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Was hat man anders erwartet ?


18.11.2003 18:30 - Gestartet von tcsmoers
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf. Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat. dürfte interessant werden.

Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

peso
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[1] alexander-kraus antwortet auf tcsmoers
18.11.2003 21:10
Benutzer tcsmoers schrieb:
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf. Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat.
dürfte interessant werden.

Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

Von hier zum nächsten Mobilfunkmasten (eplus) sind es ca 100 Meter Luftlinie.
Und wenn jeder gegen jeden Mobilfunkmasten klagen könnte, und Recht bekäme, dann könnten in Deutschland keine Mobilfunknetze aufgebaut werden, denn es findet sich immer jemmand, der das Teil da nicht haben will.
Wie soll so eine "Flächendeckende" Nutzung von Mobiltechnologie möglich sein?
Ausserdem, je kürzer der Abstand von Handy zum Mast, desto geringer die Sendeleistung des Handys.

Mfg

Alex
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[1.1] chb antwortet auf alexander-kraus
18.11.2003 22:49
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf.

Wenn jetzt jeder irgendwo irgendwie für vermutete mögliche Schäden einen Ausgleich erhielte, könnten wir dieses Staatsgebilde gleich schliessen.

Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat. dürfte interessant werden.

Verfügst Du da über nähere Informationen oder ist das jetzt nur eine wilde Mutmaßung, die man auch als solche behandeln sollte?

Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

Wie bezifferst Du den Wertverlust?

Und wenn jeder gegen jeden Mobilfunkmasten klagen könnte, und Recht bekäme, dann könnten in Deutschland keine Mobilfunknetze aufgebaut werden, denn es findet sich immer jemmand, der das Teil da nicht haben will.

Das ist in D das Problem: jeder will eine TEchnik nutzen, aber keiner will, dass sie ihr zu nahe kommt. Atomstrom gerne, aber bitte kein AKW in der Nähe, nur wenn es Arbeitsplätze bringt, dann wird es gerade noch akzeptiert. Aber wenn dann ein Zwischenlager für den Müll (den genau dieses AKW produziert hat!) gebaut werden soll, dann schiebt man das Zeug doch lieber woanders hin und potestiert.
Genau so mit dem Mobilfunk: jeder Hinz und Kunz schreit, dass er hinten links in der Speisekammer im Keller dann doch nur einen Balken Empfang hat oder auch mal keinen - aber die Antenne auf dem Haus gegenüber...also nein! Gesundheitsschädlich! Wertverlust! Pfui! Weg damit an den Stadtrand! ;-)

Merkt eigentlich keiner, wie absurd das ist?

Benni
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[1.1.1] fettiz antwortet auf chb
19.11.2003 07:57
Stimmt genau.
Den Sendemast will man nicht haben. Aber mit welcher Leistung das Handy funkt (welches mann häufig in der Hosentasche nahe der empfindlichen Teile trägt) interessiert keinen.
Den Sendemast will man nicht haben. Aber mit welcher Leistung das DECT Telefon zuhause funkt, weiss kein Mensch.
Den Sendemast will man nicht haben. Aber auf die Mikrowelle möchte keiner verzichten.
Den Sendemast will man nicht haben. Aber ohne einen Fernseher neben dem Bett möchte man nicht mehr Leben.

Ich glaube die Liste liese sich noch weiter fortsetzen...
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[1.1.1.1] The_Real_Turok antwortet auf fettiz
19.11.2003 09:57
Benutzer fettiz schrieb:
Stimmt genau. Den Sendemast will man nicht haben. Aber mit welcher Leistung das Handy funkt (welches mann häufig in der Hosentasche nahe der empfindlichen Teile trägt) interessiert keinen. Den Sendemast will man nicht haben. Aber mit welcher Leistung das DECT Telefon zuhause funkt, weiss kein Mensch. Den Sendemast will man nicht haben. Aber auf die Mikrowelle möchte keiner verzichten.
Den Sendemast will man nicht haben. Aber ohne einen Fernseher neben dem Bett möchte man nicht mehr Leben.
>

Mich würde echt mal interessieren, wieviele von den Leuten, den gegen jeden Mobilfunkmast wettern, selbst ständig per Handy telefonieren. Oder wieviele davon Raucher sind, kaum oder keinen Sport treiben, fettes Essen mampfen usw. Ich bin sicher, dass es oftmals mit dem angeblichen Gesundheitsbewusstsein nicht sehr weit her ist.

