Benutzer spl schrieb:
Benutzer AnnaB schrieb:
Benutzer spl schrieb:
Ich glaube, hier haben wir ein Stadium erreicht, in dem eigentlich 90 Prozent aller TK-Anbieter mehr oder weniger unseriös agieren. Man müsste also 90 Prozent der Anbieter "bekannt machen", was unsinnig wäre.
Ja, ich denke in Endeffekt wird man das nur legislativ lösen können.
Bzgl. der Unseriosität? Ich bin vom Gegenteil überzeugt. Der Staat kann immer nur einen kleinen Teil regulieren, niemals einen ganzen Wirtschaftszweig umkrempeln. Du unterschätzt die Macht der Wirtschaft.
Mag sein, aber einige Unternehmen jammern über die Konsumflaute. Unterschätzt da jemand die Macht der Kunden? Wenn Du es gerne "über den Markt" regeln möchtest, bitte sehr, aber ich denke, die _Zeit_ haben wir eigentlich nicht. Juristisch wäre dem schnell Einhalt zu gebieten, daher wäre das m.E. _derzeit_ die sinnvollere Lösung.
Sinnvolle Lösungen sind aber nur dann zu erwarten, wenn nicht zu viele Juristen beteiligt werden
Das kann man so nicht sagen. Im Bundestag sitzen viele abgeordnete Rechtsanwält/innen, die einen prima Job machen. Nur: Über die berichtet die Presse nie, weil es keinen Unterhaltungswert hat.
Ja, da hast Du recht. Meine Kritik war auch nicht als Pauschalschelte zu verstehen, sondern vielmehr darin, dass viele der letzten Gesetzesänderungen m.E. so unsinnig waren, dass sie auch hätten unterbleiben können. Irgendwie läuft da nichts rund, es ist keine klare Struktur erkennbar, von mangelnder Effizienz (in der praktischen Umsetzbarkeit) ganz zu schweigen.
Nun, dass die hohen UMTS-Lizenzkosten eine erhöhte (Kunden-)
Rechnung mit sich bringen würden, war doch eigentlich klar;
Ehrlich gesagt reicht mir das nicht mehr als Erklärung. Auch vor der UMTS-Lizenzvergabe, als niemand mit so viel Geld rechnen konnte, hat sich die RegTP strikt geweigert zu regulieren, obwohl die Markt- und Preislage genauso war.
Also ich sehe viele Preiserhöhungen, die erst nach der Versteigerung gemacht worden sind. Aber Du hast auch insoweit recht, als sich auch andere Unternehmen saftige Preiserhöhungen gönnen - insofern darf man nicht von einem _alleinigen_ UMTS-Lizenzpreisproblem ausgehen.
nur: dass einige Unternehmen auch zu weit dreisteren Methoden greifen würden, hatte ich nicht auf dem Schirm. Das alles sind eigentlich indirekte Steuern ;-)). Hiermit könnte ich dann auch schon eine vermutete Zurückhaltung der RegTP erklären, schliesslich schlachtet keiner die Kuh, die er nochmals melken möchte (weitere Lizenzen zu vergeben).
Auch das reicht mir nicht als Erklärung. Die RegTP finanziert sich meines Wissens weniger durch Steuern als vielmehr dadurch, dass sie die Anbieter für ihre Regulierungshandlungen zur Kasse bittet.
Ich weiss nicht, wie es bei Gründung der RegTP war. Mittlererweile kostet jede Rufnummernzuteilung z.B. Geld, mit dem Zweck, die Verwaltungskosten zu decken. Die Lizenzgebühren sind aber dem Finanzminister in die Hände gefallen, wenn die RegTP diese hätte behalten dürfen, könnten sie gut von den Zinsen leben ;-)).
Ein bisschen wie im Dritten Reich eigentlich, wo die Familie eines Hingerichteten dessen Hinrichtung bezahlen musste.
Richten wir die TK-Unternehmen denn hin?
man auch nicht dieses ewige Augenzeugenproblem "Was war im Umschlag?".
Dieses Problem existiert eigentlich nur hier im Forum. Bei mir hat das vor Gericht noch nie ein Anbieter in Frage gestellt. Gerade vor einer Woche bin ich siegreich aus einer Klage gegen einen großen Hamburger Internetprovider hervorgegangen, den ich zuvor abgemahnt hatte. Ehrlich gesagt hatte ich gar keinen Beleg dafür, sondern habe erfolgreich darauf spekuliert, dass der Anbieter den Zugang nicht abstreitet.
Gratuliere. Die Gegenseite könnte auch auf das Gegenteil spekulieren, oder wäre das wegen der etwaig zu erwartenden Menge der nicht-eingegangenen-Post dem 0Gericht zu unglaubwürdig? Wer hat hier die Beweislast? Paradebeispiel: Man kauft sich ein neues Produkt im Wert von 500 Euro. Man bekommt einen "schnellen" Kassenbon, also einen auf diesem alten Thermo(fax)papier. Je nach Lagertemperatur und Witterung ist dieser Beleg nach 4 Monaten nur noch eine Ostfriesenflagge (Weisse Schrift auf weissem Grund). Dann kommt es, wie es kommen musste, das Gerät ist defekt. Man nimmt sich also das Gerät und den Original-Kassenbon und macht sich auf zum Händler (oder Garantieservice etc). Dieser streitet nun ab, Dir das Produkt jemals verkauft zu haben. Und dann? Wenns ganz mies ist, reicht ihm nun auch keine Kopie mehr ;-)).
Tja, hoffen auf einen Überaschungsvorschlag aus Brüssel? Der Teufel hat ja schon häufiger den Bezelbub ausgetrieben ;-)).
Ich glaube schon, dass die EU bei den Mobilfunkgebühren irgendwann durchgreifen muss. Nur, bis es soweit ist, werden wohl noch Jahre vergehen; bis dahin dürften die Anbieter ihre Preise immer wieder minimal senken, um die Behörden wieder für ein paar Jahre ruhigzustellen (
https://www.teltarif.de/arch/2004/kw27/... ). Und diese Zeit wird die Bundesregierung wahrscheinlich bis zur letzten Sekunde aussitzen.
Siehe CbC im Ortsnetz.
Ja, genauso "optimistisch" sehe ich das auch.
Ciao
AnnaB