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Postpaid Telefonrechnung? Genial!


09.06.2005 15:57 - Gestartet von GKr
Einfach großartig, wie informativ dieser Beitrag ist.
Eine Telefongesellschaft bietet jetzt die Bezahlung ihrer Telefon-Dienstleistung auch per Bankeinzug nach Rechnungsversand an? Das nenne ich innovativ. Daran sollten sich die diversen Call-by-Call und Preselection-Anbieter einmal ein Beispiel nehmen.

Ein weiterer Beweis für die große Innovation, die uns die Anbieter dieser Technologie bescheren.

GKr
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[1] Dragen antwortet auf GKr
09.06.2005 16:27
Benutzer GKr schrieb:
Einfach großartig, wie informativ dieser Beitrag ist. Eine Telefongesellschaft bietet jetzt die Bezahlung ihrer Telefon-Dienstleistung auch per Bankeinzug nach Rechnungsversand an? Das nenne ich innovativ. Daran sollten sich die diversen Call-by-Call und Preselection-Anbieter einmal ein Beispiel nehmen.

Ein weiterer Beweis für die große Innovation, die uns die Anbieter dieser Technologie bescheren.

GKr
Entnehme ich den Zeilen etwa unterschwelligen,aufblitzenden und grimmigen Sarkasmus :-)
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[1.1] GKr antwortet auf Dragen
09.06.2005 16:30
Benutzer Dragen schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Einfach großartig, wie informativ dieser Beitrag ist. Eine Telefongesellschaft bietet jetzt die Bezahlung ihrer Telefon-Dienstleistung auch per Bankeinzug nach Rechnungsversand an? Das nenne ich innovativ. Daran sollten sich die diversen Call-by-Call und Preselection-Anbieter einmal
ein Beispiel nehmen.

Ein weiterer Beweis für die große Innovation, die uns die Anbieter dieser Technologie bescheren.

GKr
Entnehme ich den Zeilen etwa unterschwelligen,aufblitzenden und grimmigen Sarkasmus :-)

Ich verbitte mir das "unterschwellig"!
Aber auf's schärfste! :-)

GKr
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[2] Hadraniel antwortet auf GKr
10.06.2005 16:53
Naja, in einem Markt wo die Margen bei fast Null liegen und in Zeiten, wo die Zahlungsmoral sich in ähnlichen Regionen bewegt, da ist Prepaid schon ein gewisses Risiko - bzw. infolge der Zahlungsausfälle und Inkasso-Prozeduren ein kostspieliger Aufwand.

Wie hoch ist der Anteil nicht bezahlter Rechnungen im Mobilfunk? Fünf Prozent? Zehn? Zwanzig?


Es kommt nicht von ungefähr, daß diese ganzen Niedrigstpreis-Angebote prepaid sind. Keine Gefahr von Zahlungsausfällen.
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[2.1] GKr antwortet auf Hadraniel
10.06.2005 17:06
Benutzer Hadraniel schrieb:
Naja, in einem Markt wo die Margen bei fast Null liegen und in Zeiten, wo die Zahlungsmoral sich in ähnlichen Regionen bewegt,

Ein Unternehmen, dessen Margen "bei fast Null" liegt,
meldet Insolvenz an. Dazu ist es gesetzlich verpflichtet.
Ein Dings, bei dem die Margen "bei fast Null" liegen, mag irgendetwas sein, aber dies wäre kein Markt.
Vielleicht ein Hobby oder so was..
Oder ein gemeinnütziger Verein.
Aber kein Wirtschafts-Markt.

da ist Prepaid schon ein gewisses Risiko - bzw. infolge der Zahlungsausfälle und Inkasso-Prozeduren ein kostspieliger Aufwand.

Du meist Postpaid? Also z.B. Zahlung per Bankeinzug.
Ja, natürlich ist das ein kaufmännisches Risiko für jede Firma.
Aber das ist der Normalzustand bei Telefongesellschaften.
Ich kenne keine Telefongesellschaft, die ausschließlich Prepaid, also Vorkasse, anbietet. Die hätte auch keine Chance im Markt.

Wie hoch ist der Anteil nicht bezahlter Rechnungen im Mobilfunk? Fünf Prozent? Zehn? Zwanzig?

Das weiß ich nicht. Im Festnetz-Markt liegt diese Zahl (bei uns) seit Jahren stabil bei 2-2,5%.
Schon 5% halte ich für ein großes Problem, 10, gar 20 Prozent wären ein Bankrott für jedes Unternehmen.

Es kommt nicht von ungefähr, daß diese ganzen Niedrigstpreis-Angebote prepaid sind. Keine Gefahr von Zahlungsausfällen.

