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Langfrist-Denken


06.03.2005 21:29 - Gestartet von peggy
"Das langfristige Denken macht die Chinesen so stark" heißt es sinngemäß im Beitrag. Der Autor spricht darüberhinaus von "gefährlich" - also hat er Angst vor China. Berechtigterweise.

Meine Prognose ist, daß die USA bald die Führungsrolle in der Welt abgeben werden. Das Land ist vollends überschuldet, hat keine Zukunftsperspektive, viele sind schon nach Europa emigriert. Seitdem der 11. September dort die "Regie" übernommen hat, drehen dort die Angstgefühle frei.

China ist keine "Gefahr", sondern man sollte sich frühzeitig an neue Verhältnisse gewöhnen. Deutschland sollte seine Kontakte zu China pflegen und es als strategichen Partner betrachten, solange wir noch etwas anbieten können, das uns als Partner interessant macht.

Das Quartalsdenken der Amerikaner wird schon bald keinen mehr interessieren. An der Börse gelten schon heute andere Gesetze, die natürlich auf die herkömmliche Art völlig fehlinterpretiert werden. Und warum? Weil eben dort niemand langfristig denkt, sondern extrem kurzsichtig.

Peggy
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[1] weinkenner antwortet auf peggy
07.03.2005 09:02
Benutzer peggy schrieb:
"Das langfristige Denken macht die Chinesen so stark" heißt es sinngemäß im Beitrag. Der Autor spricht darüberhinaus von "gefährlich" - also hat er Angst vor China. Berechtigterweise.

Meine Prognose ist, daß die USA bald die Führungsrolle in der Welt abgeben werden. Das Land ist vollends überschuldet, hat keine Zukunftsperspektive, viele sind schon nach Europa emigriert. Seitdem der 11. September dort die "Regie" übernommen hat, drehen dort die Angstgefühle frei.

China ist keine "Gefahr", sondern man sollte sich frühzeitig an neue Verhältnisse gewöhnen. Deutschland sollte seine Kontakte zu China pflegen und es als strategichen Partner betrachten, solange wir noch etwas anbieten können, das uns als Partner interessant macht.

Das Quartalsdenken der Amerikaner wird schon bald keinen mehr interessieren. An der Börse gelten schon heute andere Gesetze, die natürlich auf die herkömmliche Art völlig fehlinterpretiert werden. Und warum? Weil eben dort niemand langfristig denkt, sondern extrem kurzsichtig.

Peggy

Liebe Peggy!

Also ein Land, welches die Menschenrechte mit Füßen tritt, ist für dich 'keine Gefahr'

Da muss sich aber noch viel ändern.
Immer noch werden ständig politische Gefangene hingerichtet.
Und das sind keine Kriminelle, sondern politisch anders denkende!

Diese Mischung aus neuem Kapitalismus mit postkummunistischen Betonköpfen ist eben brandgefährlich.

Erst bei einer vollständigen Demokratisierung des Landes kann man von 'keiner Gefahr' sprechen.

Ansonsten war das ein sehr guter Beitrag von dir.

Gruss

weinkenner
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[1.1] peggy antwortet auf weinkenner
07.03.2005 16:35
Also ein Land, welches die Menschenrechte mit Füßen tritt, ist für dich 'keine Gefahr'

Hallo Weinkenner!

Doch. Da hast Du sehr wohl recht. Die Menschenrechte und das politische System habe ich doch glatt komplett unterschlagen. Die jetzige Mischung aus "Volksherrschaft", Kommunismus und kapitalistischen ELementen ohne funktionierende Judikative ist zuhöchst bedenklich, wenn nicht explosiv. Dem chinesischen System fehlt die dritte Gewalt im Staate, die Rechtsprechung - incl. einem Grundgesetz, das die Menschenrechte garantiert.

Deshalb ist China eine sehr große Gefahr, vor allem der Streit mit Taiwan zeigt, was dort eskalieren könnte.

