Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer klaussc schrieb:
Es mag sicherlich ärgerlich sein, wenn für eine Karte mit 30 B-Kanälen eine stattliche Lizensgebühr fällig wird, aber der Anschluss der Karte ans ISDN-Netz kostet dann Monat für Monat soviel wie ihr Anschaffungspreis.
Gerade im Bereich der lukrativen Firmenkunden gibt es doch erheblichen Wettbewerb. Wenn Telekom und die ganzen Stadtnetzbetreiber weiterhin über 100 Euro pro Monat
Bei der Telekom ab ca. 270,- Eur/mtl.
für einen PMX-Anschluss verlangen, dann sicherlich nicht deswegen, weil die Firmenkunden nicht auf den Preis achten würden. Sondern eher deswegen, weil bei einem deutlich geringeren Preis die Kalkulation nicht mehr aufgehen würde. Und das liegt wiederum an den hohen Kosten der PMX-Ports. Vom Hersteller der Karte über den Hersteller der Telefonanlage bis zum eigentlichen Stadtnetzbetreiber addiert ja jedes Mitglied der "Wertschöpfungskette" noch seinen Gewinnanteil.
Hinzu kommt, dass bei größeren Firmeninstallation die innerhalb einer Firma installierten E1-Karten ein Vielfaches der Zahl der PMX-Anschlüsse sein kann. Denn schließlich müssen die Gespräche doch auch zwischen den einzelnen Gebäude(teile)n vermittelt werden. Entweder, man baut eine riesigen Kabelbaum mit einer zentralen Telefonanlage, oder man verkabelt strukturiert mit abgesetzten Konzentratoren bzw. Telefonanlagen. Oder man nimmt eben gleich IP, was zumindest von der Anfangsinvestition her bei der genannten Größe zumeist deutlich günstiger ist.
Sicherlich sind solche Lizenzgebühren ärgerlich, eventuell auch überhöht, aber eine solche TK-Anlage wie du sie hier beschreibst kostet ein kleines Vermögen, Preisklasse: Kleinwagen, in % wird sich dies kaum auswirken.
Viele Preise sind auch einfach nur "preis-politisch", Aufwand und Preis haben teilweise nicht viel miteinander zu tun, siehe auch Unterschiede: Analog - ISDN
Ich weiß nicht, wie weit Stadtnetzbetreiber beim PMX-Grundpreis flexibel sind, kann mir aber vorstellen, dass dies erheblich ist.
Das Problem der Telefonanschlüsse wird so voraussichtlich einmal das Problem "Grundgebühr" sein. Sobald der entbündelte Anschluss eine Ersparnis der Telefongrundgebühren ermöglicht wird es für das "normale" Telefonnetz ernst.
Hier stimme ich voll zu.
Dabei muss bei der "Entbündelung" bedacht werden, dass die Kosten für die "Kupferleitung" immer gleich bleiben, die tatsächliche Ersparnis für den Netzbetreiber also eher gering ausfällt (was kostet schon ein ISDN-Port an monatlicher Miete,
ein Euro vielleicht...?)
Es sind schon ein paar Euros, die die Unternehmen als Kosten für einen ISDN-Port und Monat ansetzen. Geh mal davon aus, dass Telefonanlagen für Endkunden pro ISDN-"Port" billiger sind, als entsprechende Line Cards für Tk-Großvermittlungssysteme.
Auch hier dürften die Nebenkosten (Steckplatz für die Baugruppe, eventuell von T gemietet, oder sogar eine eigene VSt) höher sein, als letztendlich die Hardware.
Gruß
Klaus