Und deshalb ist es eine Meldung wert, wenn einer dieser "Niedrigstpreis-Angebote" nun auch wie bei einer richtigen Telefongesellschaft per Bankeinzug bezahlt werden kann?`

Gut. Dann ziehe ich den Sarkasmus aus meinem Beitrag zurück und meine das, was dort steht, ab sofort ernst.

GKr
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[2.1.1] Hadraniel antwortet auf GKr
10.06.2005 17:19
Es kommt nicht von ungefähr, daß diese ganzen Niedrigstpreis-Angebote prepaid sind. Keine Gefahr von Zahlungsausfällen.
Und deshalb ist es eine Meldung wert, wenn einer dieser 'Niedrigstpreis-Angebote' nun auch wie bei einer richtigen Telefongesellschaft per Bankeinzug bezahlt werden kann?`
Ich finde schon. Ganz offensichtlich hast Du ja Erfahrungen und Einblick in die Kalkulationen hinter den Kulissen.

Um wieviel Prozent x muss ein Produkt verteuert werden, um den Gewinn konstant zu halten, wenn der Zahlungsausfall bei y Prozent liegt? Ich habe keine Ahnung, behaupte aber:
y>0 => x>0 :-)


Gut. Dann ziehe ich den Sarkasmus aus meinem Beitrag zurück und meine das, was dort steht, ab sofort ernst.
Nun, man sollte beide Seiten der Medaille betrachten.
Einerseits sollte eine vernünftige Rechnungsstellung und Zahlung selbstverständlich sein - andererseits ist eben dieser zusätzliche Kostenfaktor (für den Anbieter) eines Postpaid-Verfahrens zu berücksichtigen.


... oder, übertragen auf den DNS-Registar-Markt: Schlund (ehemals Providerdomain) gilt oder galt als Discounter. Postpaid. INWX liegt nochmal deutlich drunter, ist aber Prepaid. Ich denke, die Zahlweise trägt seinen Teil dazu bei.
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[2.1.1.1] GKr antwortet auf Hadraniel
10.06.2005 18:10
Benutzer Hadraniel schrieb:
Es kommt nicht von ungefähr, daß diese ganzen Niedrigstpreis-Angebote prepaid sind. Keine Gefahr von Zahlungsausfällen.
Und deshalb ist es eine Meldung wert, wenn einer dieser 'Niedrigstpreis-Angebote' nun auch wie bei einer richtigen Telefongesellschaft per Bankeinzug bezahlt werden kann?`
Ich finde schon. Ganz offensichtlich hast Du ja Erfahrungen und Einblick in die Kalkulationen hinter den Kulissen.

Ja, stimmt. So ein bisschen.

Um wieviel Prozent x muss ein Produkt verteuert werden, um den Gewinn konstant zu halten, wenn der Zahlungsausfall bei y Prozent liegt?

Wenn der Anbieter eine normale Ausfall-Rate hat, dann muß er tatsächlich nur darauf achten, daß seine Quote nicht plötzlich nach oben geht.
Ansonsten kann er damit leben. Denn wenn 2,5% Bankeinzüge fehlschlagen, heißt das ja (noch) nicht, daß dieses Geld nicht nach der Mahnung oder spätestens über das beauftragte Inkasso-Unternehmen doch noch reinkommt.
Das, was der Anbieter letztendlich als Verlust abschreiben muß (und selbst damit noch seinen zu versteuernden Gewinn verringern kann), liegt bei geschätzt 10% dieser 2,5%. Das ist durchaus erträglich und niemand muß deshalb die Tarife erhöhen.

Ich habe keine Ahnung, behaupte aber:
y>0 => x>0 :-)

Joh.


Gut. Dann ziehe ich den Sarkasmus aus meinem Beitrag zurück und meine das, was dort steht, ab sofort ernst.
Nun, man sollte beide Seiten der Medaille betrachten. Einerseits sollte eine vernünftige Rechnungsstellung und Zahlung selbstverständlich sein - andererseits ist eben dieser zusätzliche Kostenfaktor (für den Anbieter) eines Postpaid-Verfahrens zu berücksichtigen.

Siehe oben.


... oder, übertragen auf den DNS-Registar-Markt: Schlund (ehemals Providerdomain) gilt oder galt als Discounter. Postpaid. INWX liegt nochmal deutlich drunter, ist aber Prepaid. Ich denke, die Zahlweise trägt seinen Teil dazu bei.

Ja, unwidersprochen.
Aber wenn sich VoIP als "richtige Telefonie", also massenmarkt-tauglich, hinstellen will, dann ist eine Zahlung per Bankeinzug schlicht eine Notwendigkeit.
Und genau darum geht es seit ein paar Monaten, in denen überall in der Presse VoIP hoch-gejazzt wird.
Und siehe da:
"Wir sind einen gewaltigen Schritt weitergekommen:
Unsere Kunden dürfen jetzt auch per Bankeinzug bezahlen."


GKr