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Grundig - Made in China ???


13.03.2006 22:07 - Gestartet von GKr
Benutzer wesserbisser schrieb:
Benutzer wesserbisser schrieb:
Da es das deutsche Traditionsunternehmen Grundig nicht mehr gibt und man bei Grundig auch nie Mobiltelefone hergestellt hat, wäre es für den Leser durchaus interessant, was hinter dem
Etikettenschwindel steckt.

Folgendes habe ich herausgefunden:
Hinter dem Namen GRUNDIG MOBILE stecken drei ausländische Unternehmen: Vitelcom (Spanien), Mobile Technology SA (Spanien) und Multimedia BV (Niederlande, Inhaberin der Namensrechte an 'Grundig').

Wer die Geräte herstellt, war nicht in Erfahrung zu bringen. Bei einem Gerät (GR980) steckt die taiwanesische HTC dahinter, die man ob ihrer hochwertigen Smartphones auch hierzulande schätzt. Die anderen Modelle sind aber nicht von HTC, sie werden wohl bei diversen asiatischen Noname-Herstellern im Auftrag produziert und mit 'Grundig Mobile' gebrandet.

Ist es denn mit BenQ und dem Label Siemens anders?
Weshalb sonst hat BenQ diese Siemens-Sparte wohl gekauft, wenn nicht wegen der Marke? "Bis Mitte 2006 sind die Arbeitsplätze gesichert." - Joh. Da brauchen wir ja nur noch 3 Monate warten.

GKr
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[1] platon antwortet auf GKr
14.03.2006 07:58
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer wesserbisser schrieb:
Benutzer wesserbisser schrieb:
Da es das deutsche Traditionsunternehmen Grundig nicht mehr gibt und man bei Grundig auch nie Mobiltelefone hergestellt hat, wäre es für den Leser durchaus interessant, was hinter dem
Etikettenschwindel steckt.

Folgendes habe ich herausgefunden:
Hinter dem Namen GRUNDIG MOBILE stecken drei ausländische Unternehmen: Vitelcom (Spanien), Mobile Technology SA (Spanien)
und Multimedia BV (Niederlande, Inhaberin der Namensrechte an
'Grundig').

Wer die Geräte herstellt, war nicht in Erfahrung zu bringen.
Bei einem Gerät (GR980) steckt die taiwanesische HTC dahinter,
die man ob ihrer hochwertigen Smartphones auch hierzulande schätzt. Die anderen Modelle sind aber nicht von HTC, sie werden wohl bei diversen asiatischen Noname-Herstellern im Auftrag produziert und mit 'Grundig Mobile' gebrandet.

Ist es denn mit BenQ und dem Label Siemens anders? Weshalb sonst hat BenQ diese Siemens-Sparte wohl gekauft, wenn nicht wegen der Marke? 'Bis Mitte 2006 sind die Arbeitsplätze gesichert.' - Joh. Da brauchen wir ja nur noch 3 Monate warten.
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders werden, aber könnte es nicht für Benq aus Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?
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[1.1] GKr antwortet auf platon
14.03.2006 08:13
Benutzer platon schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer wesserbisser schrieb:
Benutzer wesserbisser schrieb:
Da es das deutsche Traditionsunternehmen Grundig nicht mehr gibt und man bei Grundig auch nie Mobiltelefone hergestellt hat, wäre es für den Leser durchaus interessant, was hinter dem
Etikettenschwindel steckt.

Folgendes habe ich herausgefunden:
Hinter dem Namen GRUNDIG MOBILE stecken drei ausländische Unternehmen: Vitelcom (Spanien), Mobile Technology SA (Spanien)
und Multimedia BV (Niederlande, Inhaberin der Namensrechte an
'Grundig').

Wer die Geräte herstellt, war nicht in Erfahrung zu bringen.
Bei einem Gerät (GR980) steckt die taiwanesische HTC dahinter,
die man ob ihrer hochwertigen Smartphones auch hierzulande schätzt. Die anderen Modelle sind aber nicht von HTC, sie werden wohl bei diversen asiatischen Noname-Herstellern im Auftrag produziert und mit 'Grundig Mobile' gebrandet.

Ist es denn mit BenQ und dem Label Siemens anders? Weshalb sonst hat BenQ diese Siemens-Sparte wohl gekauft, wenn nicht wegen der Marke? 'Bis Mitte 2006 sind die Arbeitsplätze gesichert.' - Joh. Da brauchen wir ja nur noch 3 Monate warten.
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders werden, aber könnte es nicht für Benq aus Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?

