telefonmarketing (Kalt-Aquise) nicht zulässig - und das ist auch gut so !
Aber man sollte hier differenzieren: Bei einer bestehenden Kundenverbindung handelt e sich m.E. nicht um Kaltaquise. Ähnliches gilt für Menschen die immer alles gewinnen wollen. Bei nahezu jedem "Preisrätel" stimmt man einer "Information" zu und erlaubt meist noch die Weitergabe der Daten an "befreundete" Unternehmen.
Ich wage mal die Behauptung, das reine Kaltaquisen und Anrufe mit Telefonbuch so gut wie garnicht vorkommt. Wohl aber selbst verursachter Telefonterror.
Wenn mich jemand anruft überlege ich zunächst einmal `kenne ich die Firma ?´ und dann `mag ich die Firma´. Bejahe ich beide Fragen bin ich ein fairer Kunde. Beneine ich sie verwickel ich den Agenten in ein möglichst langes Gespräch und bitte zum Schluß um den Namen seines Vorgesetzten. Leider werden die Anrufe bei mir immer seltener. Nicht mal mehr die Zeugen klopfen.
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[1.1.1.1] klaussc antwortet auf ölöle
09.05.2006 10:41
Benutzer ölöle schrieb:
Also nach meiner Kenntnis (bin aber kein Jurist) ist Telefonmarketing bei Selbständigen durchaus erlaubt (und im Falle von Novitäten sicher auch sinnvoll). Bei Nicht-Selbständigen ist Telefonmarketing (Kalt-Aquise) nicht zulässig - und das ist auch gut so !
Aber man sollte hier differenzieren: Bei einer bestehenden Kundenverbindung handelt e sich m.E. nicht um Kaltaquise.

Das sehe ich anders, man muss erst einmal sehen ob es um die "Pflege" der bestehenden Geschäftsbeziehung" geht oder um Neuabschlüsse. Wenn ich beim einem Verlag eine Zeitschrift bestellt habe möchte ich nicht über alle neuen Zeitungen informiert werden. Und wenn jemand einen Telefonaschluss hat, muss der nicht wegen einem DSL-Internet-Anschluss angerufen werden.

Ähnliches gilt für Menschen die immer alles gewinnen wollen. Bei nahezu jedem "Preisrätel" stimmt man einer "Information" zu und erlaubt meist noch die Weitergabe der Daten an "befreundete" Unternehmen.
Ich wage mal die Behauptung, das reine Kaltaquisen und Anrufe mit Telefonbuch so gut wie garnicht vorkommt.

Seit ich meine Kinder ins Telefonbuch eintragen ließ, bekommen auch sie Anrufe, letztens behauptete einer dieser Agenten sogar, er wäre von der Telekom und hätte mit meiner Tochter eine Geschäftsbeziehung (Sie ist 10 Jahre und wir haben keine Telekomverträge)

Wohl aber selbst verursachter Telefonterror.
Wenn mich jemand anruft überlege ich zunächst einmal `kenne ich die Firma ?´ und dann `mag ich die Firma´. Bejahe ich beide Fragen bin ich ein fairer Kunde. Beneine ich sie verwickel ich den Agenten in ein möglichst langes Gespräch und bitte zum Schluß um den Namen seines Vorgesetzten. Leider werden die Anrufe bei mir immer seltener. Nicht mal mehr die Zeugen klopfen.

Wenn jemand mit unterdrückter Rufnummer hier anruft, und etwas verkaufen will steigt bereits mein Puls, aber die kommen alle ganz freundlich in die Warteschleife... je mehr Zeit ich sie koste um so besser.

Gruß
Klaus
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[1.1.1.1.1] ölöle antwortet auf klaussc
09.05.2006 10:52
Ach Klaus,
wenn ich Deine Beiträge so lese dann traue ich mich zu vermuten, dass Du den einen oder anderen € mit Arcor verdienst ? Find ich aber auch überhaupt nicht schlimm. Wollte nur sagen, das auch der Vertrieb von Arcor keine Rufnummer überträgt.
So wie auch Banken, Polizei, Geliebte und KrHs dies in der Regel nicht tun. Meist sogar mit Sinn.
Und Verkauf am telefon KANN auch Beratung sein (habe so angefangen und bis heute zufriedene Kunden, heißt eine sehr geringe Storno- / Kündigungsquote).
Beispiel : Kunde versurft monatlich 40 € im Schmalband. Ich rufe an und erkläre ihm die Vorteile bei DSL und VoIP, wie keine schriftliche Information das kann.
War das dann böse ? Habe ich den Kunden bedrängt ?
Nein, ich finde Du machst ein wenig Graumalerei. Es gibt SEHR bemühte Mitarbeiter an Telefonen. Die sitzen aber meist direkt bei ihrem Auftraggeber. Nicht in Vertriebs- und Drückerkolonnen.
Und da glaube ich sind wir uns ähnlich. Nicht das schnelle Geschäft, das gute Gefühl nach einem Verkauf sichert langfristig Kunden. Oder ?
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[1.1.1.1.1.1] klaussc antwortet auf ölöle
09.05.2006 11:17
Benutzer ölöle schrieb:
Ach Klaus, wenn ich Deine Beiträge so lese dann traue ich mich zu vermuten, dass Du den einen oder anderen € mit Arcor verdienst ? Find ich aber auch überhaupt nicht schlimm. Wollte nur sagen, das auch der Vertrieb von Arcor keine Rufnummer überträgt.

