Benutzer tcsmoers schrieb:
Benutzer hrgajek schrieb:
Die Tarife werden immer schwieriger zu verstehen. Das haben die Mobilfunker schon bemerkt, aber noch nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen (Minutenpakete :-)
Deswegen kann D 2 auch seine Verteuerung als Verbilligung verkaufen. Die meisten Leute haben keine Ahnung. Selbst meine Tochter hat die Informationsbeilage weggeworfen. Mich würde mal interessieren, wieviel Leute diese bis zu 3000% Verteuerung widersprochen haben.
Da ist D2 aber nicht alleine. Bei D1 gibt es da die Option World Class, die Roaming nur scheinbar billiger macht, natürlich berechnet anhand der teureren Roamingpartner. Der einzige Vorteil mag sein, daß Telefonieren immer gleich teuer ist, egal welches Netz man gerade zur Verfügung hat, und man sich keine Gedanken darüber machen muß, wie teuer es bei welchem Roamingpartner ist. Aber man verbaut sich damit auch die Möglichkeit, mit den billigsten Roamingpartnern zu deutlich billigeren Tarifen zu telefonieren und damit viel Geld zu sparen.
Ich bin ja kein grundsätzlicher Gegner dieser Geschichte. Aber warum macht man eine Zwangseinführung und warum gibt man nicht die finanziellen Vorteile des vereinfachten Billings an die Endkunden weiter ?
Die Tarifoption 'World Class' hat man mir bei der Vertragsverlängerung einfach mit untergejubelt, natürlich ohne mich zu fragen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, daß mein Vertrag unverändert weiterläuft und hatte nicht damit gerechnet.
Ich habe das mit dem World Class dann erst zuhause gemerkt (ja, ich war sauer! Ich hatte natürlich vorher gelesen, bevor ich unterschrieb, aber es war mir nicht aufgefallen und es wurde mir auch nicht gesagt.) und daraufhin habe ich die Änderung wieder rückgängig gemacht.
Ein Schaden ist mir dadurch zwar nicht entstanden, aber es dürfte damit wohl die letzte Vertragsverlängerung gewesen sein.
In Deutschland ist es so, Vorteile für Unternehmen vom Kunden bezahlt werden müssen und sich kaum einer wehrt (01805 etc.).
Bei 01805-Rufnummern gibt es ja noch die Seite http://www.tk-anbieter.de/0180/ , auf der man für einige Firmen die Rufnummern nachschlagen kann, auf die deren 01805-Rufnummern geroutet sind. Dann kann man die Abzocke eventuell doch noch umgehen.
Wir haben mal über das Fernsehen versucht bei RTL eine Aussage über die Gewinne durch die Trottel, die sich mittels 0137 bei 'wer wird Millionär' bewerben zu bekommen. Keine Auskunft.
peso
Natürlich reden die nicht gerne über dicke Gewinne, denn das würde ja dem Geschäft schaden...
Aber die sind ja noch harmlos.
Viel schlimmer ist es bei 9-Live. Dort redet der Moderator ständig so etwas wie 'Nun rufen Sie doch an, es kann sich für Sie lohnen! Warum ist denn da noch keiner in der Leitung? Weiß denn keiner von Ihnen die Lösung?'.
Wenn man sich dann genötigt fühlt und da anruft, bekommt man nur die Ansage 'Leider haben Sie kein Glück gehabt. Versuchen Sie es gerne noch einmal'.
In einer Quizrunde habe ich mehrmals angerufen und am Ende, nachdem die Zeit abgelaufen war, sagte der Moderator: 'Ja und es hat niemand angerufen. Also starten wir mal ne neue Runde...' - So etwas ist schon kriminell und dagegen sollte hart vorgegangen werden.
Ich habe natürlich nichts gegen seriöse Quizsender, ein generelles Verbot wäre wohl falsch am Platz, aber es muß Vorgaben geben, wie ein solches Spiel ablaufen soll.
Fair wäre es, wenn man beim Anruf erst einmal seine Rufnummer und Namen und eventuell die Adresse (für Übersendung des Gewinns, damit der Gewinner in jedem Fall seinen Gewinn bekommen kann, auch wenn er im Eifer des Gefechts nach dem Gewinn einfach auflegt, ohne seine Adresse zu hinterlassen) hinterlassen würde und dann eventuell noch ein paar Fragen in der Vorrunde beantworten muß (Lösung über DTMF eingeben), um sich zu qualifizieren. Anschließend landet man als Glücklicher entweder direkt im Studio oder man wird zurückgerufen.
Es sollte folgende gesetzliche Vorgabe geben:
I) Jeder kostenpflichtige Anruf muß die Chance haben, zu gewinnen und man darf erst nach dem Ende der Quizrunde erfahren, ob man gewonnen hat oder Pech gehabt hat (weil jemand anderes gewonnen hat).
II) Aus der Fragenstellung muß sich eindeutig eine Lösung ergeben. Alle zur eindeutigen korrekten Lösung erforderlichen Bedingungen müssen vollständig angegeben werden.
Eine 'Aussortierung' vor dem Ende der Quizrunde mit einer Ansage wie 'Leider haben Sie kein Glück gehabt! Versuchen Sie es bitte nocheinmal.' wäre dann unzulässig.
Weiterhin wäre es unzulässig, Spiele so anzubieten (was bei 9-Live so üblich ist):
Addieren Sie alle Zahlen:
1
+ 34
---------
Man denkt, es kommt als Lösung raus 35. Aber nein, man muß dort wohl 1+34+3+4 (ohne Gewähr) rechnen, da die 34 ja aus einer 3 und einer 4 besteht. Wahrlich nicht so, wie man das im Mathematikunterricht gelernt hat. Die Lösung wäre dann 42. Und das kann man wohl auch nur dann wissen, wenn man oft und lange genug 9-Live anguckt, um zu verstehen, wie die dortigen Aufgaben gelöst werden.
Außerdem wäre es sicherlich erheblich schwieriger, innerhalb kurzer Zeit große Summen zu vertelefonieren, da man ja erst Zeit braucht, um seine Daten anzugeben, um mitzuspielen. Andererseits wäre es bei der Möglichkeit mit dem Rückruf so jederzeit möglich, als Kandidat gezogen zu werden, auch wenn man nur 1x angerufen hat. Und man kann dann hoffen...
Aber wenn bei den Anrufern mit der Ansage 'Leider haben Sie kein Glück gehabt!' abgezockt wird und am Ende der Runde dann doch keiner gewinnt, dann ist das nicht fair.
Ich habe jedenfalls aus meinen Fehlern gelernt und werde von nun an nicht mehr dort teuer anrufen, da man ja eh kaum eine Chance hat.
Viele Grüße, Michael