Benutzer Nato schrieb:
Hallo !
Fairerweise sollte man sagen, dass sich Talkline hier in einem Grenzfall(eigene Wirtschaftlichkeit) ziemlich mies und unprofessionell verhalten hat, was auch bei denen kein Einzelfall ist.
Muss aber zugestehen, dass ich Kunden kenne mit normalen bis teuren Tarifen, die mit der Talkline-Kundenbetreuung zufrieden sind.
Beim Surfen durch die Foren und bei Bekannten höre ich heraus, dass Debitel und Talkline mit den kleinen Kunden schlecht umgehen, bei mehr Umsatz durchaus gute Provider sind.
Hallo Nato,
Das mag schon alles sein Richtigkeit haben. Ich bin sicher, dass es auch zufriedene Talkline-Mobilfunkkunden gibt. Kann sein, dass das sogar die Mehrheit ist.
Bestimmte Geschäftsgebahren disqualifizieren für mich aber einen Anbieter insgesamt, verstehst du? So beispielsweise, wenn Verträge massenhaft vorsätzlich gebrochen werden, um sich rechtswidrig zu bereichern.
Und so auch, wenn man über Jahre hinweg immer wieder wider besseres Wissen sich am Dialerbetrug beteiligt, indem man offensichtlichen Briefkastenfirmen im Ausland ohne Prüfung 0190-Nummern zur Verfügung stellt und sich dann vor diese stellt und ihre Forderungen eintreibt, als habe man nichts damit zu tun. Also erst die Augen schließen und sich hinterher darauf berufen, man habe nichts gesehen. Und das ganze Spiel über Jahre hinweg; Verbraucherschutzverbände hat Talkline gerichtlich versucht mundtot zu machen (
https://www.teltarif.de/arch/2003/kw39/... ), was meines Wissens selbst in dieser versauten Branche einzigartig ist.
So auch, wenn ein Unternehmen erst vom BGH verurteilt werden muss, um bescheinigt zu bekommen, dass seine Deaktivierungsgebühr trotz vehementer Jahre langer Leugnung rechtswidrig ist (
https://www.teltarif.de/arch/2002/kw24/... ). Und wenn der BGH die Deaktivierungsgebühr kippt, umgeht man das Urteil einfach durch die Einführung des genauso rechtswidrigen SIM-Kartenpfands (
https://www.teltarif.de/arch/2004/kw18/... ). Da gehört schon Chuzpe dazu, wobei es ja heute Normalität geworden zu sein scheint, Urteil einfach zu umgehen (siehe O2) und damit unter Beweis zu stellen, dass man sich einen Dreck ums Recht schert.
Zudem wird, um zum 9,9-Cent-Tarif zurückzukehren, mit zweierlei Maß gemessen: Der Kunde soll 2 Jahre an den Vertrag gebunden sein. Talkline aber nicht. Würde Talkline dem Kunden vielleicht ein Kündigungsrecht zubilligen, wenn er nach 3 Monaten merkt, dass der Tarif nicht wirtschaftlich für ihn ist? Kaum.
Das alles sind kleine Dinge, die zusammengenommen für mich ein Unternehmen auf Grund der Geschäftspolitik insgesamt überwiegend unseriös erscheinen lassen, zumal alle rechtswidrigen Handlungen vorsätzlich und planmäßig begangen wurden. Auch kein Wort des Bedauerns.
So bleibt mir nur noch Teltarif für die deutlichen Worte zu gratulieren, die im Editorial für Talkline gefunden wurden.
spl