Deine Erfahrung in allen Ehren...
Auch ich habe diese Zeit erlebt.
Aber meine Erfahrung mit Sirene ist eher, dass aus jedem popligen Anlass jemand an Knöpfen spielt um sich wichtig zu machen oder dauernd zu versuchen ob dieses unverwüstliche Ungetüm auch wirklich noch "funzt".
Als ob es nicht auch eine Testschaltung mit eventuell einer Millisekunden Auslösung tun würde um die Funktion zu testen.
Ausserdem wurde bis vor wenigen Jahren die freiwillige Feuerwehr mit Sirene alarmiert. Da geht dann mehrmals täglich, natürlich auch NACHTS die Sirene zum Feueralarm.
Dass dann jeder Anwohner völlig unnötig aufgescheucht wird, überrascht wohl niemanden.
Übrigens war das nicht sehr effizient. Denn während die Anwohner der Sirene sie kaum ignorieren konnten, hatten weit entfernt wohnende Feuerwehrleute Mühe sie zu hören. Ausserdem war man bei Bereitschaftsdienst sehr angebunden und musste ja in der Reichweite der Sirene bleiben.
Dieses System ist ausgesprochen rückständig. Ich bin froh, dass es nicht mehr existiert.
Wenn Du nicht bereit bist Dein Handy mitzunehemen um zB eine Warnmeldung zu bekommen ist das ausschliesslich Deine Entscheidung. Du wirst dann eben nicht gewarnt.
Es ist wie beim Sicherheitsgurt. Nur wer ihn nutzt wird geschützt.
Andererseits könnte übers Handy effizient gewarnt werden. Selbst wenn Du nur ¼ der Leute dirkt erreichst, wird die Warnung effizient sein, da ja jeder die Menschen in seinem Umfeld ebenfalls warnen kann.
Schliesslich liegt es ja bei einem selbst, ob man dafür Sorge trägt erreichbar zu sein.
Guck mal da:
https://www.teltarif.de/forum/s16071/1-1.htmlCU 7VAMPIR
SMSONLYOI7629II8874
::::::::::::::::::::::::::::
Benutzer GKr schrieb:
Der Gedanke, ein Tsunami oder ähnliches droht und ich habe einmal wieder mein Handy auf dem Schreibtisch "vergessen", weil ich in Ruhe irgendwo in Düsseldorf essen gehen will, hat schon etwas sehr beunruhigendes. Ich werde also darüber nachdenken, ob es mir helfen kann, wenn der Herr Bundeskanzler (oder ist hierfür Otto Schily zuständig als Innenminister?) mich warnt.
Laßt Euch von einem alten Mann etwas erzählen, der in den Zeiten des Kalten Krieges aufgewachsen ist:
In meiner Kindheit Anfang der 60er Jahre gab es regelmäßig Probe-Alarme über Luftschutz-Sirenen. Damit sind wir aufgewachsen. Dazu hörten wir von Müttern, Tanten, Omas die furchtbaren Geschichten über die Bombenangriffe im Krieg. Meine Mutter wird heute noch blass und unruhig, wenn sie eine Sirene hört. Kann ich verstehen. Mit 15 erlebte sie die Flächenbombardierungen von Düsseldorf, wohnte direkt gegenüber von einem Krankenhaus. Dort ging eine Luftmine durch den Aufzugschacht direkt in die Geburtenabteilung. So eine Luftmine muss wohl so gross wie eine Litfaßsäule gewesen sein. Diese Generation hat den Klang der Sirene tief verinnerlicht - und an meine Generation weitergegeben.
Als hier im Zuge des Nato-Doppelbeschlusses die Pershings aufgestellt wurden, war ich erwachsen. Ich wusste - genau, wie jeder andere meiner Generation - dass die Freiheit der westlichen Demokratien, wenn, dann hier bei uns verteidigt würde. Deutschland West und Deutschland Ost - da wären die Atombomben gefallen. Und wir alle wären gestorben - für die Freiheit. Ja. Die Probealarme wurden damals zumeist angekündigt
- aus gutem Grund. Wenn mal nachts die Sirene in der Nähe unseres Hauses losging, dann bin ich hoch und habe den Fernseher angeschaltet - man weiss ja nie. Albern? Ja, mag sein. Man wird schon etwas paranoid im Kalten Krieg. Gerade, wenn man gerade Familienvater geworden ist. Wir haben uns auch manchmal darüber unterhalten, was wir machen, wenn "es" wirklich einmal passiert. Ich glaube, jeder meiner Generation hat sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Man macht sich da heute kaum noch eine Vorstellung von. Ergebnis unserer Überlegung war übrigens: Wir setzen uns alle zusammen in den Keller und halten uns an der Hand. Dann sterben wir gemeinsam. Zu versuchen, zu flüchten, hätte sowieso nichts gebracht.
Ob ich spinne und hier Quatsch erzähle? So war das wirklich.
Fazit: Ich möchte, bitte, keine SMS geschickt bekommen, wenn eine Katastrophe droht. Ich befürchte, "sie" würden selbst das noch vermarkten und von McDonalds sponsorn lassen. Ich möchte, dass der Katastrophenschutz sich dessen annimmt und das bewärte System der Sirenen wieder ausbaut. Denn das Geräusch geht durch und durch, da brauche ich kein SMS-Signal.
GKr