Mario
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[1.1.1.1.1] chb antwortet auf The_Real_Turok
24.11.2003 18:36
Benutzer CyberAndi schrieb:
Mich würde echt mal interessieren, wieviele von den Leuten, den gegen jeden Mobilfunkmast wettern, selbst ständig per Handy telefonieren. Mario
Und mich würde mal interessieren, wieviele von euch, die hier pro Funkmasten sind, selbst einen in der Nähe haben.

Ich habe bis zum Sommer 300 m von einem entfernt gewohnt und jetzt ist der nächste auch nicht viel weiter (ich habe jedenfalls mit E+ in der Wohnung in der Stadt Vollausschlag). Ich habe da keine Bedenken, mir ist es sogar lieber so: dann sendet wenigstens das Handy in der Wohnung nicht mit voller Leistung...

Ist hier sicherlich genau wie bei den vergangenen Diskussionen um DSL: alle, die so marktwirtschaftlich schlau daher reden und meinen, dass DSL ja rentabel sein muss, die haben schon seit Jahren den Anschluss.

Auch wenn sie einen Anschluss haben: was ist daran falsch? Alle wollten den Staatsmonopolismus der Telekom beendet haben und wollten Konkurrenz. Bitte, jetzt ist ein Markt da und die Anbieter machen eine Gewinn-Verlust-Rechnung auf. Und wenn sich das irgendwo nicht lohnt, gibt es das da nicht. Arcor bietet auch keine Telefonanschlüsse auf dem Land an: lohnt nicht! Wenn die Telekom für Analoganschlüsse keinen Versorgungsauftrag hätte, könnten sich auf dem Land nicht so allzuviele Leute Telefon leisten bzw. wären mit einem Handy billiger dran.

Ich finde diese Moral zum kotzen, dass immer so schlau daher geredet wird, wenn es einen nicht betrifft.

Ich kann kein DSL bekommen (OPAL) und bin trotzdem der Ansicht. Ich hatte/habe Funkmasten in relativer Nähe und bin froh, dass ich in der Stadt gute Funkversorgung habe. Zweifelsfrei zeigen, dass es Schäden gibt, konnte nämlich bisher nicht im entferntesten jemanden. Die bisherigen Studien hatten ungefähr die Qualität:
Frage: verursacht die Explosion von 0,1 g TNT Gehörschäden? Gut, nehmen wir mal Kleinkinder und lassen 10 kg neben ihnen explodieren. Aha, Gehörschäden! Na, dann muss ja was dran sein!

Ungefähr von der Qualität waren die Studien, bei denen an Mäusen Krebs festgestellt wurde, nachdem man sie mit bombastischen Mikrowellendosen verstrahlt hat. Du verstehst sicher meine Skepsis gegenüber solchem Unfug. Nicht alles, was wissenschaftlich publiziert wird, ist auch sinnvoll und richtig...

Meldet euch doch bei den Mobilfunk-Firmen, die freuen sich bestimmt, wenn ihr ne Antenne aufm Dach wollt.

Das wäre für den Empfang der schlechteste Punkt und für die Strahlenbelastung die beste. Ersteres wäre nahe Null, letzteres ebenfalls... ;-)

Benni
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[1.2] Eplusler antwortet auf alexander-kraus
19.11.2003 10:11
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Benutzer tcsmoers schrieb:
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf. Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat.
dürfte interessant werden.

Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

Von hier zum nächsten Mobilfunkmasten (eplus) sind es ca 100 Meter Luftlinie.
Und wenn jeder gegen jeden Mobilfunkmasten klagen könnte, und Recht bekäme, dann könnten in Deutschland keine Mobilfunknetze aufgebaut werden,
das ist aber nicht das Problem der Leute die sich gestört fühlen.
denn es findet sich immer jemmand, der das
Teil da nicht haben will. Wie soll so eine "Flächendeckende" Nutzung von Mobiltechnologie möglich sein?
Ausserdem, je kürzer der Abstand von Handy zum Mast, desto geringer die Sendeleistung des Handys.

Mfg

Alex
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[2] The_Real_Turok antwortet auf tcsmoers
19.11.2003 09:47
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du keine Mobiltelefon benutzt?

Turok
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[2.1] tcsmoers antwortet auf The_Real_Turok
19.11.2003 09:53
Benutzer The_Real_Turok schrieb:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du keine Mobiltelefon benutzt?

Turok

Was hat das mit der Wertminderung zu tun ???

peso
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[2.1.1] The_Real_Turok antwortet auf tcsmoers
19.11.2003 10:08
Was hat das mit der Wertminderung zu tun ???

Das ist genau das, was schon andere hier angesprochen haben. Ein Mobiltelefon haben die meisten, telefonieren möchte man damit auch. Sicherlich auch zu Hause. Dazu sind nun einmal die entsprechenden Masten notwendig. Egal wo.

Wie kommst du überhaupt auf "Wertminderung", wenn ein Wohngebiet mit einem Funknetz versorgt ist?
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[3] CHEFE antwortet auf tcsmoers
19.11.2003 10:37
Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

Ein Mobilfunkmast in 90 Meter Entfernung kann wohl kaum den Wert Deines Eigentums mindern. Es gibt da wesentlich krassere Beispiele, wo Strassen, Eisenbahnlinien oder auch Einflugschneissen auch keine Wertminderung nach sich ziehen.
Und dort ist die Beeinträchtigung kaum zu leugnen - bei einem Mobilfunkmast in 90 Metern wohl schon eher.
Die bei Dir ankommende Strahlung dürfte um ein vielfaches geringer sein, als das was Du Dir mit dem Handy am Ohr/Hosentasche antust.
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[4] Wertminderung bei 'schlechter' Nachbarschaft?
Alexda antwortet auf tcsmoers
19.11.2003 10:53
Benutzer tcsmoers schrieb:
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf. Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat.
dürfte interessant werden.

Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass dem Eigentümern ein Wertverlust enstanden ist, der nicht berücksichtigt wurde.

Man kann nicht jede Wertminderung berücksichtigen. Es ist immer zwischen Rechten abzuwägen.

Nehmen wir mal an, in einem Villenviertel kauft sich ein Bewohner statt des neuen 5er-BMWs drei alte Rostlauben. Solange die noch TÜV haben, dürfen sie auch auf der Straße stehen. Es ergibt sich eine Wertminderung für die Nachbarhäuser.

Pech, was?

Oder die Leute trocknen ihre Wäsche auf der Wäscheleine vor dem Haus im Garten. Das ist glaube ich in Deutschland auch noch erlaubt.
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[4.1] CHEFE antwortet auf Alexda
19.11.2003 11:38
Oder die Leute trocknen ihre Wäsche auf der Wäscheleine vor dem Haus im Garten. Das ist glaube ich in Deutschland auch noch erlaubt.

Und das sogar Sonntags. In unserer alten Wohnung wollte doch tatsächlich mal ein Nachbar die Polizei rufen, weil wir es gewagt hatten auf der Wäscheleine Sonntags Wäsche aufzuhängen. Aber nach meinem Hinweis hat selbst er es dann eingesehen, dass er sich wohl lächerlich machen würde... ;-)
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[5] b-a antwortet auf tcsmoers
19.11.2003 14:33
Benutzer tcsmoers schrieb:
Genau wie beim Bergbau kommt man nur für belegbare Schäden auf. Den Wertverlust bezahlt einem keiner. Schaut Euch doch mal um, welcher Politiker in der Nähe eines Sendemastes sein Haus hat.

Genau: Noch interessanter dürfte werden, wieviele Politiker jetzt nicht mehr per Handy telefonieren, wo doch Handyakkus zu explodieren pflegen *g*