Aber selbst, wenn, dann wo? In Deutschland? Oder in einem der Nachbarländern, denen wir gerade den Einstieg in die EU finanzieren - Polen, Tschechien? Das hätte doch was für all' die Multi-Kulti-Fanatiker: Ein taiwanesischer Konzern produziert seine Siemens-Geräte in Polen. Und verkauft sie dann in Deutschland.

GKr
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[1.1.1] platon antwortet auf GKr
14.03.2006 09:15
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem
wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders
werden, aber könnte es nicht für Benq aus
Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?

Aber selbst, wenn, dann wo? In Deutschland? Oder in einem der Nachbarländern, denen wir gerade den Einstieg in die EU finanzieren - Polen, Tschechien? Das hätte doch was für all' die Multi-Kulti-Fanatiker: Ein taiwanesischer Konzern produziert seine Siemens-Geräte in Polen. Und verkauft sie dann in Deutschland.
Ich denke mal zumindest einer der beiden Produktionsstandorte in Deutschland wird bleiben, mit etwas Geschick auch beide. BenQ hat ja erste Signale gegeben und flexible ist die Gewerkschaft ja auch dabei. Ansonsten sage ich mal: Lieber in Polen als in Malaysia oder sonst wo auf der Welt.
Aber entscheidend finde ich sowieso, daß die Entwicklung in D erhalten bleibt. Da bleibt schon mal einiges an Geld im Land. Das ist ähnlich wie mit Nokia in Finnland, da klagen natürlich auch alle, daß immer mehr Produktion nach China geht. Aber die Entwicklung ist noch stark in Finnland und High-End-Geräte werden auch noch dort zusammengebaut.
Naja, letztendlich werden die Geräte doch auch nicht mehr allzu lange Siemens heißen dürfen. War nicht 2010 entgültig Schluß?
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[1.1.1.1] GKr antwortet auf platon
14.03.2006 09:32
Benutzer platon schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem
wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders
werden, aber könnte es nicht für Benq aus
Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?

Aber selbst, wenn, dann wo? In Deutschland? Oder in einem der Nachbarländern, denen wir gerade den Einstieg in die EU finanzieren - Polen, Tschechien? Das hätte doch was für all'
die Multi-Kulti-Fanatiker: Ein taiwanesischer Konzern produziert seine Siemens-Geräte in Polen. Und verkauft sie dann in Deutschland.
Ich denke mal zumindest einer der beiden Produktionsstandorte in Deutschland wird bleiben, mit etwas Geschick auch beide. BenQ hat ja erste Signale gegeben und flexible ist die Gewerkschaft ja auch dabei. Ansonsten sage ich mal: Lieber in Polen als in Malaysia oder sonst wo auf der Welt. Aber entscheidend finde ich sowieso, daß die Entwicklung in D erhalten bleibt. Da bleibt schon mal einiges an Geld im Land. Das ist ähnlich wie mit Nokia in Finnland, da klagen natürlich auch alle, daß immer mehr Produktion nach China geht. Aber die Entwicklung ist noch stark in Finnland und High-End-Geräte werden auch noch dort zusammengebaut.
Naja, letztendlich werden die Geräte doch auch nicht mehr allzu lange Siemens heißen dürfen. War nicht 2010 entgültig Schluß?

Mh.. Lieber in Polen als in Malaysia? Wo ist, für uns, der Unterschied? Man könnte natürlich unsere deutschen Arbeitslosen auch gleich nach Polen verschiffen oder nach Malaysia. So gesehen vielleicht doch besser erstmal nach Polen. Da haben sie eine kürzere Heimfahrt, wenn sie mal Urlaub haben.

GKr
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[1.1.1.1.1] platon antwortet auf GKr
14.03.2006 09:58
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem
wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders werden, aber könnte es nicht für Benq aus Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?