Außerdem besteht das Wirtschaftsembargo gegen CN ja nicht aus wirtschaftlichen oder militärischen Gründen, sondern wegen des Gemetzels auf dem Platz des himmlischen Freidens 1989. Das scheinen viele gern vergessen zu wollen.


Da muss sich aber noch viel ändern. Immer noch werden ständig politische Gefangene hingerichtet. Und das sind keine Kriminelle, sondern politisch anders denkende!

Ich habe neulich einen Fernsehbeitrag über chinesische Justiz und den Strafvollzug gesehen. Mir ist schlecht geworden. Daß Gefängnis immer eine Strafe ist, liegt in der Natur der Sache. Was dort aber geschieht, entzieht sich jedem normalen Menschenverstand.


Diese Mischung aus neuem Kapitalismus mit postkummunistischen Betonköpfen ist eben brandgefährlich.
Erst bei einer vollständigen Demokratisierung des Landes kann man von 'keiner Gefahr' sprechen.

Die Frage ist, ob das passieren wird. So, wie sich die ausländischen Unternehmen derzeit anbiedern, sind Regierungen - also die Politik - gefragt. Und die gehen derzeit auch eher wenig auf Kollisionskurs zu China in der Menschenrechtsfrage, da der Markt dort wohl "einfach zu verlockend groß" ist.


Ansonsten war das ein sehr guter Beitrag von dir.

Danke. Darauf ein Glas Reiswein. ;-)

Gruß

Peggy
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[1.1.1] weinkenner antwortet auf peggy
07.03.2005 18:22
Benutzer peggy schrieb:
Also ein Land, welches die Menschenrechte mit Füßen tritt, ist
für dich 'keine Gefahr'

Hallo Weinkenner!

Doch. Da hast Du sehr wohl recht. Die Menschenrechte und das politische System habe ich doch glatt komplett unterschlagen. Die jetzige Mischung aus "Volksherrschaft", Kommunismus und kapitalistischen ELementen ohne funktionierende Judikative ist zuhöchst bedenklich, wenn nicht explosiv. Dem chinesischen System fehlt die dritte Gewalt im Staate, die Rechtsprechung - incl. einem Grundgesetz, das die Menschenrechte garantiert.

Deshalb ist China eine sehr große Gefahr, vor allem der Streit mit Taiwan zeigt, was dort eskalieren könnte.

Außerdem besteht das Wirtschaftsembargo gegen CN ja nicht aus wirtschaftlichen oder militärischen Gründen, sondern wegen des Gemetzels auf dem Platz des himmlischen Freidens 1989. Das scheinen viele gern vergessen zu wollen.


Da muss sich aber noch viel ändern. Immer noch werden ständig politische Gefangene hingerichtet.
Und das sind keine Kriminelle, sondern politisch anders denkende!

Ich habe neulich einen Fernsehbeitrag über chinesische Justiz und den Strafvollzug gesehen. Mir ist schlecht geworden. Daß Gefängnis immer eine Strafe ist, liegt in der Natur der Sache. Was dort aber geschieht, entzieht sich jedem normalen Menschenverstand.


Diese Mischung aus neuem Kapitalismus mit postkummunistischen
Betonköpfen ist eben brandgefährlich.
Erst bei einer vollständigen Demokratisierung des Landes kann man von 'keiner Gefahr' sprechen.

Die Frage ist, ob das passieren wird. So, wie sich die ausländischen Unternehmen derzeit anbiedern, sind Regierungen - also die Politik - gefragt. Und die gehen derzeit auch eher wenig auf Kollisionskurs zu China in der Menschenrechtsfrage, da der Markt dort wohl "einfach zu verlockend groß" ist.


Ansonsten war das ein sehr guter Beitrag von dir.

Danke. Darauf ein Glas Reiswein. ;-)

Gruß

Peggy

Hallo Peggy!

Dann doch lieber französischen Rotwein!

Trotzdem danke und Prost!

Gruss

weinkennner