Das mag sein, ich verkaufe Telefonanlagen und vermittle auch Anschlüsse. Zur Zeit ist bei uns Arcor meist das günstigste Angebot, wer es zuverlässiger und schneller möchte bekommt auch einen Telekom-Anschluss... (ich vermittle alle)

Wenn ich irgendwo anrufe übermittle ich meine Nummer, wer einen Anschluss von mir möchte muss sich bei mir melden, ich rufe nicht von mir aus an.

So wie auch Banken, Polizei, Geliebte und KrHs dies in der Regel nicht tun. Meist sogar mit Sinn.

Eher selten, würde ich sagen.

Und Verkauf am telefon KANN auch Beratung sein (habe so angefangen und bis heute zufriedene Kunden, heißt eine sehr geringe Storno- / Kündigungsquote).
Beispiel : Kunde versurft monatlich 40 € im Schmalband. Ich rufe an und erkläre ihm die Vorteile bei DSL und VoIP, wie keine schriftliche Information das kann.
War das dann böse ? Habe ich den Kunden bedrängt ?
Nein, ich finde Du machst ein wenig Graumalerei. Es gibt SEHR bemühte Mitarbeiter an Telefonen. Die sitzen aber meist direkt bei ihrem Auftraggeber. Nicht in Vertriebs- und Drückerkolonnen. Und da glaube ich sind wir uns ähnlich. Nicht das schnelle Geschäft, das gute Gefühl nach einem Verkauf sichert langfristig Kunden. Oder ?

Das Problem ist doch, dass bei dieser Art der Aquise eben auch (ständig) Menschen betroffen sind, die keinen Kontakt möchten (wie ich z.B.). Dieses Recht, keine Werbeanrufe zu erhalten, wird von vielen Callcentern mit Füßen getreten. Es kann doch nicht sein, dass du dieses Vorgehen moralisch damit rechtfertigst, irgend jemandem Dritten "etwas Gutes zu tun"?

Gruß
Klaus
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[1.1.1.1.1.2] rofada antwortet auf ölöle
09.05.2006 16:54
Benutzer ölöle schrieb:

Und Verkauf am telefon KANN auch Beratung sein (habe so angefangen und bis heute zufriedene Kunden, heißt eine sehr geringe Storno- / Kündigungsquote).

Stimmt - und wenn ich diese Beratung wünsche und erhalte freue ich mich über diese Art von Mitarbeitern.

Beispiel : Kunde versurft monatlich 40 € im Schmalband. Ich rufe an und erkläre ihm die Vorteile bei DSL und VoIP, wie keine schriftliche Information das kann.
War das dann böse ? Habe ich den Kunden bedrängt ?

Wenn du den Kunden von dir aus angerufen hast?
Ganz klar JA!

*Ich* als Kunde entscheide - wann/von wem und ob - ich beraten werden *möchte*! Rufts du mich von dir aus an ist das eine , wie du schon richtig erkannt hast, unzulässige "Kalt Aquise" und zieht einen Bußgeldbescheid nach sich. Und das ist gut so!!!

Nein, ich finde Du machst ein wenig Graumalerei. Es gibt SEHR bemühte Mitarbeiter an Telefonen. Die sitzen aber meist direkt bei ihrem Auftraggeber.

Stimmt, aber auch dort läuft mittlerweile das meiste Einkommen über Provision - und die ist nur mit Bestandskunden kaum allzu üppig ;-(

Und da glaube ich sind wir uns ähnlich. Nicht das schnelle Geschäft, das gute Gefühl nach einem Verkauf sichert langfristig Kunden. Oder ?

Stimmt - wenn das "gute Gefühl" nach dem Geschäft auf beiden Seiten (!) besteht........