Aber selbst, wenn, dann wo? In Deutschland? Oder in einem der Nachbarländern, denen wir gerade den Einstieg in die EU finanzieren - Polen, Tschechien? Das hätte doch was für all'
die Multi-Kulti-Fanatiker: Ein taiwanesischer Konzern produziert seine Siemens-Geräte in Polen. Und verkauft sie dann in Deutschland.
Ich denke mal zumindest einer der beiden Produktionsstandorte in Deutschland wird bleiben, mit etwas Geschick auch beide. BenQ hat ja erste Signale gegeben und flexible ist die Gewerkschaft ja auch dabei. Ansonsten sage ich mal: Lieber in Polen als in Malaysia oder sonst wo auf der Welt. Aber entscheidend finde ich sowieso, daß die Entwicklung in D
erhalten bleibt. Da bleibt schon mal einiges an Geld im Land.
Das ist ähnlich wie mit Nokia in Finnland, da klagen natürlich auch alle, daß immer mehr Produktion nach China geht. Aber die Entwicklung ist noch stark in Finnland und High-End-Geräte werden auch noch dort zusammengebaut.
Naja, letztendlich werden die Geräte doch auch nicht mehr allzu lange Siemens heißen dürfen. War nicht 2010 entgültig Schluß?

Mh.. Lieber in Polen als in Malaysia? Wo ist, für uns, der Unterschied? Man könnte natürlich unsere deutschen Arbeitslosen auch gleich nach Polen verschiffen oder nach Malaysia. So gesehen vielleicht doch besser erstmal nach Polen. Da haben sie eine kürzere Heimfahrt, wenn sie mal Urlaub haben.
Kommt ja duchaus schon heute vor, daß Deutsche aus dem Grenzgebiet in Polen arbeiten. Verdient man meist genauso viel wie auf der deutschen Seite der Grenze- mit anderen Worten im Vergleich zu einem im Westen ziemlich schlecht.
Aber mal ernsthaft, wenn die Arbeit schon nicht ganz in D bleiben kann, dann lieber in der EU oder im weiteren Europa als anderswo. Da haben wir wenigstens mittelbar noch was davon (geringere Zahlungen an die EU z.B., ein paar Urlauber, größere Wahrscheinlichkeit andere Waren oder Dienstleistungen dorthin zu verkaufen etc).
Und nochmal (wir schweifen gerne ab :) zur EU. Über D als kleinen Verhandlungspartner, da lachen sich doch die Chinesen inzwischen schon fast kaputt. Da sehe ich keine Alternative als im Konzert als EU gegen z.B. China oder Amerika in Verhandlungen über die großen Rahmenbedingungen aufzutreten.
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[1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf platon
14.03.2006 10:20
Benutzer platon schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Zumindest die Entwicklung in München haben sie aber -nachdem
wohl ein paar ältere Siemens-Semester in verfrühten Ruhestand gegangen wurden- zum Teil über den vorherigen Stand aufgestockt. Mit der Produktion mag das natürlich noch anders werden, aber könnte es nicht für Benq aus Zoll/Steuergründen doch interessant sein weiterhin innerhalb der EU zu produzieren?

Aber selbst, wenn, dann wo? In Deutschland? Oder in einem der Nachbarländern, denen wir gerade den Einstieg in die EU finanzieren - Polen, Tschechien? Das hätte doch was für all'
die Multi-Kulti-Fanatiker: Ein taiwanesischer Konzern produziert seine Siemens-Geräte in Polen. Und verkauft sie dann in Deutschland.
Ich denke mal zumindest einer der beiden Produktionsstandorte in Deutschland wird bleiben, mit etwas Geschick auch beide. BenQ hat ja erste Signale gegeben und flexible ist die Gewerkschaft ja auch dabei. Ansonsten sage ich mal: Lieber in Polen als in Malaysia oder sonst wo auf der Welt. Aber entscheidend finde ich sowieso, daß die Entwicklung in D
erhalten bleibt. Da bleibt schon mal einiges an Geld im Land.
Das ist ähnlich wie mit Nokia in Finnland, da klagen natürlich auch alle, daß immer mehr Produktion nach China geht. Aber die Entwicklung ist noch stark in Finnland und High-End-Geräte werden auch noch dort zusammengebaut.
Naja, letztendlich werden die Geräte doch auch nicht mehr allzu lange Siemens heißen dürfen. War nicht 2010 entgültig Schluß?

Mh.. Lieber in Polen als in Malaysia? Wo ist, für uns, der Unterschied? Man könnte natürlich unsere deutschen Arbeitslosen auch gleich nach Polen verschiffen oder nach Malaysia. So gesehen vielleicht doch besser erstmal nach Polen. Da haben sie eine kürzere Heimfahrt, wenn sie mal Urlaub haben.
Kommt ja duchaus schon heute vor, daß Deutsche aus dem Grenzgebiet in Polen arbeiten. Verdient man meist genauso viel wie auf der deutschen Seite der Grenze- mit anderen Worten im Vergleich zu einem im Westen ziemlich schlecht. Aber mal ernsthaft, wenn die Arbeit schon nicht ganz in D bleiben kann, dann lieber in der EU oder im weiteren Europa als anderswo. Da haben wir wenigstens mittelbar noch was davon (geringere Zahlungen an die EU z.B., ein paar Urlauber, größere Wahrscheinlichkeit andere Waren oder Dienstleistungen dorthin zu verkaufen etc).
Und nochmal (wir schweifen gerne ab :) zur EU. Über D als kleinen Verhandlungspartner, da lachen sich doch die Chinesen inzwischen schon fast kaputt. Da sehe ich keine Alternative als im Konzert als EU gegen z.B. China oder Amerika in Verhandlungen über die großen Rahmenbedingungen aufzutreten.

Das sehe ich ganz anders.
Ob Abwanderung unserer Arbeitsplätze in die EU oder nach Asien, spielt keine Rolle: weg ist weg. Und Dein Argument, daß wir dann vielleicht die EU ein bißchen weniger finanzieren müssen, wenn wir schon vorher alles freiwillig abgeben, erscheint mir etwas absurd.

Was die Chinesen angeht:
Bauen die jetzt nicht sogar einen eigenen Trans-Rapid?
Nachdem wir ihnen unseren für ihre Test-Strecke verkauft haben?

Aber ihren eigenen haben sie natürlich völlig neu entwickelt. Keinesfalls von unserem abgekupfert, richtig?

China ist die No.1 in der Marken-Piraterie. Und da geht es nicht um irgendwelche gefälschten Labels auf Teenie-Klamotten. Sondern um milliardenschwere Lizenzen von High-Tech.

Ob die sich immer noch kaputt lachen, wenn sie es ein bißchen schwerer hätten zukünftig, unsere Technologien zu "Testzwecken" einzukaufen? Um sie dann einfach nachzubauen?
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[1.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
14.03.2006 10:40
Und Dein Argument, daß wir dann vielleicht die EU ein bißchen weniger finanzieren müssen, wenn wir schon vorher alles freiwillig abgeben, erscheint mir etwas absurd.

Mir erscheint absurd, dass du auf das Sachargument nicht eingehst. Wer hat mit den anderen Staaten ein bessere Verhandlungsposition. Die 82 Millionen (in naher Zukunft 60 Millionen) Deutschen oder die 460 Millionen EUler, wenn gegenüber die VSvA, die Inder oder die Chinesen sitzen? Wenn die Chinesen Technologie klauen, wenn plötzlich der Opel als Landwind vor der Tür steht, was bringt mehr? Wenn die zurecht beleidigten Deutschen ihren 82 Millionen Markt zumachen und die restlichen Europäer die Deutsche Erfindung billig aus China importieren oder wenn die ganze EU die Tür zumacht?
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[1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
14.03.2006 10:49
Benutzer mungojerrie schrieb:
Und Dein Argument, daß wir dann vielleicht die EU ein bißchen weniger finanzieren müssen, wenn wir schon vorher alles
freiwillig abgeben, erscheint mir etwas absurd.

Mir erscheint absurd, dass du auf das Sachargument nicht eingehst. Wer hat mit den anderen Staaten ein bessere Verhandlungsposition. Die 82 Millionen (in naher Zukunft 60 Millionen) Deutschen oder die 460 Millionen EUler, wenn gegenüber die VSvA, die Inder oder die Chinesen sitzen? Wenn die Chinesen Technologie klauen, wenn plötzlich der Opel als Landwind vor der Tür steht, was bringt mehr? Wenn die zurecht beleidigten Deutschen ihren 82 Millionen Markt zumachen und die restlichen Europäer die Deutsche Erfindung billig aus China importieren oder wenn die ganze EU die Tür zumacht?

Ich möchte kein Vereinigtes Europa.
Das muß man doch akzeptieren können.
Ich möchte Deutschland.

Ich möchte auch nicht als neuer Bundesstaat zu den VSvA gehören. Auch nicht als neue Provinz zu Rot-China.

Ich kann mich weder mit einem Spanier, noch mit einem Polen identifizieren. Das sind alles andere Kulturen, die ruhig in Frieden leben sollen - genau, wie ich mir das für Deutschland wünsche.

Darüber hinaus sehe ich einfach nicht, warum es notwendig ist, eine solche EU aufzubauen, nur, wenn man eine gemeinsame Wirtschaftspolitik betreiben will. Der Airbus wurde auch von Einzel-Nationen gebaut.

GKr
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
14.03.2006 11:42
Gut, fangen wir mal wieder von vorne an.

Was aktuell in der EU-heute geschieht, gefällt mir auch nicht. Da gibt es Dinge, die sollten einfach nicht geregelt sein. Da denke ich an Feinstaubverordnungen, Bananenverodnungen und ganz beliebt: die Verordnung über Sitzflächen bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen. In der TK Branche gibt es auch so manche unnötige Verordnung.

Das ist alles Schwachsinn. Das macht das Leben in Europa nicht einfacher, nur komplizierter.

Was ich mir persönlich jedoch erhoffen würde, wäre eine Vereinfachung des ganzen. Es ist sinnfrei, auf die grüne Fläche einen Zollbeamten zu stellen, der dann versucht Pässe zu kontrollieren oder irgendwelche Waren zu verzollen, die ohnehin importiert werden müssten. Da ist Schengen tatsächlich eine Erleichterung. Auch sind jetzt Straftäter europaweit zu fahnden und nicht kompliziert über nationale Behörden zu ermitteln.

Eine Welt ohne Schengen erlebe ich jeden Tag bei meiner Freundin. Da verkaufen zwei Läden, der eine links des Rheins der andere Rechts das gleiche Produkt mit 40% Preisunterschied. Dazwischen steht ein Typ, vielleicht zwei, der Autos durchwinkt und eigentlich nichts bewirkt und auch nichts bewirken kann - höchstens ärgert der eine bevorzugt Deutsche und der andere mal 'nen Schweizer.

Letztendlich müsste man die EU-morgen einer Förderalismusreform unterziehen. Es muss klar geregelt sein, was Sache der einzelnen Nationen ist und was eben nicht. Die Grenzziehung dürfte noch relativ gut zu machen sein. Militärische Kooperation, das wirtschaftliche Auftreten nach außen etc. kann man alles gut koordiniern. Auch müsste man nicht zwingend 25 verschiedene Personalausweise benötigen - ein Führerschein für alle tut es heute ja auch. Nur würde ich deswegen keinesfalls die EU als ganzes in Frage stellen.
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[1.1.1.1.1.1.2] platon antwortet auf GKr
14.03.2006 10:43
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Kommt ja duchaus schon heute vor, daß Deutsche aus dem Grenzgebiet in Polen arbeiten. Verdient man meist genauso viel wie auf der deutschen Seite der Grenze- mit anderen Worten im Vergleich zu einem im Westen ziemlich schlecht. Aber mal ernsthaft, wenn die Arbeit schon nicht ganz in D bleiben kann, dann lieber in der EU oder im weiteren Europa als anderswo. Da haben wir wenigstens mittelbar noch was davon (geringere Zahlungen an die EU z.B., ein paar Urlauber, größere Wahrscheinlichkeit andere Waren oder Dienstleistungen dorthin
zu verkaufen etc).
Und nochmal (wir schweifen gerne ab :) zur EU. Über D als kleinen Verhandlungspartner, da lachen sich doch die Chinesen inzwischen schon fast kaputt. Da sehe ich keine Alternative als im Konzert als EU gegen z.B. China oder Amerika in Verhandlungen über die großen Rahmenbedingungen aufzutreten.

Das sehe ich ganz anders.
Ob Abwanderung unserer Arbeitsplätze in die EU oder nach Asien, spielt keine Rolle: weg ist weg.
Ok, das sehe ich anders. Hatten wir glaube ich auch schon mal :)
Die Frage wäre dann halt wo ich die Grenze für das 'weg ist weg' ziehen würde. Und so eine fixe Grenze halte ich für nicht sinnvoll und auch nicht logisch. Abgestufte Grenzen ala 'also lieber hier, wenn nicht, dann zumindest hier,usw' das ist meine Einstellung.
Mit fixen Grenzen wird es, meiner Meinung nach, schnell sehr absurd. Dann würde ich ehrlich gesagt jeden Arbeitsplatz außerhalb Schleswig-Holstein als 'weg' ansehen, d.h. genauer genommen außerhalb von Ostholstein, Lübeck, Lauenburg, ok, vielleicht noch Stormarn. Mir ist es z.B. unbegreiflich wie Firmen in München ihren Sitz haben können. Hohe Löhne, immense Grundstückspreise und damit Mieten, immer wieder arrogante Menschen etc.
Ich meine, was hab ich mit den Bayern, Franken, Sachsen, Würtembergern, Schwaben, Pfälzern, Hessen, Kölner, Rheinländern, Thüringern und den ganzen Völkern zu tun? Zum Teil noch weniger als mit den Nordschleswigern oder Nordfriesen.

Und Dein Argument, daß wir dann vielleicht die EU ein bißchen weniger finanzieren müssen, wenn wir schon vorher alles freiwillig abgeben, erscheint mir etwas absurd.
Nun entspricht doch nur den Umständen wie die EU-Finanzierung erfolgt. Daß du sie gar nicht in Ordnung findest und ich sie auch zumindest verbesserungsbedürftig, steht ja auf einem anderen Blatt.

Was die Chinesen angeht: Bauen die jetzt nicht sogar einen eigenen Trans-Rapid? Nachdem wir ihnen unseren für ihre Test-Strecke verkauft haben? Aber ihren eigenen haben sie natürlich völlig neu entwickelt. Keinesfalls von unserem abgekupfert, richtig?
>
China ist die No.1 in der Marken-Piraterie. Und da geht es nicht um irgendwelche gefälschten Labels auf Teenie-Klamotten. Sondern um milliardenschwere Lizenzen von High-Tech.

Ob die sich immer noch kaputt lachen, wenn sie es ein bißchen schwerer hätten zukünftig, unsere Technologien zu 'Testzwecken' einzukaufen? Um sie dann einfach nachzubauen?
Bei einem Großprodukt mag ein Verkaufsstopp ja noch möglich sein, aber nimmt z.B. die Produkte von Kathrein, die ja massiv mit illegalen Nachbauten in China kämpfen. Da ist einfach nicht zu verhindern, daß irgendwer sich ein Gerät beschafft, auseinander nimmt und es nachbaut. Da helfen nur durchsetzbare multilaterale Abkommen/Gesetze.
Gerade deshalb sage ich ja nur mit Staatsverträgen (die dann natürlich auch innerhalb Chinas durchgesetzt werden müssen) läßt sich das eindämmen. Und dazu kommt es nur wenn die EU zusammenauftritt, in dem Fall ja wahrscheinlich sogar zusammen mit Amerika, sonst ist man als Verhandlungspartner überhaupt zu klein. Und Verhandlungen darüber sind ja schon schwer genug wie offensichtlich ist.
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[] einfachnurhans antwortet auf
14.03.2006 07:28
Was heisst denn schon "selber herstellen"? Die Handys aller Hersteller sind voll mit Komponenten andere Hersteller, Displays, Kameras, Antennen, Chipsets, bis hin zur Software. Natürlich wird dann in China alles zusammen geschraubt, wer würde denn für eine Grundig Traditionsarbeit mehr Geld bezahlen? Wenn Grundig selber das Produkt Konzept bestimmen kann, und fuer originales Design und Funktionen sorgt, dann darf da auch gerne Grundig drauf stehen. Irgendwo muss man ja auch anfangen als "neuer Hersteller", und kann dann den Einfluss auf das fertige Produkt Stück fuer Stück mit eigener Entwicklung erweitern. Warum auch nicht.
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[] Hamburger antwortet auf
14.03.2006 08:24
Benutzer wesserbisser schrieb:


Welche taiwanesische Bude versucht nun, unter den gekauften Markenbegriff Grundig ihre Noname-Asiaimporte dem deutschen Kunden anzudrehen?

Wo ist das Problem? Irgendwie scheinst Du wohl der Ansicht zu sein, dass, wenn ein deutscher Name darauf steht, es aus Deutschland sein soll, oder?

Was würdest Du denn sagen, wenn ich dir sage, ich habe hier ein Handy 'Made in Malaysia'.

Nach deiner Definition wohl eine Bude für NoName Importe, oder.

Sorry, Du hast keine Ahnung, wer wo und mit welcher Firma die Handies herstellt, denn sonst würdest Du gar nicht auf die Idee kommen daran was auszusetzen.

Übrigens das Handy 'Made in Malaysia' ist ein Sony-Ericsson T610
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[] Gromit antwortet auf
14.03.2006 14:40
Vitelcom hat Werke in Spanien, in denen auch die Geräte namens Grundig meist hergestellt werden.